Grundlagen
Thiamin, auch bekannt als Vitamin B1, ist ein essentieller Mikronährstoff aus der Gruppe der B-Vitamine. Thiamin spielt eine Schlüsselrolle im intrazellulären Glukosestoffwechsel und trägt wesentlich dazu bei, dass der Körper Kohlenhydrate und Fett in Energie umwandeln kann. Es ist für ein normales Wachstum und eine normale Entwicklung unerlässlich und trägt zur Aufrechterhaltung der Funktion des Herzens sowie des Nerven- und Verdauungssystems bei. Thiamin wird vom Körper nicht gespeichert, weshalb der Bedarf stets direkt aus der Nahrung bezogen wird. Es ist vor allem in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und in Fleisch und Fisch zu finden.
Als Arzneimittel, wird Thiamin hauptsächlich bei einem Vitamin-B1-Mangel gegeben. Am häufigsten ist ein Mangel bei Personen, die sich bevorzugt von weißem Reis und zusätzlich sehr einseitig ernähren. Alkoholiker und Menschen mit Magen-Darm-Erkankungen können ebenfalls von einem Mangel betroffen sein. Die Einnahme bei einer Substitutionstherapie erfolgt peroral.
Thiamin wurde erstmals von Umetaro Suzuki in Japan bei der Untersuchung von Beriberi-Patienten entdeckt.