Ultravist 300 mg J/ml - Stechampullen

Abbildung Ultravist 300 mg J/ml - Stechampullen
Wirkstoff(e) Iopromid
Zulassungsland Österreich
Hersteller Bayer
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code V08AB05
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Röntgenkontrastmittel, iod-haltig

Zulassungsinhaber

Bayer

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Ultravist 300 mg J/ml - Infusionsflaschen Iopromid Bayer Austria GmbH
Ultravist 370 mg J/ml - Infusionsflaschen Iopromid Bayer Austria GmbH
Ultravist 240 mg J/ml - Injektionslösung Iopromid Bayer Austria GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ultravist ist ein sogenanntes Röntgenkontrastmittel. Dieses Arzneimittel dient nur zur Erkennung von Krankheiten.

Sie erhalten Ultravist vor oder während einer Röntgenuntersuchung oder anderer bildgebender Verfahren (Computertomographie). Nachdem es Ihnen verabreicht wurde, hebt es sich auf Röntgenbildern gut ab (weil Jod Röntgenstrahlen blockiert) und unterstützt die ärztliche Diagnose.

Nachfolgend sind die häufigsten Anwendungsgebiete für Ultravist aufgelistet:

  • Kontrastverstärkung bei der Computertomographie (CT)
  • Untersuchungen von Blutgefäßen
  • Untersuchungen des Herzens und seiner Blutgefäße
  • Untersuchungen der Blase und des Harntrakts
  • Untersuchungen von Gelenken und Darstellung anderer Körperhöhlen

Ultravist 300 mg J/ml ist nicht zur Anwendung im Bereich der

Rückenmarksflüssigkeit geeignet.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ultravist 300 mg/ml darf nicht angewendet werden, wenn Sie

  • allergisch gegen Iopromid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Es gibt keine absoluten Gegenanzeigen für die Anwendung von Ultravist.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Ultravist 300 mg J/ml bei Ihnen angewendet wird.

Für alle Anwendungsarten

Überempfindlichkeitsreaktionen

Nach Anwendung von Ultravist können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, die sich in Herz-Kreislauf- und Atembeschwerden sowie Hauterscheinungen äußern können. Kommt es zu einer Überempfindlichkeitsreaktion, besteht im Falle einer bestehenden Herz- und Gefäßerkrankung ein höheres Risiko für schwere bis sogar tödliche Folgen.

Allergieartige Reaktionen wie leichte bis schwere Reaktionen inklusive Schock sind möglich. Die meisten dieser Reaktionen treten innerhalb von 30 Minuten nach Kontrastmittelgabe auf. Jedoch können auch Spätreaktionen (nach Stunden bis Tagen) auftreten. Daher wird die Beobachtung des Patienten nach der Untersuchung empfohlen.

Bei allen Patienten sind Vorbereitungen zu treffen, um im Notfall die entsprechenden Maßnahmen einleiten zu können.

Das Risiko einer Überempfindlichkeitsreaktion ist erhöht, wenn Sie

  • bereits früher schon einmal allergisch auf ein anderes jodhaltiges Kontrastmittel reagierten
  • an Bronchialasthma oder anderen allergischen Reaktionen leiden, die einer medikamentösen Behandlung bedürfen.

In diesen Fällen informieren Sie bitte Ihren Arzt. Es kann sein, dass Sie eine Vorbehandlung mit Kortikosteroiden bekommen werden.

Teilen Sie Ihrem Arzt auch mit, wenn Sie wissen, dass Sie allergisch gegen Ultravist oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Kontrastmittels sind. Ihr Arzt wird eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung machen und entscheiden, welches Kontrastmittel für Sie am besten geeignet ist.

Allergische Reaktionen auf Kontrastmittel treten allerdings nicht regelmäßig auf und sind nicht vorhersehbar.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Betablocker einnehmen, ein Arzneimittel, das zur Behandlung von Bluthochdruck angewandt wird. Patienten, die Betablocker einnehmen und bei denen derartige Reaktionen während der Einnahme auftreten, können möglicherweise auf die Standardbehandlung mit Beta-Agonisten nicht ansprechen.

Schilddrüsenfunktionsstörung

Wenn Sie wissen, dass Sie eine Schilddrüsenfunktionsstörung haben, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit, da in einem derartigen Fall vor der Gabe von Ultravist die Schilddrüsenfunktion überprüft werden soll.

