Wirkung
Pharmakodynamik
Betamethason wirkt aufgrund seiner strukturellen Ähnlichkeit zu körpereigenen Glucocorticoiden. Ungebunden kann es die Membran der Zelle durchdringen und dann mit hoher Affinität an intrazelluläre Glucocorticoid-Rezeptoren binden.
Die antiinflammatorische (entzündungshemmende) Wirkung wird durch einen Eingriff in den sogenannten Arachidonsäurestoffwechsel erreicht. Betamethason bewirkt, dass am Ende dieses Stoffwechsels weniger Prostaglandine und Leukotriene produziert werden. Diese sind maßgeblich am Entzündungsgeschehen des menschlichen Körpers beteiligt.
Betamethason wirkt antiallergisch, indem es die Freisetzung von Histamin verhindert und gleichzeitig die Zahl und Aktivität von bestimmten B- und T-Lymphozyten verringert.
Pharmakokinetik
Die Absorption und Wirkstärke von Betamethason hängt stark vom verwendeten Salz ab. Durch Anhängen eines bestimmten Salzes können bestimmte Eigenschaften wie Löslichkeit und Resorptionsgeschwindigkeit gesteuert werden. Der Metabolismus von Betamethason ergibt 6 Metaboliten. Zu den metabolischen Prozessen gehören die 6β-Hydroxylierung, die 11β-Hydroxyl-Oxidation und die Reduktion der C-20-Carbonylgruppe, gefolgt von der Entfernung der Seitenkette. Kortikosteroide werden überwiegend mit dem Urin ausgeschieden. Die Halbwertszeit von Betamethason beträgt rund 10-12 Stunden.