HyQvia

Abbildung HyQvia
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Takeda Pharma AG
Suchtgift Nein
ATC Code J06BA01
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Immunglobuline

Zulassungsinhaber

Takeda Pharma AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

HyQvia besteht aus zwei Lösungen, die fĂŒr die Infusion (per Tropf) unter die Haut (subkutane Infusion) bestimmt sind. Eine Packung HyQvia enthĂ€lt eine Durchstechflasche mit normalem Immunglobulin vom Menschen als Wirkstoff und eine Durchstechflasche mit rekombinanter humaner Hyaluronidase.

Immunglobuline sind Antikörper, die im Blut gesunder Menschen vorhanden sind. Antikörper sind Teil des Immunsystems (die natĂŒrliche Abwehr des Körpers) und unterstĂŒtzen Ihren Körper dabei, Infektionen abzuwehren.

Das Immunglobulin wurde aus dem Blut gesunder Menschen zubereitet. Das Medikament wirkt in der gleichen Weise wie die natĂŒrlich im Blut vorkommenden Immunglobuline. Der Hilfsstoff rekombinante humane Hyaluronidase ist ein Protein, durch das die Immunglobuline leichter unter die Haut verabreicht und in die Blutbahn ĂŒbergehen können.

HyQvia wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet.

HyQvia wird verwendet, um aussergewöhnlich niedrige Immunglobulinspiegel in Ihrem Blut auf Normalwerte anzuheben (Ersatztherapie).

HyQvia wird als Ersatztherapie bei erwachsenen Patienten angewendet, die von Geburt an keine oder nicht genĂŒgend Antikörper bilden (primĂ€re ImmunschwĂ€cheerkrankungen) und bei welchen eine Behandlung mit intravenösen oder subkutanen Immunglobulinen ohne rekombinante humane Hyaluronidase nicht geeignet ist oder nicht vertragen wird.

Dazu gehören Erkrankungen wie:

  • Immunglobulinmangel (HypogammaglobulinĂ€mie) oder das Fehlen der Immunglobuline (AgammaglobulinĂ€mie) im Blut;
  • eine Kombination aus Immunglobulinmangel, hĂ€ufig auftretenden Infektionen, unzureichender Antikörperbildung nach Impfungen (allgemeine variable Immunmangelkrankheiten);
  • eine Kombination aus Immunglobulinmangel bzw. fehlenden Immunglobulinen und fehlenden bzw. nicht funktionierenden Immunzellen (schwere kombinierte Immunmangelkrankheiten);
  • Fehlen bestimmter Arten von Immunglobulin G (IgG‑Subklassen), was zu wiederkehrenden Infektionen fĂŒhrt.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann ist bei der Anwendung von HyQvia Vorsicht geboten?

Bitte beachten Sie die folgenden Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, bevor Sie HyQvia verabreicht bekommen oder anwenden. Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder dem medizinischen Fachpersonal.

Allergische Reaktionen

Sie könnten gegen Immunglobuline allergisch sein, ohne dass Ihnen dies bewusst ist. Allergische Reaktionen wie ein plötzlicher Blutdruckabfall oder ein sog. anaphylaktischer Schock (starker Abfall des Blutdrucks in Zusammenhang mit anderen Symptomen, wie Anschwellen des Rachens, Atembeschwerden und Hautausschlag) sind selten. Allergische Reaktionen können auch dann auftreten, wenn frĂŒhere Behandlungen mit HyQvia oder anderen Immunglobulinen problemlos verlaufen sind. Das Risiko einer allergischen Reaktion ist bei Vorliegen eines IgA‑Mangels mit Anti‑IgA‑Antikörpern erhöht. Zu den Symptomen dieser seltenen allergischen Reaktionen gehören:

  • SchwindelgefĂŒhle, Benommenheit oder SchwĂ€chegefĂŒhl
  • Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Schwellung im Mund‑ oder Rachenraum
  • Atembeschwerden, keuchende oder pfeifende Atmung (Giemen)
  • verĂ€nderte Herzfrequenz, Brustschmerzen, blaue Lippen, Finger oder Zehen
  • verschwommenes Sehen.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder ein Mitglied des medizinischen Fachpersonals wird HyQvia zunĂ€chst langsam infundieren und Sie wĂ€hrend der ersten Infusionen sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen. So können eventuell auftretende allergische Reaktionen unverzĂŒglich erkannt und behandelt werden.

Wenn Sie wĂ€hrend der Infusion irgendeines der oben angefĂŒhrten Symptome bemerken, teilen Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder einem Mitglied des medizinischen Fachpersonals unverzĂŒglich mit. Es wird dann entschieden, ob die Infusionsgeschwindigkeit vermindert oder die Infusion abgebrochen wird.

Infusionsgeschwindigkeit

Es ist sehr wichtig, dass das Medikament mit der richtigen Geschwindigkeit infundiert wird. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder ein Mitglied des medizinischen Fachpersonals wird Ihnen sagen, welche Infusionsgeschwindigkeit Sie verwenden sollen, wenn Sie HyQvia zu Hause anwenden (siehe Abschnitt «Wie verwenden Sie HyQvia?»).

Überwachung wĂ€hrend der Infusion

Bestimmte Nebenwirkungen können mit grösserer HÀufigkeit auftreten, wenn

  • Sie HyQvia zum ersten Mal verabreicht bekommen,
  • Sie bisher ein anderes Immunglobulin erhalten haben und nun auf HyQvia umgestellt wurden,
  • Ihre letzte HyQvia Infusion bereits lĂ€ngere Zeit (z.B. mehr als 2 oder 3 Infusionsintervalle) zurĂŒckliegt.