Wenn Sie schwanger sind und ein jodhaltiges Kontrastmittel bekommen haben, muss beim Neugeborenen, vor allem bei Frühgeburten, die Schilddrüsenfunktion überwacht werden, da eine durch eine Überdosis Iodid ausgelöste Schilddrüsenüberfunktion entstehen kann, die behandlungspflichtig ist.

Erkrankungen des Zentralnervensystems

Wenn Sie an einer Erkrankung des Zentralnervensystems leiden, besteht im Zusammenhang mit der Verabreichung von Ultravist ein erhöhtes Risiko für Komplikationen im Bereich des Nervensystems. Während einer Zerebralangiographie (eine Röntgenuntersuchung, bei welcher mit Hilfe eines Kontrastmittels Gefäße im Gehirn sichtbar gemacht werden) und damit zusammenhängenden Verfahren treten neurologische Komplikationen häufiger auf.

Vorsicht ist geboten wenn Sie in der Vergangenheit unter Krampfanfällen litten und eine entsprechende Behandlung erhalten.

Wenn die Durchlässigkeit der Blut-Hirnschranke erhöht ist, ist der Übertritt von Kontrastmitteln in die Gehirnflüssigkeit erleichtert, was zu Reaktionen des Zentralnervensystems führen kann.

Versorgung mit Flüssigkeit

Sie sollten vor und nach der Verabreichung von Ultravist ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen um das Risiko einer Nierenschädigung durch das Kontrastmittel so gering wie möglich zu halten. Dies gilt insbesondere für Patienten mit Knochenmarkkrebs, Zuckerkrankheit, andauernder übermäßiger Harnproduktion, zu geringer Harnproduktion, erhöhtem Harnsäurespiegel sowie für Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder und ältere Patienten.

Angstzustände

Zustände starker Aufregung, Angst oder Schmerzen können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen oder kontrastmittelbedingte Reaktionen verstärken.

Vorabtestung

Ein Empfindlichkeitstest unter Anwendung einer geringen Menge Kontrastmittel wird nicht empfohlen, da er keinen Vorhersagewert besitzt. Außerdem haben Empfindlichkeitstests selbst gelegentlich zu schweren und sogar tödlichen Überempfindlichkeitsreaktionen geführt.

Bei Verabreichung in ein Blutgefäß

Nierenfunktionsstörungen

Nach der Verabreichung von Ultravist in ein Blutgefäß kann es zu einer kontrastmittelbedingten Nierenschädigung kommen, die sich in einer vorübergehenden Beeinträchtigung der Nierenfunktion äußert. In seltenen Fällen kann es zu akutem Nierenversagen kommen.

Zu den Risikofaktoren zählen:

  • vorbestehende Niereninsuffizienz (ungenügende Funktion der Nieren)
  • Wassermangel des Körpers4
  • Zuckerkrankheit44
  • Knochenmarkkrebs/Paraproteinämie (Auftreten von gleichartigen, von einer Zelle abstammenden Eiweißen im Blut)
  • mehrfache und/oder hohe Dosis Ultravist

Ihr Arzt wird aus diesen Gründen sicherstellen, dass Sie ausreichend Flüssigkeit vor der Kontrastmittelgabe zu sich genommen haben.

Wenn Sie Dialysepatient ohne restliche Nierenfunktion sind, können Sie Ultravist für radiologische Untersuchungen erhalten, da jodhaltige Kontrastmittel mittels Dialyse ausgeschieden werden. Eine Hämodialyse sollte unmittelbar nach der radiologischen Untersuchung durchgeführt werden.

Im Falle einer schweren Niereninsuffizienz kann eine zusätzliche, schwere Funktionsstörung der Leber zu einer ernsthaft verzögerten Ausscheidung des Kontrastmittels führen, die gegebenenfalls eine Hämodialyse erfordert.

Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Wenn Sie an der Zuckerkrankheit leiden und mit Metformin (ein Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit) behandelt werden, sollte zur Vermeidung einer Laktazidose (Übersäuerung des Blutes durch Anstieg der Milchsäure) der Serumkreatinspiegel (Stoffwechselprodukt, das zur Messung der Nierenfunktion verwendet wird) vor der intravaskulären (in ein Gefäß) Gabe von jodhaltigen Kontrastmitteln bestimmt werden.

