Wirkstoff(e) Diclofenac
Zulassungsland Schweiz
Hersteller IBSA
Suchtgift Nein
ATC Code M01AB05
Pharmakologische Gruppe Nichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika

Zulassungsinhaber

IBSA

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Voltaren® Dragées/Zäpfchen Diclofenac Novartis Pharma Schweiz AG
Flectoparin® Tissugel Diclofenac Diclofenac-Epolamin Heparin IBSA Institut Biochimique SA
Inflamac® Dolo 25 Diclofenac SPIRIG
Voltaren® Rapid Diclofenac Novartis Pharma Schweiz AG
Inflamac® 75 retard Diclofenac Spirig HealthCare AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Flector/Flector Retard ist ein nicht-steroidales Antiphlogistikum und wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.

Die Einnahme von Flector/Flector Retard kann von den Symptomen einer Entzündung befreien, jedoch nicht deren Ursachen heilen.

Flector/Flector Retard wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet zur Behandlung von

? rheumatischen Krankheiten, wie z.B. Arthrosen;

? Entzündung und Schmerz bei Gichtanfall;

? schmerzhafte Leiden des Rückens und der Halswirbelsäule;

? Weichteilrheumatismus;

? Entzündungen und Schmerzen nach chirurgischen, orthopädischen und zahnärztlichen Eingriffen, mit Ausnahme von postoperativen Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine;

? Schmerzen und Entzündungen bei Frauenleiden;

? als ergänzende Behandlung bei verschiedenen schmerzhaften akuten Infektionskrankheiten, insbesondere im Bereich von Ohren, Nase und Hals.

Flector/Flector Retard soll nicht zur ausschliesslichen Fiebersenkung verwendet werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Flector/Flector Retard darf nicht eingenommen werden,

? wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe allergisch reagieren oder nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen Schmerz- oder Rheumamitteln, sogenannten nicht-steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln, Atemnot oder allergieähnliche Hautreaktionen hatten,

? im letzten Drittel der Schwangerschaft,

? bei aktiven Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwüren oder Magen/Darm-Blutungen,

? bei chronischen Darmentzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa),

? bei schwerer Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion,

? bei schwerer Herzleistungsschwäche,

? zur Behandlung von Schmerzen nach einer koronaren Bypassoperation am Herzen (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine),

? bei Kindern.


Während der Behandlung mit Flector/Flector Retard können im oberen Magen-Darm-Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-, Darmdurchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, verschreibt Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einen Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten.

Für gewisse Schmerzmittel, die sogenannten COX-2-Hemmer, wurde unter hohen Dosierungen und/oder Langzeitbehandlung ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall festgestellt. Ob dieses erhöhte Risiko auch für Flector/Flector Retard zutrifft ist noch nicht bekannt. Falls Sie bereits einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Venenthrombose hatten, oder falls Sie Risikofaktoren haben (wie hoher Blutdruck, Diabetes [Zuckerkrankheit], hohe Blutfettwerte, Rauchen), wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheiden, ob sie Flector/Flector Retard trotzdem anwenden können. Informieren Sie in jedem Fall Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darüber.

Die Einnahme von Flector/Flector Retard kann die Funktion Ihrer Nieren beeinträchtigen, was zu einer Erhöhung des Blutdrucks und/oder zu Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) führen kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie herzkrank oder nierenkrank sind, falls Sie Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z.B. harntreibende Mittel, ACE-Hemmer) einnehmen oder bei einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, z.B. durch starkes Schwitzen.

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.

Insbesondere bei Auftreten von Schwindel, Sehstörungen oder anderen zentralnervösen Störungen sollten Sie auf das Führen eines Motorfahrzeuges oder das Bedienen von Maschinen verzichten und umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen.

Bitte informieren Sie auch Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

? Asthma haben;

? an einer Herz-, Leber- oder Nierenkrankheit leiden;

? früher eine schwere Magen- oder Darmerkrankung hatten oder bei der Anwendung von anderen entzündungshem­menden Arzneimitteln an Magenstörungen oder Magenbrennen und Sodbrennen gelitten haben;

? Blutgerinnungsstörungen haben;

? an Bluthochdruck oder anderen Krankheiten leiden;

? Allergien haben oder

? andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden, wie z.B. Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (ausser Insulin), Arzneimittel zur Steigerung des Harnausscheidungsvolumen (Diuretika), blutverdünnende Arzneimittel (Antikoagulantien), andere entzündungshemmende Arzneimittel, wie z.B. Acetylsalicylsäure (Aspirin) oder Ibuprofen, bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen (Antibiotika der Gruppe der Chinolone), Lithium, Digoxin, Methotrexat oder Cyclosporin.

