Vasonit darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Pentoxifyllin, andere Xanthinderivate (z.B. Koffein, Theobromin, Theophyllin) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie kürzlich einen Herzinfarkt hatten.
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wenn bei Ihnen Blutungen im Gehirn oder andere schwerwiegende Blutungen aufgetreten sind.
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wenn Sie Geschwüre im Magen- und/oder Darmbereich haben.
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wenn Sie eine erhöhte Blutungsneigung haben (hämorrhagische Diathese).
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wenn bei Ihnen Netzhautblutungen (Blutungen des Augenhintergrundes) aufgetreten sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Vasonit ist erforderlich,
wenn bei Ihnen Anzeichen einer allergischen (Überempfindlichkeits-) Reaktion auftreten, häufig einhergehend mit Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit und Atemnot. In diesem Fall muss die Behandlung mit Vasonit abgebrochen und ein Arzt verständigt werden.
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wenn Sie an Erkrankungen leiden, die zu Netzhautblutungen im Auge führen können (z.B. Diabetes und Bluthochdruck).
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Wenn Netzhautblutungen auftreten muss die Behandlung mit Vasonit sofort abgebrochen und ein Arzt aufgesucht werden.
Bei den folgenden Erkrankungen darf Vasonit nur unter strengen Vorsichtsmaßnahmen angewendet werden:
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wenn Sie an einer Verengung der Herzkranzgefäße oder der Blutgefäße im Gehirn in Verbindung mit Bluthochdruck leiden.
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wenn Sie an schweren Herzrhythmusstörungen leiden.
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wenn Sie einen stark erhöhten Blutdruck haben.
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wenn Sie an bestimmten Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes, Mischkollagenosen) leiden.
Weiters ist Vorsicht geboten bei
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Patienten nach einem Herzinfarkt,
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Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion,
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Patienten mit niedrigem Blutdruck (Gefahr einer weiteren Blutdrucksenkung),
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Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion,
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Patienten mit Diabetes (Gefahr des Absinken des Blutzuckerspiegels),
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Patienten mit erhöhter Blutungsneigung aufgrund von gerinnungshemmenden Arzneimitteln (z.B. Vitamin-K Antagonisten oder Arzneimittel zur Vermeidung oder Auflösung eines Blutgerinnsels) oder Gerinnungsstörungen,
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Patienten, die kürzlich operiert wurden.
Wenn Sie einen niedrigen oder schwankenden Blutdruck haben, wird der Arzt die Behandlung mit einer niedrigen Dosis beginnen, um eine zu starke Blutdrucksenkung und dadurch ausgelöste Beschwerden zu vermeiden.
Wenn Sie an einer Herzmuskelschwäche leiden, muss diese zuerst erfolgreich behandelt werden, bevor bei Ihnen Vasonit angewendet werden kann.
Um Veränderungen im Blutbild zu erkennen, kann Ihr Arzt regelmäßige Blutbildkontrollen anordnen. Sie sollten diese unbedingt einhalten, da es während der Behandlung zu einer schweren Blutarmut (aplastische Anämie) kommen kann.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Vasonit bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen.
Anwendung von Vasonit zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
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Bei gleichzeitiger Anwendung mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann deren Wirkung verstärkt werden. Ihr Arzt kann bei Bedarf die Dosis dieser Arzneimittel anpassen.
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Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln gegen Diabetes (Insulin, orale Antidiabetika) ist eine verstärkte Senkung des Blutzuckerspiegels möglich. Ihr Arzt wird den Blutzuckerspiegel regelmäßig überwachen und bei Bedarf die Dosis dieser Arzneimittel anpassen um eine Unterzuckerung zu vermeiden.
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Nebenwirkungen von Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Asthma) können verstärkt auftreten.
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Bei gleichzeitiger Anwendung mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln muss die Gerinnung verstärkt überwacht werden, da die Gefahr von Blutungen erhöht ist. Vom Arzt angeordnete Kontrollen der Blutgerinnungswerte sollten Sie unbedingt einhalten.
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Bei gleichzeitiger Anwendung mit Cimetidin (Arzneimittel gegen Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden) kann die Wirkung von Vasonit verstärkt werden.
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Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln zur Vermeidung oder Auflösung eines Blutgerinnsels (Thrombozytenaggregationshemmer, z.B. Clopidogrel, Eptifibatid, Tirofiban, Epoprostenol, Iloprost, Abciximab, Anagrelid, nicht-steroidale Antirheumatika, Acetylsalicylsäure [ASS], Ticlopidin, Dipyridamol) kann deren Wirkung verstärkt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Vasonit soll während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht eingenommen werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Da es während der Behandlung mit Vasonit zu Schwindel kommen kann, ist Vorsicht im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen geboten.
Dieses Arzneimittel enthalt 39,6 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Ampulle. Dies entspricht 1,98% der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.