In diesen FĂ€llen werden Sie ĂŒber die gesamte Dauer Ihrer ersten Infusion sowie weitere 60 Minuten nach Beendigung der Infusion sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht.

In allen anderen FĂ€llen sollten Sie bei den ersten HyQvia Infusionen ĂŒber die gesamte Infusionsdauer und anschliessend mindestens 20 Minuten lang ĂŒberwacht werden.

Behandlung zu Hause

Bevor Sie mit der hĂ€uslichen Behandlung beginnen, sollten Sie eine Person als Betreuungsperson auswĂ€hlen. Sowohl Sie als auch Ihre Betreuungsperson werden darin unterrichtet, erste Anzeichen von Nebenwirkungen, insbesondere von allergischen Reaktionen, zu erkennen. Ihre Betreuungsperson soll Sie dabei unterstĂŒtzen, mögliche Nebenwirkungen frĂŒhzeitig zu bemerken. WĂ€hrend der Infusion mĂŒssen Sie auf erste Anzeichen von Nebenwirkungen achten (weitere Details finden Sie im Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann HyQvia haben?»).

Wenn Sie Nebenwirkungen feststellen, mĂŒssen Sie bzw. Ihre Betreuungsperson die Infusion sofort abbrechen und einen Arzt bzw. eine Ärztin rufen.

Bei Eintreten einer schweren Nebenwirkung fordern Sie bzw. Ihre Betreuungsperson unverzĂŒglich notĂ€rztliche Hilfe an.

Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen)

Thrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels, das ein BlutgefÀss verstopfen kann. Die Bildung von Blutgerinnseln im Herzen, im Gehirn, in einer Vene oder in der Lunge wurde mit der Anwendung von HyQvia in Verbindung gebracht.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an erhöhtem Blutdruck oder Diabetes leiden oder gelitten haben, wenn Sie an GefĂ€ss- oder Blutkrankheiten einschliesslich der Bildung von Blutgerinnseln leiden und wenn Sie fĂŒr einen lĂ€ngeren Zeitraum immobilisiert sind.

Bei Auftreten der folgenden Symptome sollten Sie die Anwendung von HyQvia sofort abbrechen und Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal unverzĂŒglich informieren: Atembeschwerden, Schmerzen und Schwellungen der Arme oder Beine, Sprachstörungen, Sehstörungen, Störungen von Motorik oder Sensorik und Schmerzen in der Brust.

Bitte stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend FlĂŒssigkeit trinken, bevor Sie HyQvia anwenden.

EntzĂŒndung der HĂ€ute, die das Gehirn und RĂŒckenmark umgeben (Aseptisches Meningitissyndrom)

Bei HyQvia traten EntzĂŒndungen der das Gehirn und das RĂŒckenmark bedeckenden HĂ€ute auf. Wenn Sie unter starken Kopfschmerzen, Nackensteifheit, Benommenheit, Fieber, Lichtempfindlichkeit, Übelkeit oder Erbrechen leiden, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Diese Symptome können mehrere Stunden bis zwei Tage nach der Anwendung von HyQvia auftreten.

Ausbreitung von örtlich begrenzten Infektionen

Infundieren Sie HyQvia nicht an oder im Umkreis von Hautstellen, die infiziert oder gerötet und geschwollen sind, da dies zur Ausbreitung der Infektion fĂŒhren könnte.

HautverÀnderungen

LĂ€nger andauernde (chronische) HautverĂ€nderungen wurden in klinischen Studien nicht beobachtet. Bitte melden Sie jede lĂ€nger andauernde EntzĂŒndung, Knotenbildung oder EntzĂŒndungen an der Infusionsstelle, die lĂ€nger als ein paar Tage fortdauern, Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.

Auswirkungen auf Bluttests

HyQvia enthÀlt viele unterschiedliche Antikörper, von denen einige die Ergebnisse von Bluttests (serologischen Tests) beeinflussen können.

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin vor DurchfĂŒhrung eines Bluttests darĂŒber, dass Sie mit HyQvia behandelt werden.

Hinweise zum Ausgangsmaterial von HyQvia

Das normale Immunglobulin vom Menschen von HyQvia und das humane Serumalbumin (ein Bestandteil der rekombinanten humanen Hyaluronidase) werden aus menschlichem Plasma (dem flĂŒssigen Bestandteil des Blutes) hergestellt. Bei der Herstellung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Plasma werden bestimmte Massnahmen getroffen, um die Übertragung von Infektionen auf den Patienten zu verhindern. Zu diesen Massnahmen gehören:

  • die sorgfĂ€ltige Auswahl von Blut‑ und Plasmaspendern, um sicherzustellen, dass Personen, bei denen Infektionen vorliegen könnten, ausgeschlossen werden sowie
  • die Untersuchung von Einzelspenden und Plasmapools auf das Vorliegen von Viren bzw. Infektionen.

Die Herstellung von Blut‑ und Plasmaprodukten beinhaltet ferner wirksame Schritte zur Inaktivierung bzw. Abtrennung von Viren. Trotz dieser Massnahmen kann bei der Anwendung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt werden, die Übertragung von Infektionen nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Dies gilt auch fĂŒr bislang unbekannte oder neu auftretende Viren oder andere Arten von Krankheitserregern.

Die in der Herstellung von HyQvia getroffenen Massnahmen gelten sowohl gegen umhĂŒllte Viren wie das Humane ImmunschwĂ€che‑Virus (HIV), das Hepatitis B‑ und das Hepatitis C‑Virus als auch gegen die nicht umhĂŒllten Viren Hepatitis A‑Virus und Parvovirus B19 als wirksam.

