Wann darf Co-Enalapril Spirig HC nicht eingenommen / angewendet werden?
Nehmen Sie Co-Enalapril Spirig HC nicht ein,
- wenn Sie auf irgendeinen der Inhaltsstoffe überempfindlich (allergisch) reagieren;
- wenn Sie früher mit einem anderen ACE-Hemmer behandelt worden sind und allergische Reaktionen mit Schwellungen im Gesicht, an Lippen, Zunge und/oder im Rachen (Schluck- oder Atembeschwerden) gehabt haben. Sie sollten Co-Enalapril Spirig HC nicht einnehmen, wenn Sie diese Art von Reaktionen ohne bekannte Ursache gehabt haben oder wenn bei Ihnen eine erblich bedingte oder ohne erkennbare Ursache entstandene allergische Reaktion obiger Art festgestellt wurde.
- wenn Sie auf Arzneimittel allergisch sind, welche von Sulfonamiden abstammen (fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Ihnen unklar ist, welche Arzneimittel von Sulfonamiden abstammen);
- wenn Sie keinen Urin ausscheiden;
- während der letzten 6 Monate der Schwangerschaft (siehe Kapitel «Darf Co-Enalapril Spirig HC während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?»).
- wenn Sie Diabetes oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und das Arzneimittel Aliskiren (Rasilez®) zur Senkung des Blutdrucks einnehmen.
- wenn Sie ein Arzneimittel anwenden, welches die Wirkstoffkombination Sacubitril/Valsartan (eingesetzt zur Behandlung der Herzinsuffizienz) oder Racecadotril (eingesetzt zur Behandlung von Durchfall) enthalten da ein erhöhtes Risiko für Angioödeme (Schwellungen im Gesicht, an Augen, Lippen oder Zunge, Atemprobleme) besteht.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Co-Enalapril Spirig HC einnehmen dürfen, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Co-Enalapril Spirig HC haben?
Die folgenden Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Co-Enalapril Spirig HC (Enalaprilmaleat/Hydrochlorothiazid), Enalaprilmaleat allein oder Hydrochlorothiazid allein auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Behandelten)
Schwindel, Sehstörungen (verschwommenes Sehen), Husten, Brechreiz (Übelkeit, Erbrechen) und Schwäche.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)
Schlaflosigkeit, Sensibilitätsstörungen, Kopfschmerzen, Ohnmacht, Depression, Abschwächung der Libido (Impotenz), Geschmacksbeeinträchtigung, tiefer Blutdruck, einschliesslich orthostatischer Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen), Herzinfarkt oder Schlaganfall (möglicherweise als Folge übermässig tiefen Blutdrucks bei Hochrisiko-Patienten), Brustschmerzen (Angina Pectoris), Herzrhythmusstörungen, Atemnot, Lungenentzündung, Durchfall, Bauchschmerzen, Hautausschlag, Überempfindlichkeit, Schwellungen, Nesselausschlag und andere Ausschläge (siehe unten), Muskelkrämpfe, Müdigkeit, Erhöhung des Serumkreatininblutspiegels, Erhöhung des Kaliumblutspiegels vor allem bei höheren Dosierungen und Erhöhung des Blutfettspiegels.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)
Erhöhung des Blutzucker- und Harnsäurespiegels, Senkung des Natrium- und Magnesiumspiegels im Blut, Auftreten von Zucker im Urin, Nervosität, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Ohrenläuten, Hitzegefühl, Schwindel oder Benommenheit aufgrund eines Abfalls des Blutdruckes beim schnellen Aufstehen (können durch Alkohol, Betäubungs- oder Beruhigungsmittel verstärkt werden), Drehschwindel, Herzklopfen, schneller Herzschlag, Schnupfen, Halsschmerzen, Heiserkeit, Asthma, Bronchitis, Verdauungsstörungen, Verstopfung, Mundtrockenheit, Blähungen, Appetitlosigkeit, Schwitzen, Juckreiz, Haarausfall, Gelenkschmerzen, Gicht, Erhöhung des Blutharnstoffspiegels, Nierenfunktionsstörungen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, abnormale Darmtätigkeit, Impotenz, Verminderung der Nierenfunktion.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)