Je nach ermittelter Nierenfunktion sollte die Unterbrechung der Metforminbehandlung in Erwägung gezogen werden.

Hinweis für den Arzt

Bei Notfall-Patienten, bei denen die Nierenfunktion eingeschränkt oder nicht bekannt ist, soll das Risiko und der Nutzen der Kontrastmitteluntersuchung abgewogen werden und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden: Absetzen der Metformintherapie, Hydratation des Patienten, Monitoring der Werte für Nierenfunktion; Serumlaktat sowie pH und Beobachtung des Patienten auf klinische Anzeichen einer Laktazidose.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Wenn Sie unter einer Herzerkrankung oder unter einer schweren Erkrankung der Herzkranzgefäße leiden besteht ein erhöhtes Risiko für Veränderungen des Fließverhaltens des Blutes und das Auftreten von Herzrhythmusstörungen40.

Die Verabreichung von Ultravist in Gefäße kann bei bestehender Herzinsuffizienz (Herzschwäche) ein Lungenödem (Flüssigkeitsansammlung in der Lunge) auslösen.

Erkrankung des Nebennierenmarks (Phäochromozytom)

Wenn Sie hohen Blutdruck aufgrund eines Tumors im Nebennierenmark (Phäochromozytom) haben besteht ein erhöhtes Risiko einer Bluthochdruck-Krise.

Muskelschwäche der Skelettmuskulatur (Myasthenia gravis)

Die Gabe von Ultravist kann die Beschwerden einer Myasthenia gravis verschlimmern.

Blutgerinnsel oder Gefäßverschluss (Thromboembolische Ereignisse)

Neben dem Kontrastmittel können zahlreiche andere Faktoren die Entstehung von Blutgerinnseln beeinflussen. Dazu zählen: Dauer des Untersuchungsverfahrens, Zahl der Injektionen, Katheter- und Spritzenmaterial, bestehende Grunderkrankungen und andere gleichzeitig angewendete Medikamente. Ihr Arzt wird dies bei der Gefäßkatheterisierung berücksichtigen und deshalb besonders sorgfältig vorgehen, indem er häufig den Katheter mit physiologischer Kochsalzlösung (möglichst unter Zugabe von Heparin, ein blutgerinnungshemmendes Mittel) spült und darauf achtet die Prozedur so kurz wie möglich zu gestalten, um das untersuchungsbedingte Thromboembolierisiko zu minimieren.

Anwendung von Ultravist zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Gabe von Röntgenkontrastmitteln kann bei mit Metformin behandelten Diabetikern, die unter akutem Nierenversagen oder einer schweren chronischen Nierenerkrankung leiden, vorübergehend zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen, die zu einer Laktazidose (Übersäuerung des Blutes durch Anstieg der Milchsäure) führen kann. Die Einnahme von Metformin muss deshalb eine gewisse Zeit vor und nach der Untersuchung unterbrochen werden.

Die gleichzeitige Anwendung von Neuroleptika (Medikamente zur Behandlung von Psychosen und Erregungszuständen) und Antidepressiva kann die Krampfschwelle herabsetzen und das Risiko einer kontrastmittelbedingten Reaktion erhöhen.

Bei Patienten die mit Interleukin-2 behandelt worden sind (bis zu mehreren Wochen), können bekannte Reaktionen von Ultravist mit Verzögerung auftreten.

Jodhaltige Röntgenkontrastmittel können die Aufnahmefähigkeit der Schilddrüse für Radioisotope zur Diagnose und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen für mehrere Wochen vermindern.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Während der Schwangerschaft ist besondere Vorsicht geboten. Teilen Sie Ihrem Arzt unbedingt mit, wenn Sie schwanger sind.

Die Unbedenklichkeit der Anwendung von Ultravist während der Schwangerschaft ist bisher nicht ausreichend erwiesen. Bei einer Röntgenuntersuchung der Mutter wird auch das Kind Strahlen ausgesetzt. Schon deshalb muss der Nutzen jeder Röntgenuntersuchung - ob mit oder ohne Kontrastmittel – sorgfältig abgewogen werden. Neben der möglichen Vermeidung einer Strahlenexposition des Ungeborenen muss bei der Nutzen-Risiko Abwägung für die Anwendung jodhaltiger Kontrastmittel auch die Jodempfindlichkeit der Schilddrüse des Ungeborenen beachtet werden.

Bei Neugeborenen, vor allem bei Frühgeburten, die durch die Mutter während der Schwangerschaft oder Geburt Ultravist ausgesetzt waren, muss die Schilddrüsenfunktion überwacht werden, da eine durch eine Überdosis Jodid ausgelöste Schilddrüsenüberfunktion entstehen kann, die behandlungspflichtig ist.

Stillzeit

Die Sicherheit von Ultravist für Säuglinge wurde bisher nicht untersucht. Kontrastmittel gehen nur sehr geringfügig in die Muttermilch über.

Jodhaltige Röntgenkontrastmittel werden in geringem Umfang in der Muttermilch ausgeschieden.

Ein Schaden für den Säugling ist nicht wahrscheinlich.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen sind keine bekannt.

Ultravist 300 mg J/ml enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

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Wie wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel wird Ihnen von einem Arzt verabreicht. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Allgemeines

Sofern nicht anders angegeben, ist die Dosierung bei Kindern von deren Alter und Körpergewicht abhängig und wird vom Arzt bestimmt.

Ultravist 300 sollte vor der Applikation auf Körpertemperatur erwärmt werden, da es so besser verträglich ist und sich aufgrund der geringen Viskosität leichter injizieren lässt.

Dosierung bei intravasaler Applikation

Die angeführten Dosierungen sind nur als Empfehlung zu betrachten und stellen übliche Dosen für einen normalgewichtigen erwachsenen Patienten mit einem Gewicht von 70 kg dar. Es werden die Dosen für Einzelinjektionen oder pro kg Körpergewicht (KG) angegeben.

Dosen bis 1,5 g Jod pro kg Körpergewicht werden im Allgemeinen gut vertragen.

Dosisempfehlungen für Einzelinjektionen

Konventionelle Angiographie

Aortenbogenangiographie

50 – 80 ml Ultravist 300

 

 

Selektive

6 – 15 ml Ultravist 300

Gefäßdarstellungen

 

Thorakale Aortographie

50 – 80 ml Ultravist 300

 

 

 

Abdominale Aortographie

40 – 60 ml Ultravist 300

 

 

Extremitätenangiographie

 

Obere Extremität

 

Arteriographie

8 – 12 ml Ultravist 300

Phlebographie

15 – 30 ml Ultravist 300

Untere Extremität

 

Arteriographie

20 – 30 ml Ultravist 300

Phlebographie

30 – 60 ml Ultravist 300

Intravenöse Digitale Subtraktionsangiographie (DSA)

Die i.v. Injektion 30-60 ml Ultravist 300 als Bolus (Flußrate: 8-12 ml/s in die V. cubitalis; 10-20 ml/s in die V. cava) wird nur für kontrastreiche Darstellungen großer Gefäße des Rumpfes empfohlen. Der Gehalt an Kontrastmittel in den Venen kann reduziert und diagnostisch durch unmittelbar anschließendes Durchspülen mit isotonischer Natriumchlorid-Lösung als Bolus genutzt werden.

Erwachsene: 30 – 60 ml Ultravist 300.

Computertomographie (CT)

Wenn möglich, sollte Ultravist als i.v. Bolus injiziert werden, vorzugsweise mit einem Hochdruckinjektor. Nur bei langsamen Scannern sollte etwa die Hälfte der Gesamtdosis als Bolus und der Rest innerhalb von 2-6 Minuten appliziert werden, um einen relativ konstanten, wenn auch nicht maximalen Blutspiegel zu erreichen.

Die Spiral-CT in Einzel-, aber insbesondere in Mehrschichttechnik, ermöglicht die schnelle Akquisition eines Datenvolumens bei einmaligem Anhalten des Atems. Zur Optimierung der Wirkung eines i.v. applizierten Bolus (80-150 ml Ultravist 300) im interessierenden Bereich (Maximum, Zeit und Dauer der Kontrastverstärkung) empfiehlt sich dringend die Anwendung eines automatischen Hochdruckinjektors und Bolus-Tracking.

Ganzkörper-CT

Bei der CT hängen die erforderlichen Kontrastmitteldosen und Applikationsgeschwindigkeiten von den zu untersuchenden Organen, der diagnostischen Fragestellung und insbesondere den unterschiedlichen Aufnahme- und Bildrekonstruktionszeiten des verwendeten Scanners ab.