Bisher wurden Immunglobuline nicht mit Hepatitis A‑ oder Parvovirus B19‑Infektionen in Zusammenhang gebracht, möglicherweise deshalb, weil die in Arzneimitteln wie HyQvia enthaltenen Antikörper gegen diese Infektionen schĂŒtzen.

Bitte zeichnen Sie bei jeder Anwendung von HyQvia unbedingt folgende Daten in Ihrem Behandlungstagebuch auf:

  • Datum der Anwendung,
  • die Chargenbezeichnung des Arzneimittels,
  • das infundierte Volumen, die Infusionsgeschwindigkeit sowie Anzahl und Ort der Infusionsstellen.

Anwendung von HyQvia zusammen mit anderen Arzneimitteln

Impfungen

HyQvia kann die Wirksamkeit einiger Impfstoffe mit Lebendviren beeintrĂ€chtigen, darunter Impfstoffe gegen Masern, Röteln, Mumps und Windpocken. Daher mĂŒssen Sie nach der Verabreichung von HyQvia möglicherweise bis zu 3 Monate warten, bevor bestimmte Impfungen durchgefĂŒhrt werden können. Bei Masern‑Impfstoffen kann die erforderliche Wartezeit nach der Verabreichung von HyQvia bis zu 1 Jahr betragen.

Bitte informieren Sie Ihren impfenden Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das medizinische Fachpersonal darĂŒber, dass Sie mit HyQvia behandelt werden.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

WĂ€hrend der Behandlung mit HyQvia können Nebenwirkungen, wie z.B. SchwindelgefĂŒhl oder Übelkeit, auftreten, die Ihre VerkehrstĂŒchtigkeit oder Ihre FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen beeintrĂ€chtigen können. In diesem Fall sollten Sie kein Fahrzeug fĂŒhren oder Maschinen bedienen, bis diese Nebenwirkungen wieder abgeklungen sind.

Hilfsstoffe

Die rekombinante humane Hyaluronidase Infusionslösung enthÀlt kleine Mengen (4,03 mg pro ml) Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/ Speisesalz). Dies sollte bei Patienten, die eine salzarme DiÀt einhalten, beachtet werden.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder Ă€usserlich anwenden!

Darf HyQvia wÀhrend einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Es gibt keine klinischen Daten zur Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit. WĂ€hrend der Schwangerschaft und Stillzeit sollte HyQvia nicht angewendet werden.

Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter mĂŒssen wĂ€hrend der Behandlung mit HyQvia angemessene Massnahmen zur SchwangerschaftsverhĂŒtung ergreifen.

Wenn Sie schwanger werden oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, sollten Sie HyQvia absetzen und mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ĂŒber andere Behandlungsmöglichkeiten sprechen.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie HyQvia immer genau nach Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin an. Sollten Unsicherheiten bestehen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Die Behandlung wird anfangs von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder einer medizinischen Fachkraft durchgefĂŒhrt. Möglicherweise können Sie, nachdem Sie die ersten Infusionen unter medizinischer Aufsicht erhalten haben und Sie (und/oder Ihre Betreuungsperson) darin unterwiesen wurden, wie das Arzneimittel zu verabreichen ist, HyQvia zu Hause anwenden. Sie werden zusammen mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin entscheiden, ob Sie HyQvia im Rahmen einer hĂ€uslichen Behandlung anwenden können. Beginnen Sie bitte erst mit der hĂ€uslichen Behandlung von HyQvia, nachdem Sie vollstĂ€ndige Anweisungen erhalten haben.

Dosierung

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird die fĂŒr Sie richtige Dosis gemĂ€ss Ihrem Körpergewicht, etwaigen frĂŒheren Therapien und Ihrem Ansprechen auf die Behandlung errechnen. Die empfohlene Anfangsdosis betrĂ€gt 400 bis 800 mg Wirkstoff pro kg Körpergewicht pro Monat. Sie erhalten zu Beginn ein Viertel dieser Dosis in AbstĂ€nden von einer Woche. Bei den darauffolgenden Infusionen wird die Dosis pro Infusion schrittweise erhöht und der Abstand zwischen den Behandlungen auf 3 bis 4 Wochen gesteigert. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann empfehlen, grössere Dosen fĂŒr die Infusion aufzuteilen und zum gleichen Zeitpunkt an unterschiedlichen Stellen zu verabreichen. Je nachdem, wie Sie auf die Behandlung ansprechen, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin dabei auch Ihre Dosis anpassen.

Behandlungsbeginn

Ihre Behandlung wird von einem Arzt bzw. einer Ärztin oder einer medizinischen Fachkraft eingeleitet, die in der Betreuung von Patienten mit geschwĂ€chtem Immunsystem und in der DurchfĂŒhrung einer hĂ€uslichen Behandlung erfahren ist. Sie werden ĂŒber den gesamten Verlauf der Infusion sowie mindestens eine Stunde nach Beendigung der Infusion sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht, um zu sehen, wie gut Sie das Medikament vertragen. Anfangs wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder die medizinische Fachkraft eine langsame Infusionsgeschwindigkeit verwenden, die wĂ€hrend der ersten Infusion sowie in den darauffolgenden Infusionen schrittweise gesteigert wird. Sobald Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder die medizinische Fachkraft die fĂŒr Sie angemessene Dosis und die richtige Infusionsgeschwindigkeit ermittelt hat, kann Ihnen die Erlaubnis erteilt werden, die Behandlung zu Hause selbstĂ€ndig fortzusetzen.