Wenn Sie Flector/Flector Retard während längerer Zeit (mehr als 2?3 Wochen) einnehmen, sollten Sie die regelmässigen, von Ihrem Arzt, bzw. Ihrer Ärztin angeordneten Kontrolluntersuchungen nicht versäumen.

Flector/Flector Retard darf bei älteren Patientinnen und Patienten, die gegenüber dessen Wirkungen empfindlicher reagieren, nur mit Vorsicht eingenommen werden; daher sollten Sie vorsichtshalber die niedrigste noch wirksame Dosierung einnehmen.


Flector/Flector Retard darf im letzten Drittel der Schwangerschaft nicht eigenommen werden.

Flector/Flector Retard sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder während der Behandlung schwanger werden sollten oder wenn Sie stillen.

Von sich aus sollten Sie unter diesen Umständen Flector/Flector Retard vorsichtshalber nicht einnehmen.

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Wie wird es angewendet?

Die Dosierung und Anwendung wird vom Arzt, bzw. von der Ärztin je nach Anwendungsbereich, Alter und Ausprägung der Beschwerden individuell festgelegt.

Sie reicht von 50 mg bis zu 150 mg (3 magensaftresistenten Tabletten zu 50 mg entsprechend) pro Tag.

Zur Vermeidung von Nachtschmerzen und/oder Morgensteifigkeit kann auch 1 Retardtablette zu 100 mg (Flector Retard) auf die Nacht sowie 1 magensaftresistente Tablette zu 50 mg (Flector) während des Tages verabreicht werden.

Die Filmtabletten sind unzerkaut, mit viel Flüssigkeit, vorzugsweise vor der Mahlzeit einzunehmen.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Flector/Flector Retard auftreten.

Wie alle anderen Arzneimittel, kann Flector/Flector Retard auch unerwünschte Wirkungen haben, die unter Umständen einer ärztlichen Behandlung bedürfen.

Bitte informieren Sie den Arzt, bzw. die Ärztin umgehend, wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome bei Ihnen auftreten:

Magenbeschwerden, Magenbrennen und Sodbrennen, Schmerzen im Oberbauch; aussergewöhnliche Müdigkeit oder Unwohlsein; andauernde Übelkeit mit oder ohne Erbrechen, Appetitlosigkeit; Erbrechen von Blut, Schwarzfärbung des Stuhls oder Blut im Urin; Hautreaktionen (Ausschlag oder Pruritus); Atembeschwerden oder Kurzatmigkeit; Gelbfärbung der Haut und der Augen; Halsweh oder andauerndes hohes Fieber; Schwellungen im Gesicht, an den Füssen oder Beinen; starke Kopfschmerzen; Brustschmerzen und Husten.

Folgende unerwünschte Wirkungen können auch vorkommen:

Durchfall mit oder ohne Blut, Magen- oder Darmgeschwüre, Verstopfung, Magenkrämpfe, Magenblähungen, Appetitlosigkeit, Schwindel, Schläfrigkeit, Kribbeln in den Händen und in den Füssen, Desorientierung, Sehstörun­gen (verschwommenes Sehen oder Doppelbilder), Schwerhörigkeit, Ohrensausen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Krämpfe, Depression, Zittern, Haarausfall, Lichtempfindlichkeit der Haut, Bluterguss unter der Haut, plötzliche Verminderung des Harnvolumens, Ohnmächtigkeit, Bluthochdruck.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Flector/Flector Retard soll an einem trockenen Ort, vor Licht geschützt und bei Raumtemperatur (15?25 °C) und ausser Kinderreichweite aufbewahrt werden.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Wenn Sie Tabletten mit abgelaufenem Verfalldatum besitzen, bringen Sie diese bitte Ihrem Apotheker bzw. Ihrer Apothekerin zurück.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Flector: jede magensaftresistente Tablette enthält 50 mg Diclofenac-Natrium, sowie Hilfsstoffe.

Flector Retard: jede Retardtablette enthält 100 mg Diclofenac-Natrium, sowie Hilfsstoffe.

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Wirkstoff(e) Diclofenac
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden