Sprechen Sie vor der Anwendung von Veregen mit Ihrem Arzt.
Veregen darf nicht angewendet werden
Wenn Sie allergisch gegen den Extrakt aus Grünteeblättern oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
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Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Probleme mit Ihrer Leber oder Ihrem Immunsystem haben. Veregen sollte bei verminderter Leberfunktion (z.B. Wasserbauch, Gelbfärbung der Haut durch Leberfunktionsstörung) oder bei Beeinträchtigung des Immunsystems (durch Krankheit oder durch andere Medikamente, die Sie einnehmen) nicht angewendet werden.
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Wenden Sie Veregen erst an, wenn der zu behandelnde Bereich nach einer vorherigen medikamentösen oder operativen Behandlung vollständig abgeheilt ist.
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Vermeiden Sie den Kontakt mit Augen, Nasenschleimhaut, Lippen und Mund. Wenn die Salbe versehentlich auf diese Körperteile gelangt, sollte sie abgewischt und/oder mit Wasser abgewaschen werden.
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Bringen Sie die Salbe nicht auf offene Wunden, verletzte oder entzündete Haut auf.
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Veregen darf nicht auf Schleimhäute aufgetragen werden, daher ist Veregen keine geeignete Behandlung für Warzen innerhalb der Scheide, am Muttermund, in der Harnröhre und im After.
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Frauen mit Feigwarzen im Bereich des Scheideneingangs sollten die Salbe mit Vorsicht anwenden, da in diesem Bereich häufiger schwere lokale Nebenwirkungen auftreten können.
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Unbeschnittene Männer, die Feigwarzen unter der Vorhaut haben, sollten die Vorhaut
zurückschieben und den Bereich täglich gründlich waschen, um einer Vorhautverengung (Phimose – wenn die Vorhaut nicht über die Eichel zurückgeschoben werden kann) vorzubeugen. Treten erste Zeichen einer Vorhautverengung auf (z.B. offene Stellen, Verhärtung der Haut oder Schwierigkeiten, die Vorhaut zurückzuschieben), unterbrechen Sie die Behandlung und suchen Sie Ihren Arzt auf.
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Veregen beseitigt die HP-Viren nicht und verhindert nicht die Übertragung der Erkrankung. Daher
sollten vor sexuellem Kontakt besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden; siehe Abschnitt
3 „Wie ist Veregen anzuwenden?“ dieser Packungsbeilage.
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Ist Ihr/e Sexualpartner/in mit Feigwarzen infiziert, ist ihre/seine Mitbehandlung empfehlenswert und hilft, eine Wiederansteckung zu verhindern. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
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Setzen Sie den behandelten Hautbereich nicht direktem Sonnenlicht aus und benutzen Sie keine Höhensonne oder Sonnenbank.
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Veregen verfärbt Kleidung und Bettwäsche.
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Leichte lokale Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Hautreizung (meist Brennen), Schmerzen und Schwellung im behandelten Bereich sind sehr häufig und sollten nicht zur Unterbrechung der
Behandlung führen. Sie sollten sich nach den ersten Wochen der Behandlung bessern; siehe
Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“
Kinder und Jugendliche
Veregen ist für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht zugelassen.
Anwendung von Veregen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden oder wenn Sie kürzlich eine andere Behandlung gegen Warzen an den Geschlechtsorganen oder um den Anus erhalten haben. Veregen sollte nicht zusammen mit einer anderen Behandlung im Bereich der Feigwarzen angewendet werden. Veregen sollte erst angewendet werden, wenn die Haut nach anderen Behandlungen abgeheilt ist.
Anwendung von Veregen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Es gibt keine Wechselwirkung mit Nahrungsmitteln und Getränken.
Als Vorsichtsmaßnahme um Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte Veregen nicht zusammen mit Nahrungsergänzungsmitteln, die einen hohen Anteil an Grünteeblätterextrakt enthalten, angewendet werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft
Bisher liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Veregen bei Schwangeren vor. Tierstudien zeigten eine fruchtschädigende Wirkung.
Zur Vorsicht sollte daher Veregen während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, obwohl
die Verfügbarkeit von Epigallokatechingallat (der Hauptbestandteil von Grüntee) im Körper nach der Anwendung auf der Haut als geringfügig eingestuft wird (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Veregen anzuwenden?“).
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Veregen oder eines seiner Abbauprodukte in die Muttermilch übergehen und daher ist auch nicht bekannt, ob es ein Risiko für ein gestilltes Kind gibt.
Das Risiko gesundheitsschädigender Auswirkungen auf ein gestilltes Kind nach Anwendung des Produktes auf der Haut der Mutter ist jedoch wahrscheinlich niedrig.
Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie Veregen wie beschrieben anwenden, gibt es keine Hinweise auf eine Auswirkung auf die Fortpflanzungsfähigkeit.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch ist es unwahrscheinlich, dass Veregen Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen hat.
Veregen enthält Isopropylmyristat und Propylenglycolmonopalmitostearat
Veregen enthält, neben anderen Inhaltsstoffen, einen hohen Anteil Isopropylmyristat (IPM), das eine Reizung und Sensibilisierung der Haut hervorrufen kann. Propylenglycolmonopalmitostearat kann Hautreizungen hervorrufen.