Behandlung zu Hause

Sie werden in folgende Aspekte eingewiesen:

  • Keimfreie (aseptische) Infusionstechniken,
  • Handhabung der Infusions‑ oder Spritzenpumpe,
  • FĂŒhren eines Behandlungstagebuchs,
  • Im Falle von schweren Nebenwirkungen zu ergreifende Massnahmen.

Hinweise zur Anwendung

Bitte befolgen Sie sorgfĂ€ltig die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin zur Dosis, Infusionsgeschwindigkeit und dem Behandlungsplan fĂŒr HyQvia, so dass Sie aus der Behandlung den fĂŒr Sie maximalen Nutzen ziehen.

HyQvia muss unter die Haut (subkutan) infundiert werden.

HyQvia enthÀlt zwei Durchstechflaschen, die nacheinander an der gewÀhlten Infusionsstelle verabreicht werden. Den Inhalt der beiden Durchstechflaschen vor Gebrauch nicht mischen.

Die ausfĂŒhrliche Anleitung zur Verabreichung der Infusion finden Sie am Ende dieses Kapitels im Abschnitt «Anleitung zur Verabreichung von HyQvia»

Infusionsgeschwindigkeit fĂŒr die Verabreichung des Immunglobulins:

FĂŒr die Verabreichung der Durchstechflasche mit dem Wirkstoff wird empfohlen die Infusionsgeschwindigkeit schrittweise wie in der Tabelle angegeben zu erhöhen:

Patienten < 40 kg Körpergewicht

Patienten ≄40 kg Körpergewicht

Infusionsgeschwindigkeit

Intervall/

Minuten

Erste zwei Infusionen (ml/Stunde/Infusions-stelle)

Nachfolgende
2‑3 Infusionen (ml/Stunde/Infusions-stelle)

Erste zwei Infusionen (ml/Stunde/Infusions-stelle)

Nachfolgende
2‑3 Infusionen (ml/Stunde/Infusions-stelle)

10 Minuten

5

10

10

10

10 Minuten

10

20

30

30

10 Minuten

20

40

60

120

10 Minuten

40

80

120

240

Restliche Infusion

80

160

240

300

Wenn bei Ihnen Infusionslösung an der Infusionsstelle austritt

Fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat, wenn bei Ihnen wĂ€hrend der Verabreichung von HyQvia Infusionslösung an der Infusionsstelle austritt. Eventuell kann eine andere Nadelgrösse fĂŒr Sie geeigneter sein. Jede Änderung der Nadelgrösse muss von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ĂŒberwacht werden.

Wenn Sie eine grössere Menge von HyQvia angewendet haben, als Sie sollten

Wenn Sie meinen, mehr HyQvia infundiert zu haben, als Sie sollten, sprechen Sie sobald als möglich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.

Wenn Sie die Anwendung von HyQvia vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Dosis von HyQvia an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Wenn Sie meinen, eine Dosis vergessen zu haben, sprechen Sie sobald als möglich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ärztin, Apothekerin oder das medizinische Fachpersonal.

Anleitung zur Verabreichung von HyQvia

1. HyQvia vorbereiten:
  • HyQvia aus dem KĂŒhlschrank nehmen und warten, bis die Durchstechflaschen sich auf Raumtemperatur erwĂ€rmt haben. Dies kann bis zu 60 Minuten dauern. DafĂŒr keine HeizgerĂ€te, wie z.B. Mikrowelle, verwenden.
  • HyQvia nicht erhitzen oder schĂŒtteln.
  • PrĂŒfen Sie jede Durchstechflasche von HyQvia vor der Anwendung auf folgende Aspekte:
  • Verfalldatum: Nicht nach dem Verfalldatum verwenden.
  • Aussehen der Infusionslösungen:
    • Die rekombinante humane Hyaluronidase sollte klar und farblos sein.
    • Das normale Immunglobulin vom Menschen sollte klar und farblos bis gelblich sein.
    • Keine der beiden Lösungen verwenden, wenn sie trĂŒb sind oder Teilchen enthalten.
  • Schutzkappe: Auf der Dual‑Flaschen‑Einheit ist eine lila Schutzkappe angebracht. Produkt nicht verwenden, wenn diese Schutzkappe fehlt.
2. Alle Utensilien vorbereiten:

Stellen Sie alle fĂŒr die Infusion benötigten Utensilien bereit. Dazu gehören: HyQvia Dual‑Flaschen‑Einheit(en), Infusionszubehör (SubkutankanĂŒlen‑Set, LösungsbehĂ€lter (Beutel oder Spritze), sterile transparente Pflaster und Klebestreifen, PumpenschlĂ€uche, Transfersystem, Spritzen (nach Bedarf), Gaze und Klebestreifen), BehĂ€lter fĂŒr scharfe GegenstĂ€nde, Pumpe, Behandlungstagebuch sowie anderes Zubehör nach Bedarf.

3. Sauberen Arbeitsbereich vorbereiten.

Reinigen Sie einen Tisch oder eine andere ebene FlĂ€che grĂŒndlich mit einem sterilen Tuch.

4. HÀnde waschen:

HĂ€nde grĂŒndlich waschen und trocknen. SĂ€mtliches Zubehör auf der gereinigten ArbeitsflĂ€che bereitlegen und wie von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder medizinischen Betreuer angewiesen öffnen.