Kraniale CT:

Erwachsene

Ultravist 300:1,0 - 2,0 ml/kg KG

Intravenöse Urographie

Die physiologische Konzentrationsschwäche des noch unreifen Nephrons kindlicher Nieren erfordert relativ hohe Kontrastmitteldosen.

Neugeborene 1,2 g J/kg KG

= 4,0 ml/kg KG Ultravist 300

(<1 Monat)

 

 

Säuglinge/Kleinkinder 1,0 g J/kg KG

= 3,0 ml/kg KG Ultravist 300

(1 Monat - 2 Jahre)

 

Kinder 0,5 g J/kg KG

= 1,5 ml/kg KG Ultravist 300

(2-11 Jahre)

 

Jugendliche 0,3 g J/kg KG

= 1,0 ml/kg KG Ultravist 300

und Erwachsene

 

Eine Erhöhung der Dosis bei Erwachsenen ist möglich, wenn dies in besonderen Fällen für notwendig erachtet wird.

Aufnahmezeiten

Werden die oben angegebenen Dosierungsrichtlinien eingehalten und Ultravist 300 über einen Zeitraum von 1 bis 2 Minuten verabreicht, ist das Nierenparenchym normalerweise 3 bis 5 Minuten und das Nierenbecken mit den ableitenden Harnwegen 8 bis 15 Minuten nach Beginn der Applikation von Ultravist 300 kontrastreich dargestellt. Für jüngere Patienten ist eher der jeweils frühere, für ältere der spätere Zeitpunkt zu wählen.

Normalerweise empfiehlt sich die erste Aufnahme bereits 2-3 Minuten nach Kontrastmittelgabe.

Bei Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion können spätere Aufnahmen die Darstellung der ableitenden Harnwege verbessern.

Dosierung bei Anwendung in anderen Körperhöhlen

Während einer Arthrographie und Hysterosalpingographie sollten Kontrastmittelinjektionen unter Durchleuchtung erfolgen.

Dosisempfehlungen für Einzelinjektionen:

Die Dosis richtet sich nach Alter, Gewicht und Allgemeinzustand des Patienten. Sie hängt außerdem von der klinischen Fragestellung, der Untersuchungstechnik und der zu untersuchenden Region ab. Die angegebenen Dosierungen sind nur als Empfehlungen anzusehen und stellen die durchschnittlichen Dosen für einen normalgewichtigen erwachsenen Patienten dar.

Arthrographie 5-15 ml Ultravist 300

Sonstige: Die Dosierung richtet sich grundsätzlich nach der klinischen Fragestellung und der darzustellenden Struktur.

Zusätzliche Information für besondere Personengruppen

Neugeborene (<1 Monat) und Kleinkinder (1 Monat – 2 Jahre)

Bei Säuglingen (Alter < 1 Jahr) und insbesondere Neugeborenen kann es leicht zu Störungen des Elektrolythaushalts und Veränderungen der Hämodynamik kommen. Auf die zu verwendende Kontrastmitteldosis, die technische Durchführung des radiologischen Verfahrens und den Zustand des Patienten ist besonders sorgfältig zu achten.

Ältere Patienten (65 Jahre und älter)

In einer klinischen Studie wurden keine Unterschiede in der Pharmakokinetik von Iopromid zwischen älteren Patienten (65 Jahre und älter) und jungen Patienten beobachtet. Daher ist keine spezielle Dosisanpassung für ältere Patienten notwendig.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Die Elimination von Iopromid wird durch eine eingeschränkte Leberfunktion nicht beeinträchtigt, da nur ca. 2% der Dosis mit den Faeces ausgeschieden wird und Iopromid nicht metabolisiert wird. Daher ist keine spezielle Dosisanpassung für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion notwendig.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Da Iopromid in unveränderter Form ausschließlich über die Niere ausgeschieden wird, verlängert sich die Eliminationszeit bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Um bei Patienten mit vorweg beeinträchtigter Nierenfunktion das Risiko für eine durch die Gabe eines Röntgenkontrastmittels verursachte Einschränkung der Nierenfunktion zu reduzieren, sollte diesen Patienten nur die kleinstmögliche Dosis verabreicht werden.

