Was sollte dazu beachtet werden?
Falls Sie andere Arzneimittel oral einnehmen (z.B. orale empfängnisverhütende Arzneimittel), sollten Sie diese 1 Stunde vor, während und bis zu 1 Stunde nach der Einnahme von Plenvu nicht einnehmen, weil diese sonst aus dem Verdauungstrakt ausgeschwemmt werden und somit nicht wirksam sein können. Wenn Sie orale empfängnisverhütende Arzneimittel einnehmen, verwenden Sie zusätzliche Methoden der Empfängnisverhütung (z.B. Kondome), um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Plenvu Vorsicht geboten?
Wenn Sie in schlechtem Allgemein- oder Gesundheitszustand sind oder an einer schweren Erkrankung leiden.
Wenn bei Ihnen folgende Beschwerden vorliegen, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren:
- wenn Sie Schwierigkeiten oder Beschwerden beim Schlucken von Flüssigkeiten haben und diese gegebenenfalls eindicken müssen;
- wenn Sie Refluxbeschwerden haben (Aufstossen durch Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre);
- wenn Sie an einer Störung der Nierenfunktion leiden;
- wenn Sie an Herzschwäche, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder Herzklopfen leiden oder Arzneimittel gegen diese Erkrankungen einnehmen;
- wenn Sie an einer Schilddrüsenerkrankung leiden;
- wenn Sie an Flüssigkeitsmangel leiden;
- wenn Sie an Magen-/Darmbeschwerden oder an einem akuten Schub einer schweren, chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) leiden;
- wenn Sie an Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel (G6PD) leiden, einer Erkrankung, die rote Blutkörperchen zerstört;
- wenn Sie einen hohen oder niedrigen Salzspiegel haben (z.B. Natrium, Kalium);
- wenn Sie eine phenylalaninarme Diät halten;
- wenn Sie eine andere Erkrankung haben.
Bei Patienten mit Bewusstseinsstörungen sollte Plenvu nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
Wenn bei Ihnen während der Einnahme von Plenvu zur Darmvorbereitung plötzliche Bauchschmerzen oder rektale Blutungen auftreten, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder begeben Sie sich unverzüglich in ärztliche Behandlung.
Plenvu enthält Natrium, Kalium und eine Quelle für Phenylalanin.
Dieses Arzneimittel enthält 458,5 mmol (10,5 g) Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Behandlung. Dies entspricht 525% der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung. Nur ein Teil des Natriums wird aufgenommen.
Dieses Arzneimittel enthält 29,4 mmol (1,1 g) Kalium pro Behandlung. Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden oder eine kontrollierte Kalium-Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Plenvu enthält 0,88 g Aspartam pro Beutel A. Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin. Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann.
Es enthält auch Ascorbat und kann schädlich sein, wenn Sie an Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel leiden.
Wenn Sie Flüssigkeiten eindicken müssen, um sie sicher schlucken zu können, kann Plenvu der Wirkung des Verdickungsmittels entgegenwirken.
Wenn Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin mitgeteilt hat, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden, nehmen Sie Plenvu erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein.
Plenvu hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Einnahme von Plenvu zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Trinken Sie vor, während und nach der Einnahme von Plenvu klare Flüssigkeiten, um einen Flüssigkeitsmangel (Dehydratation) zu vermeiden. Es ist wichtig, dass Sie die zusätzlich verordneten Mengen an klarer Flüssigkeit trinken.
Beispiele für klare Flüssigkeiten sind Wasser, klare Suppen, Kräutertee, schwarzer Tee oder Kaffee (ohne Milch), Softdrinks/verdünnter Sirup und klare Fruchtsäfte (ohne Fruchtfleisch).
Während der Einnahme von Plenvu sollten Sie weiterhin viel klare Flüssigkeit zu sich nehmen. Der Flüssigkeitsgehalt von Plenvu ersetzt nicht Ihre reguläre Flüssigkeitszufuhr.
Wichtig: Trinken Sie keinen Alkohol, keine Milch, keine rot oder violett gefärbten Getränke (z.B. schwarzer Johannisbeersaft) oder andere Getränke, die Fruchtfleisch enthalten, und nehmen Sie vom Beginn der Einnahme von Plenvu bis zum Abschluss Ihrer klinischen Untersuchung keine feste Nahrung zu sich.
Die Einnahme jeglicher Flüssigkeiten sollte beendet werden, zumindest:
- zwei Stunden vor der klinischen Untersuchung unter Vollnarkose, oder
- eine Stunde vor der klinischen Untersuchung ohne Vollnarkose
Auf zwei Tage verteilte Einnahme und Einnahme am Vortag
Am Tag vor der klinischen Untersuchung können Sie ein leichtes Frühstück und ein leichtes Mittagessen zu sich nehmen, das spätestens 3 Stunden vor Beginn der Einnahme von Plenvu beendet sein muss. Anschliessend dürfen Sie nur noch klare Flüssigkeiten zu sich nehmen.
Einnahme nur am Morgen
Am Tag vor der klinischen Untersuchung können Sie ein leichtes Frühstück und ein leichtes Mittagessen sowie eine klare Suppe und/oder einen Naturjoghurt zum Abendessen (das ungefähr um 20 Uhr beendet sein sollte) zu sich nehmen. In der Zeit zwischen dem Abendessen und der klinischen Untersuchung dürfen Sie nur klare Flüssigkeiten zu sich nehmen. Am Tag der klinischen Untersuchung dürfen Sie nicht frühstücken.
Darf Plenvu während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
Da es keine Daten zur Anwendung von Plenvu während der Schwangerschaft oder Stillzeit gibt, sollte Plenvu nur dann angewendet werden, wenn es der Arzt bzw. die Ärztin für unbedingt erforderlich hält. Von einer Anwendung während der Stillzeit wird abgeraten.
Informieren Sie deshalb unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder schwanger sein könnten bzw. wenn Sie stillen.