5. HyQvia Dual‑Flaschen‑Einheit öffnen:
  • Lila Schutzkappe entfernen und Gummistopfen der Durchstechflaschen freilegen.
  • Vor der Entnahme der rekombinanten humanen Hyaluronidase den Gummistopfen wie angewiesen mit einem Alkoholtupfer abwischen und fĂŒr mindestens 30 Sekunden lufttrocknen lassen.
6. Durchstechflasche mit der rekombinanten humanen Hyaluronidase (HY) vorbereiten:
  • Die kleinere sterile Spritze aus der Packung nehmen und mit nicht belĂŒftetem Spike oder KanĂŒle (Spritzeneinheit) verbinden.
  • Kolben zurĂŒckziehen und die kleinere Spritze mit einer Luftmenge fĂŒllen, die der in der/den HY‑Flaschen enthaltenen Menge an Infusionslösung entspricht.
  • Kappe von der KanĂŒle oder dem nicht belĂŒfteten Transfersystem abnehmen.
  • Spitze der KanĂŒle/des nicht belĂŒfteten Transfersystems in die Mitte des Gummistopfens einstechen und gerade nach unten drĂŒcken. Die Luft in die Durchstechflasche drĂŒcken.
  • Flasche umdrehen und KanĂŒle/nicht belĂŒftetes Transfersystem in der Flasche belassen. Die Spitze der Spritze zeigt nun nach oben.
  • Gesamten Inhalt der Durchstechflasche mit der rekombinanten humanen Hyaluronidase in die Spritze ziehen.
  • Schritt 6 wiederholen, wenn Ihre Dosis aus mehr als einer Flasche mit rekombinanter humaner Hyaluronidase besteht.
  • Wenn möglich, die gesamte fĂŒr die Verabreichung Ihrer Immunglobulin G‑Dosis erforderliche Menge an rekombinanter humaner Hyaluronidase in dieselbe Spritze aufziehen.
  • Die Spritzeneinheit nach oben richten und etwaige LuftblĂ€schen entfernen, indem Sie mit dem Finger sanft an die Spritze klopfen. Eventuell verbleibende Luft mit dem Kolben langsam und vorsichtig aus der Spritze drĂŒcken.
7. KanĂŒlen‑Set fĂŒr die Verabreichung der rekombinanten humanen Hyaluronidase (HY) vorbereiten:
  • Die mit rekombinanter humaner Hyaluronidase gefĂŒllte Spritze am KanĂŒlenset befestigen
  • Kolben in die Spritze drĂŒcken, um die Luft zu entfernen, und KanĂŒlen‑Set bis zu den KanĂŒlenflĂŒgeln mit der rekombinanten humanen Hyaluronidase fĂŒllen.
  • Hinweis: Ihr medizinischer Betreuer empfiehlt Ihnen möglicherweise die Verwendung eines Y‑Anschlusses (bei Verwendung von mehr als einer Infusionsstelle) oder eine andere KanĂŒlen‑Set‑Konfiguration.
8. Durchstechflasche mit normalem Immunglobulin (IG) vom Menschen vorbereiten:
  • Vor der Entnahme des Immunglobulins den Gummistopfen wie angewiesen mit einem Alkoholtupfer abwischen und mindestens 30 Sekunden lufttrocknen lassen.
  • Das normale Immunglobulin vom Menschen kann auf zwei Arten infundiert werden:
    • durch ZusammenfĂŒhren des Flascheninhalts in eine grössere Spritze (a) oder einen Infusionsbeutel (b), je nach verwendeter Infusionspumpe und nach Anweisung Ihres medizinischen Betreuers oder
    • direkt aus der IG‑Durchstechflasche. Spike des belĂŒfteten Pumpenschlauchs oder Spike und BelĂŒftungskanĂŒle in die Flasche mit normalem Immunglobulin vom Menschen einstechen. Das Schlauchsystem der Infusionspumpe befĂŒllen und zur Seite legen, bis die Verabreichung der rekombinanten humanen Hyaluronidase abgeschlossen ist.
  • Wenn fĂŒr eine Behandlungsdosis mehr als eine Durchstechflasche erforderlich ist, jede weitere Flasche erst durchstechen und vorbereiten, nachdem die erste Flasche zur GĂ€nze verabreicht worden ist.
(a)             (b)
9. Infusionspumpe vorbereiten:

Beachten Sie bei der Vorbereitung der Infusionspumpe die Anweisungen des GerÀteherstellers.

10. Infusionsstelle vorbereiten:
  • WĂ€hlen Sie eine oder mehrere Infusionsstellen auf der mittleren bis oberen HĂ€lfte Ihres Bauches oder Ihrem Oberschenkel. Mögliche Infusionsstellen sind in nebenstehender Abbildung dargestellt.

    Wenn Sie angewiesen wurden, zwei Infusionsstellen zu verwenden (bei Dosen ĂŒber 600 ml), wĂ€hlen Sie hierzu zwei gegenĂŒber liegende Körperstellen.