abormes Träumen, Benommenheit oder Bewusstseinsstörung, Geschwüre und Entzündung der Mundschleimhaut, Entzündung der Zunge, Hepatitis, Gelbsucht, Lichtempfindlichkeit, vermindertes Ausscheiden von Urin, Veränderung der Blutwerte wie z.B. eine geringere Anzahl an weissen und roten Blutkörperchen, niedrigeres Hämoglobin, geringere Anzahl an Blutplättchen, schwere Überempfindlichkeitsreaktion mit Fieber, Hautausschlag, der wie Schiessscheiben aussieht (Erythema multiforme), Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (schwere Hauterkrankungen mit Rötungen, Schuppen- und Blasenbildung der Haut), schwerer Hautausschlag mit Haut- und Haarverlust (exfoliative Dermatitis), kutaner Lupus erythematodes (eine Immunerkrankung), roter Ausschlag mit Schälen der Haut (Erythrodermia), kleine mit Flüssigkeit gefüllte Blasen auf der Haut (Pemphigus), violette oder rote Punkte auf der Haut (Purpura), Erhöhung der Leberenzyme und des Serumbilirubins, geringer Blutfluss in den Fingern und Zehen, der Rötung und Schmerz verursacht (Raynaud), Ansammlung von Flüssigkeit oder anderen Substanzen in der Lunge (die auf Röntgenbildern zu sehen ist), Erhöhung des Blutkalziumspiegels, Bauch- und Magen-Darm-Beschwerden.
Es wurde auch über eine komplizierte Nebenwirkung berichtet, welche einige oder alle der nachfolgenden Anzeichen beinhalten kann: Fieber, Entzündung der Blutgefässe, Schmerzen und Entzündung der Muskeln oder Gelenke; Bluterkrankungen, die die Zusammensetzung Ihres Blutes beeinträchtigen (normalerweise durch einen Bluttest feststellbar).
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten)
Überproduktion des antidiuretischen Hormons (was zu Schwäche, Müdigkeit oder Verwirrung führt), Abnahme des Chloridspiegels im Blut durch ein Säure-Basen-Ungleichgewicht des Blutes (hypochlorämische Alkalose), Atembeschwerden, Atemnot, Entzündung der Blutgefässwände, schwere Hautreaktionen, Reaktionen und Reaktivierung des Lupus erythematodes, Überempfindlichkeitsreaktionen, Schwellung im Darm (intestinales Angioödem) - Anzeichen dafür können u.a. Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sein.
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Haut- und Lippenkrebs (nicht-melanozytärer Hautkrebs), Sehstörungen, vor allem in der ersten Behandlungswoche, Flüssigkeitsansammlung im Gefässbett des Auges (Aderhauterguss).
Selten können auch andere als die oben aufgeführten Nebenwirkungen auftreten; einige davon können schwerwiegend sein.
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin nach weiteren Informationen über Nebenwirkungen, sie verfügen über eine vollständige Liste der unerwünschten Wirkungen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin sofort, wenn Sie solche oder andere ungewöhnliche Symptome beobachten.
Unterbrechen Sie die Einnahme von Co-Enalapril Spirig HC sollte einer der folgenden Fälle auftreten und kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie:
- Schwellungen im Gesicht, an Lippen, Zunge und/oder im Rachen (Schluck- oder Atembeschwerden) entwickeln;
- Schwellungen an Händen, Füssen oder Fussknöcheln erleiden;
- Nesselausschlag entwickeln.
Sie sollten wissen, dass Patienten und Patientinnen mit schwarzer Hautfarbe einem erhöhten Risiko für diese Art von Reaktionen gegenüber ACE-Hemmern ausgesetzt sind.
Die Anfangsdosis kann einen grösseren Blutdruckabfall bewirken, als anschliessend bei fortgesetzter Behandlung. Sie können dies als Schwäche oder Schwindel bemerken und es kann hilfreich sein, sich hinzulegen. Wenn Sie beunruhigt sind, fragen Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Darüber hinaus sollten Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin umgehend jegliche unerwarteten Veränderungen der Haut zeigen, die Sie während der Behandlung mit Co-Enalapril Spirig HC beobachten.