Hinweis fĂĽr Diabetikerinnen und Diabetiker
1 Decalcit Kautablette enthält 0,04 Broteinheiten (= 0,4 g Kohlenhydrate).
1 Messlöffel (1 g) Decalcit Pulver enthält 0,04 Broteinheiten (= 0,4 g Kohlenhydrate).
Decalcit darf nicht eingenommen werden, wenn bereits eine Überversorgung mit Calcium und Vitamin D besteht sowie bei Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff gemäss Zusammensetzung.
Bei erhöhtem Calciumgehalt des Blutes (Hyperkalziämie) und bei vermehrter Ausscheidung von Calcium mit dem Urin (Hyperkalziurie) sollten Vitamin D-haltige Präparate generell vermieden werden. Ebenso darf Decalcit nicht eingenommen werden bei ungenügender Leistungsfähigkeit der Nieren (Niereninsuffizienz) und bei Knochenveränderungen infolge Niereninsuffizienz (renale Osteodystrophie) oder bei Sarkoidose. Die Einnahme bei Hyperphosphatämie muss vermieden werden. Eine gleichzeitige Therapie mit 1,25(OH)2-Cholecalciferol oder anderen Vitamin D-Metaboliten ist zu unterlassen.
Die Einnahme muss auch bei erhöhtem Phosphatgehalt des Blutes vermieden werden. Besteht eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) oder liegt ein erhöhter Calciumgehalt im Blut vor, so darf bei Säuglingen und Kleinkindern keine Rachitisprophylaxe mit Decalcit vorgenommen werden.
Besondere Vorsicht gilt bei Patientinnen und Patienten mit Nierenerkrankungen, Arteriosklerose und Herzerkrankungen.
Decalcit darf nicht eingenommen werden bei Störung der Knochenbildung oder bei systemischen Erkrankungen des Bindegewebes mit Granulombildung (Sarkoidose) sowie bei primärer Nebenschilddrüsenüberfunktion, Knochenmarktumoren, Knochenmetastasen, Harnsteinleiden und immobilisationsbedingtem Abbau der Knochenmasse. Die Einnahme bei erhöhten Blut-Phosphatspiegeln muss vermieden werden.
Bei einer bestehenden Überversorgung mit Vitamin D und Calcium, bei erhöhten Blut- und Urin-Calciumspiegeln sollten Vitamin-D-haltige Präparate generell vermieden werden. Bei der Einnahme von Decalcit ist darauf zu achten, dass keine anderen Nahrungsmittel oder Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden, welche Vitamin D enthalten.
Da Decalcit die Wirkung von Herzglykosiden verstärkt, sollten digitalisierte Patienten das Präparat nicht einnehmen.
Decalcit vermindert die Aufnahme von Eisen und Tetrazyklin-Antibiotika. Es sollte daher nicht während drei Stunden vor und nach Einnahme von Tetrazyklin-Antibiotika oder Eisenpräparaten eingenommen werden. Chinolonantibiotika müssen mindestens zwei Stunden vor oder vier bis sechs Stunden nach der Einnahme von Decalcit verabreicht werden weil sonst ihre Wirksamkeit durch Decalcit vermindert werden kann.
Die Wirksamkeit einer SchilddrĂĽsenhormonsubstitution kann reduziert sein, weil Calcium dessen Resorption blockieren kann. Deshalb empfiehlt sich ein zeitlicher Abstand von mindestens vier Stunden zur Einnahme von Decalcit.
Da die gleichzeitige Gabe von Ionenaustauscherharzen (Colestyramin) oder Abführmitteln die Resorption von Vitamin D vermindert, sollte Decalcit nicht während der gleichen Zeit vor und nach deren Einnahme genommen werden.
Es ist zu beachten, dass Kortikosteroide die Resorption von Calcium aus dem Darm hemmen und zu erhöhter Calciumausscheidung über die Nieren führen. Bestimmte harntreibende Mittel (Thiaziddiuretika) vermindern die Calciumausscheidung im Urin.
Zur Vermeidung von erhöhtem Calcium im Blut wird deshalb empfohlen, die Blut-Calciumspiegel zu überwachen. Andere harntreibende Mittel (Schleifendiuretika) steigern die Calciumausscheidung über die Nieren. Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Schlaf/Beruhigungsmitteln (Barbiturate) oder Antiepileptika (Phenytoin) kann die Wirkung von Vitamin D wegen beschleunigter Verstoffwechselung vermindert werden. Besteht eine Schilddrüsenunterfunktion oder liegen erhöhte Calcium-spiegel im Blut vor, so darf bei Säuglingen oder Kleinkindern keine Rachitisprophylaxe mit Decalcit vorgenommen werden.
Auch Nahrungsbestandteile aus Spinat und Rhabarber (Oxalsäure) und Vollkorngetreide (Phytinsäure) können die Resorption von Calcium durch Bildung von unlöslichen Verbindungen hemmen.
Deshalb wird die Verabreichung von Calciumpräparaten erst zwei Stunden nach Verzehr dieser Nahrungsmittel empfohlen.
Bei der Einnahme von Decalcit ist darauf zu achten, dass keine anderen Nahrungsmittel oder Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden, welche Vitamin D bereits enthalten. Die empfohlene Decalcitdosis sollte regelmässig eingenommen, aber nicht überschritten werden.
Da die Kautabletten Aspartam enthalten, ist bei Patienten mit Phenylketonurie besondere Vorsicht geboten.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Decalcit sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach RĂĽcksprache mit dem Arzt oder der Ă„rztin eingenommen werden.