  • Über den Knochen liegende Bereiche, sichtbare BlutgefĂ€sse, Wunden sowie entzĂŒndete oder infizierte Stellen vermeiden.
  • Infusionsstellen wechseln, indem Sie bei nachfolgenden Infusionen jeweils die gegenĂŒber liegende Körperseite wĂ€hlen.
  • Reinigen Sie wie von Ihrem medizinischen Betreuer angewiesen die Infusionsstelle(n) mit einem Alkoholtupfer. Mindestens 30 Sekunden trocknen lassen.
11. KanĂŒle legen:
  • Abdeckkappe von der KanĂŒle entfernen. Mindestens 2 bis 2,5 cm Haut mit zwei Fingern fassen und zusammenkneifen.
  • Mit einer zĂŒgigen Bewegung KanĂŒle in einem Winkel von 90 Grad bis zu den KanĂŒlenflĂŒgeln in die Haut einstechen. Die KanĂŒlenflĂŒgel sollten flach auf der Haut zu liegen kommen.
  • KanĂŒle mit einem sterilen Klebestreifen fixieren.
  • Bei Verwendung einer zweiten Infusionsstelle, diesen Schritt wiederholen.
90‑Grad‑Winkel zur Haut
12. PrĂŒfen Sie wie von Ihrem medizinischen Betreuer angewiesen vor Beginn der Infusion die Infusionsstelle(n) auf den richtigen Sitz der KanĂŒle(n).
13. KanĂŒle(n) auf der Haut fixieren:
  • Gesetzte KanĂŒle(n) mit einem sterilen, transparenten Pflaster auf der Haut fixieren.
  • WĂ€hrend der Infusion gelegentlich an den Infusionsstellen ĂŒberprĂŒfen, ob die KanĂŒle(n) noch richtig sitzen und keine Infusionslösung austritt.
14. Als Erstes die rekombinante humane Hyaluronidase infundieren:
  • Kolben der kleineren Spritze, die mit der rekombinanten humanen Hyaluronidase gefĂŒllt ist, mit einer anfĂ€nglichen Infusionsgeschwindigkeit von 1 bis 2 ml pro Minute pro Infusionsstelle langsam in die Spritze drĂŒcken; im weiteren Verlauf kann die Infusionsgeschwindigkeit je nach VertrĂ€glichkeit erhöht werden.
  • Wird zur Infusion der rekombinanten humanen Hyaluronidase eine Infusionspumpe verwendet, die Pumpe auf eine anfĂ€ngliche Infusionsgeschwindigkeit von 60 bis 120 ml pro Stunde einstellen. Sie können die Infusionsgeschwindigkeit je nach VertrĂ€glichkeit erhöhen.
  • Nach der Infusion des Inhalts der kleineren Spritze (mit der rekombinanten humanen Hyaluronidase), Spritze von der Anschlussstelle des KanĂŒlen Sets trennen.
15. Als Zweites das normale Immunglobulin vom Menschen infundieren:
  • Den Pumpenschlauch bzw. die grössere Spritze mit normalem Immunglobulin vom Menschen an das KanĂŒlen‑Set anschliessen.
  • FĂŒr die Infusion des Immunglobulins stellen Sie die Pumpe auf die von Ihrem medizinischen Betreuer verordnete Infusionsgeschwindigkeit ein und starten Sie die Infusion. (siehe auch Tabelle Infusionsgeschwindigkeit fĂŒr die Verabreichung des Immunglobulins).
16. Schlauchsystem der Infusionspumpe nach beendeter Infusion spĂŒlen, falls Ihr medizinischer Betreuer Sie dazu angewiesen hat:

Falls Ihr medizinischer Betreuer Sie so angewiesen hat, einen Beutel mit steriler Kochsalzlösung an das Schlauchsystem der Pumpe/des KanĂŒlen‑Sets anschliessen, um das normale Immunglobulin vom Menschen bis zu den KanĂŒlenflĂŒgeln zu spĂŒlen.

17. KanĂŒlen‑Set entfernen:
  • Zum Entfernen des KanĂŒlen‑Sets zunĂ€chst VerbandrĂ€nder lösen.
  • KanĂŒlenflĂŒgel gerade hoch‑ und herausziehen.
  • Kleines StĂŒck Gaze sanft auf die KanĂŒleneinstichstelle drĂŒcken und mit einem Schutzverband abdecken.
  • KanĂŒle(n) in den fĂŒr die Entsorgung scharfer GegenstĂ€nde vorgesehenen BehĂ€lter werfen.

    BehĂ€lter fĂŒr scharfe GegenstĂ€nde gemĂ€ss den mit dem BehĂ€lter mitgelieferten Anweisungen entsorgen oder medizinischen Betreuer um Rat fragen.

18. Infusion aufzeichnen:
  • Abziehetikett mit Chargenbezeichnung und Verfalldatum von der HyQvia Immunglobulin Durchstechflasche abziehen und in das Behandlungstagebuch einkleben.
  • Nach jeder Infusion Datum, Zeit, Dosis, Infusionsstelle(n) (als Hilfestellung beim Wechseln der Infusionsstellen) und etwaige Nebenwirkungen aufzeichnen.
  • Nicht aufgebrauchten Flascheninhalt und Einwegzubehör gemĂ€ss den Empfehlungen Ihres medizinischen Betreuers entsorgen.

RegelmÀssige Arztbesuche anweisungsgemÀss einhalten.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf HyQvia nicht eingenommen werden?

HyQvia darf NICHT injiziert oder infundiert werden,

  • wenn Sie allergisch sind gegen den Wirkstoff, Immunglobuline vom Menschen, Hyaluronidase, rekombinante Hyaluronidase oder einen sonstigen Bestandteil dieses Arzneimittels gemĂ€ss Zusammensetzung.
  • wenn Sie Antikörper gegen Immunglobulin A (IgA) im Blut haben. Dies könnte der Fall sein, wenn bei Ihnen ein IgA‑Mangel vorliegt. Da HyQvia Spuren von IgA enthĂ€lt, könnte es zu einer allergischen Reaktion kommen;
  • HyQvia darf NICHT in ein BlutgefĂ€ss (intravenös) oder in einen Muskel (intramuskulĂ€r) verabreicht werden.

Welche Nebenwirkungen kann HyQvia haben?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Medikament Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen. Bestimmte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, SchĂŒttelfrost oder Gliederschmerzen lassen sich eventuell durch eine Verlangsamung der Infusionsgeschwindigkeit vermeiden.

Schwere Nebenwirkungen

Die Infusion von Medikamenten wie HyQvia kann selten zu schweren allergischen Reaktionen fĂŒhren. Es kann zu einem plötzlichen Blutdruckabfall und in EinzelfĂ€llen auch zu anaphylaktischem Schock kommen. Ärzte sind mit diesen Nebenwirkungen vertraut und werden Sie wĂ€hrend und nach den ersten Infusionen ĂŒberwachen.

Zu den typischen Symptomen gehören:

SchwindelgefĂŒhl, Benommenheit oder SchwĂ€chegefĂŒhl, Hautausschlag und Juckreiz, Schwellung im Mund‑ oder Rachenraum, Atembeschwerden, keuchende oder pfeifendes Atmen, verĂ€nderte Herzfrequenz, Brustschmerzen, blaue Lippen, Finger oder Zehen, verschwommenes Sehen.

  • Wenn Sie wĂ€hrend der Infusion irgendeines der oben angefĂŒhrten Symptome bemerken, teilen Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder einer medizinischen Fachkraft unverzĂŒglich mit.
  • Wenn Sie HyQvia zu Hause anwenden, mĂŒssen Sie die Infusion in Gegenwart einer ausgewĂ€hlten Betreuungsperson durchfĂŒhren, die mit Ihnen auf Anzeichen von allergischen Reaktionen achtet, und wenn nötig, die Infusion beendet und wenn nötig Ă€rztliche Hilfe anfordert.

Siehe auch Abschnitt «Wann ist bei der Anwendung von HyQvia Vorsicht geboten?» dieser Packungsbeilage zum Risiko allergischer Reaktionen und zur Heimanwendung von HyQvia.

Sehr hÀufige Nebenwirkungen (bei mehr als 1 von 10 Infusionen):

Schmerzen an der Infusionsstelle, einschliesslich Unbehagen, Druckschmerzen, Leistenschmerzen. Diese Reaktionen klingen fĂŒr gewöhnlich innerhalb weniger Tage ab.

HĂ€ufige Nebenwirkungen (bei bis zu 1 von 10 Infusionen):

Reaktionen an der Infusionsstelle: Dazu gehören Rötungen, Schwellungen, Juckreiz, VerhĂ€rtungen und Ausschlag. Diese Reaktionen klingen fĂŒr gewöhnlich innerhalb weniger Tage ab. Kopfschmerzen, ErmĂŒdung, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Muskelschmerz, Schmerzen im Brustbereich, Fieber, SchwĂ€chegefĂŒhl, Antriebslosigkeit oder Unwohlsein, beschleunigte Herzfrequenz, Hautrötung oder -blĂ€sse, Atemnot, Muskelsteifigkeit, Schwellung von Lymphknoten, verminderter Appetit, AngstanfĂ€lle, Schlaflosigkeit, Kribbeln auf der Haut, Taubheit der Haut, BindehautentzĂŒndung, wĂ€ssriger Schnupfen, Nasenverstopfung, Schmerzen im Mundrachen, Verdauungsstörung, Quetschung, entzĂŒndliche Reaktion der Haut, MuskelkrĂ€mpfe, MuskelschwĂ€che, Brustkorbbeschwerden.

Gelegentliche Nebenwirkungen (bei bis zu 1 von 100 Infusionen):

Reaktionen an der Infusionsstelle: VerfĂ€rbung, blaue Flecken (einschliesslich Bluterguss, Blutung), Bildung von Knötchen, WĂ€rme oder VerhĂ€rtungen, SchĂŒttelfrost, MigrĂ€ne, erhöhter Blutdruck, Schwindel, aufgetriebener Bauch, Hautausschlag/allergischer Ausschlag/Rötung, Juckreiz, Nesselsucht, Schmerzen im Brustbereich, in den Armen und/oder Beinen, RĂŒckenschmerzen, Gelenkschmerzen, Schwellung im Genitalbereich (aufgrund eines Ausbreitens der Schwellung von der Infusionsstelle), Schwellung der Beine, der FĂŒsse und im Bereich der Knöchel, ĂŒbermĂ€ssiges Schwitzen, positive Bluttests fĂŒr Antikörper, Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion, Reizbarkeit, Zittern, kalte HĂ€nde oder FĂŒsse, Gesichtsschwellung, VerĂ€nderung der Leberwerte im Blut (erhöhte Alanin-Aminotransferase), verminderte Zahl von weissen Blutkörperchen, verminderter HĂ€matokrit, verminderte Zahl von roten Blutkörperchen, SchilddrĂŒsenerkrankung, GedĂ€chtnisstörung, Sprachstörung, Geschmacksstörung, Gleichgewichtsstörung, Augenschmerzen, Augenschwellungen, FlĂŒssigkeitsansammlung im Mittelohr, EntzĂŒndung einer Vene, Schwellung im Mund oder Rachenraum, erhöhte Atemfrequenz, BlĂ€hungen, erhöhter Cholesterinspiegel, Schwellung der Haut, kalter Schweiss, Lichtempfindlichkeit, nĂ€chtliche SchweissausbrĂŒche, Muskelzucken, ĂŒbermĂ€ssige Ausscheidung von Proteinen im Urin, erhöhter Blutkreaktininspiegel, erhöhter Blutharnstoffspiegel, Brustenge, Hitzewallungen, KĂ€ltegefĂŒhl in Armen oder Beinen.

Seltene Nebenwirkungen (bei bis zu 1 von 1000 Infusionen):

Kribbeln auf der Haut, Brennen, Blutgerinnsel in BlutgefÀssen, Kribbeln im Mundraum, Auflösung roter Blutkörperchen (HÀmolyse), brauner Urin.

EinzelfÀlle:

Überempfindlichkeit, allergische Reaktionen, anaphylaktischer Schock, anaphylaktoide Reaktion, grippeĂ€hnliche Erkrankung, Austreten von Infusionslösung an der Infusionsstelle, EntzĂŒndung der Hirn- und RĂŒckenmarkshĂ€ute (aseptische Meningitis), Blutgerinnsel in BlutgefĂ€ssen (thromboembolische Reaktionen), die zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Verschluss tiefer Venen oder eines BlutgefĂ€sses in der Lunge (Lungenembolie) fĂŒhren, Verschluss tiefer Beinvenen, Nierenfunktionsstörung oder ‑versagen, erniedrigte SauerstoffsĂ€ttigung im Blut, niedriger Blutdruck, Durchblutungsstörung des Gehirns, Hirnschlag, Herzinfarkt, Lungenödem, akute Lungenerkrankung, die nach einer Transfusion von Blutprodukten auftritt, Kreislaufkollaps, Husten, GefĂŒhl des Erstickens, Asthma, Atemschwierigkeiten, Hautrötung, generalisierter Hautausschlag, schuppender Hautausschlag, schuppende Haut, Ausschlag im Bauchbereich.

Nebenwirkungen, die in kursiv aufgefĂŒhrt sind, wurden nach Infusion von Medikamenten, die normalem Immunglobulin vom Menschen Ă€hnlich sind, und entweder unter die Haut (subkutan), oder in eine Vene (intravenös) verabreicht werden oder bei der Verabreichung eines zu HyQvia analogen PrĂ€parats in eine Vene beobachtet. Obwohl diese Nebenwirkungen bislang unter HyQvia noch nicht beobachtet worden sind, besteht die Möglichkeit, dass sie auch unter HyQvia auftreten.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder das medizinische Fachpersonal.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem BehÀlter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Im KĂŒhlschrank (2°C ‑ 8°C) lagern. Nicht einfrieren. Nicht schĂŒtteln.

Die Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht, wenn die Lösungen verfĂ€rbt oder trĂŒb sind oder Teilchen bzw. Ablagerungen enthalten. Die beiden Infusionslösungen nicht mischen. HyQvia darf auch nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Nach dem Öffnen nicht verwendete Lösung verwerfen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere AuskĂŒnfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfĂŒgen ĂŒber die ausfĂŒhrliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in HyQvia enthalten?

HyQvia besteht aus 2 Komponenten:

  • eine Infusionslösung mit rekombinanter humaner Hyaluronidase und
  • eine Infusionslösung mit normalem Immunglobulin vom Menschen.

1. Durchstechflasche mit Rekombinanter humaner Hyaluronidase

rekombinante humane Hyaluronidase, Natriumchlorid, Natriumphosphat, Humanalbumin, Dinatrium‑Ethylendiamintetraacetat (EDTA), Calciumchlorid und Wasser fĂŒr Injektionszwecke (Natriumgehalt siehe auch «Wann ist bei der Anwendung von HyQvia Vorsicht geboten?»).

2. Durchstechflasche Normales Immunglobulin vom Menschen 100mg/ ml

1 ml der Infusionslösung  enthĂ€lt 100 mg normales Immunglobulin vom Menschen, mit einem Immunglobulin G (IgG)‑Anteil von mindestens 98 %.

Der Wirkstoff von HyQvia ist normales Immunglobulin vom Menschen. Die sonstigen Bestandteile sind Glycin und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Dieses Arzneimittel enthÀlt Spuren von Immunglobulin A (IgA) (maximal 140 Mikrogramm/ml, durchschnittlich 37 Mikrogramm).

Zulassungsnummer

66684 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie HyQvia? Welche Packungen sind erhÀltlich?

In Apotheken nur gegen Àrztliche Verschreibung.

HyQvia 2.5 g / 25 ml Packung mit einer Durchstechflasche mit 25 ml Immunglobulin vom Menschen und eine Durchstechflasche mit 1.25 ml rekombinanter humaner Hyaluronidase.

HyQvia 5 g / 50 ml Packung mit einer Durchstechflasche mit 50 ml Immunglobulin vom Menschen und eine Durchstechflasche mit 2.5 ml rekombinanter humaner Hyaluronidase.

HyQvia 10 g / 100 ml Packung mit einer Durchstechflasche mit 100 ml Immunglobulin vom Menschen und eine Durchstechflasche mit 5 ml rekombinanter humaner Hyaluronidase.

HyQvia 20 g/ 200 ml Packung mit einer Durchstechflasche mit 200 ml Immunglobulin vom Menschen und eine Durchstechflasche mit 10 ml rekombinanter humaner Hyaluronidase.

HyQvia 30 g/ 300 ml Packung mit einer Durchstechflasche mit 300 ml Immunglobulin vom Menschen und eine Durchstechflasche mit 15 ml rekombinanter humaner Hyaluronidase.

Zulassungsinhaberin

Takeda Pharma AG, 8152 Opfikon

Diese Packungsbeilage wurde im Dezember 2018 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprĂŒft.

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Zulassungsland Schweiz
Hersteller Takeda Pharma AG
Suchtgift Nein
ATC Code J06BA01
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Immunglobuline

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