Hinweise zur Handhabung

Jodierte Kontrastmittel sollten nur dort eingesetzt werden, wo die Voraussetzungen für eine Notfallbehandlung gegeben sind. Hierzu zählt die apparative und medikamentöse Ausstattung.

Das Kontrastmittel sollte vor der Applikation auf Körpertemperatur erwärmt werden, da erwärmte Kontrastmittel erfahrungsgemäß besser verträglich sind.

Wenden Sie Ultravist nur an, wenn Sie feststellen, dass die Lösung klar und farblos ist.

Die Kontrastmittellösung darf erst unmittelbar vor der Untersuchung in die Spritze aufgezogen bzw. die Infusionsflasche an das Infusionsgerät angeschlossen werden. Um zu verhindern, dass größere Mengen Mikropartikel vom Stopfen in die Lösung gelangen, darf der Gummistopfen nicht mehr als einmal durchstochen werden. Zum Durchstechen des Stopfens und Aufziehen des Kontrastmittels wird die Verwendung von Kanülen mit langem Anschliff und einem Durchmesser von maximal 18 G empfohlen (spezielle Entnahmekanülen mit Seitenöffnung, z.B. Nocore-Admix- Kanülen, sind besonders geeignet).

Die bei einem einzelnen Patienten in einem Untersuchungsgang nicht verbrauchte Kontrastmittellösung ist zu verwerfen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Nach Untersuchungsende muss der Patient noch mindestens 30 Minuten unter Beobachtung bleiben, weil erfahrungsgemäß die Mehrzahl aller Nebenwirkungen innerhalb dieser Zeit auftreten. Alle Ärzte sowie das medizinische Fachpersonal müssen über Nebenwirkungen sowie allgemeine und medikamentöse Sofortmaßnahmen unterrichtet sein.

Art der Anwendung

Zur intravasalen Anwendung

Zur Anwendung in Körperhöhlen.

Wenn Sie eine größere Menge von Ultravist 300 mg J/ml erhalten haben, als Sie sollten

Bei versehentlicher Überdosierung sind der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt sowie die Nierenfunktion zu überwachen. Bei erheblich eingeschränkter Nierenfunktion lässt sich Ultravist durch Dialyse aus dem Körper entfernen. Treten neurologische Komplikationen auf wird eine sorgfältige Überwachung empfohlen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder medizinisches Fachpersonal.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch Ultravist Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nach der Anwendung von Röntgenkontrastmitteln wie Ultravist können unerwünschte Wirkungen auftreten, die gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend sind. Wie bei ähnlichen Kontrastmitteln können aber auch schwere und lebensbedrohliche Reaktionen auftreten, die eine schnelle und wirksame Notfallbehandlung erfordern.

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen und Erweiterung der Blutgefäße.

Die schwersten unter der Verabreichung von Ultravist aufgetretenen Nebenwirkungen sind Schock, Atemstillstand, Verkrampfung der Atemwegsmuskeln, Kehlkopfschwellung, Rachenschwellung, Asthma, Koma, Hirninfarkt, Schlaganfall, Hirnödem, Krämpfe im Gehirn/Zuckungen, Herzrhythmusstörungen, Herzstillstand, Sauerstoffmangel des Herzens, Herzinfarkt, Herzversagen, zu langsamer Herzschlag, bläuliche Verfärbung der Haut, zu niedriger Blutdruck, Schock, Atemnot, Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, Einatmen von Fremdsubstanzen.

Nachfolgend sind die möglichen Nebenwirkungen nach Häufigkeiten gelistet (die Aufzählung beginnt mit den häufigsten):

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten):

  • Schwindel, Kopfschmerzen, Veränderungen des Geschmackssinns
  • Unscharfes Sehen/ Störungen des Sehvermögens
  • Schmerzen in der Brust/Engegefühl
  • Bluthochdruck, Gefäßerweiterung
  • Erbrechen, Übelkeit
  • Schmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle (verschiedene Reaktionen, wie Schmerzempfinden, Wärmegefühl, Ödeme (Wassereinlagerungen im Gewebe), Entzündung und Gewebsverletzungen im Falle eines Flüssigkeitsaustritts aus den Gefäßen), Hitzegefühl

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1.000 Behandelten)

  • Überempfindlichkeit/ Anaphylaktoide Reaktionen (Schock, Atemstillstand, Erstickungsgefühl, Flüssigkeitsansammlung im Kehlkopf, Rachen und/oder Gesicht, Anschwellen der Zunge, Kehlkopf-/Rachen-Krampf (Knebelgefühl),

Asthma, Bindehautentzündung, Tränenfluss, Niesen, Husten, Schleimhautschwellung, rinnender Schnupfen, Heiserkeit, Rachenreizung, Nesselausschlag, Juckreiz, Schwellungen im Gesicht oder im Rachen (Angioödem)

  • Ohnmacht, Verwirrtheit, Unruhe, Missempfindungen in den Gliedmaßen/verminderte Berührungs- und Druckempfindlichkeit, Schläfrigkeit
  • Herzrhythmusstörungen
  • Niedriger Blutdruck
  • Atemnot
  • Bauchschmerzen
  • Wassereinlagerungen im Gewebe

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10.000 Behandelten)

  • Angstzustände
  • Herzstillstand, Sauerstoffmangel des Herzens, Herzklopfen

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • schwere Formen der Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxische Krise), Schilddrüsenerkrankungen
  • Koma, Minderdurchblutung des Gehirns, Schlaganfall, Flüssigkeitsansammlung im Gehirn, Krämpfe, vorübergehende Blindheit, Bewusstlosigkeit, krankhafte Unruhe, Gedächtnislücken, Zittern, Sprachstörungen, teilweise oder vollständige Lähmung
  • Störungen des Hörvermögens
  • Herzinfarkt, Herzversagen, zu langsamer Herzschlag, Herzrasen, bläuliche Verfärbung der Haut
  • Schock, Blutgerinnsel in Venen, Gefäßkrämpfe
  • Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, Atemnot, Einatmen von Fremdsubstanzen
  • Schluckstörungen, Anschwellen der Speicheldrüsen, Durchfall
  • Bläschenbildung (z. B. Stevens-Johnson- oder Lyell-Syndrom), Hautausschlag, Hautrötung, Schweißausbrüche
  • Minderdurchblutung des Gewebes durch verstärkten Gewebedruck im Fall eines Flüssigkeitsaustritts ins Gewebe
  • Nierenfunktionsstörung, akutes Nierenversagen
  • Unwohlsein, Schüttelfrost, Blässe
  • Veränderungen der Körpertemperatur (Fieber)

Zusätzlich zu den oben gelisteten Nebenwirkungen treten die in der Folge genannten nur bei Röntgenuntersuchungen des Gehirns und anderen Verfahren, bei denen das Kontrastmittel in hoher Konzentration mit dem arteriellen Blut ins Gehirn gelangt, auf. Chemisch bedingte Gehirnhautentzündung und schmerzhafte Nackensteifigkeit, Häufigkeit nicht bekannt.

Die Mehrzahl der Reaktionen nach einer Röntgenuntersuchung des Rückenmarks oder Anwendung in Körperhöhlen treten einige Stunden nach der Kontrastmittelgabe auf.

Meldungen von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen (siehe folgende Details). Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 30°C lagern. In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Vor Röntgenstrahlen schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf!

Sie dürfen Ultravist nach dem auf der Faltschachtel und dem Behältnis nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Ultravist darf nicht angewendet werden, wenn die Lösung nicht klar ist.

Ultravist ist 10 Stunden nach erstmaligem Öffnen der Durchstechflasche verwendbar. Nur zur Einmalentnahme bestimmt.

Wegen der Gefahr von Unverträglichkeiten darf Ultravist nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Dieses Arzneimittel wird vom medizinischen Fachpersonal entsorgt.

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Weitere Informationen

Was Ultravist enthält:

Der Wirkstoff ist Iopromid. 1 ml Ultravist 300 mg J/ml enthält 623 mg Iopromid entsprechend 300 mg Jod.

Eine Durchstechflasche mit 20 ml Ultravist 300 mg J/ml enthält 12.460 mg Iopromid, entsprechend 6.000 mg Jod.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumcalciumedetat

Trometamol

Salzsäure (zur pH-Einstellung)

Wasser für Injektionszwecke

Wie Ultravist aussieht und Inhalt der Packung

Ultravist ist eine Injektionslösung. Die Lösung ist klar, farblos bis blassgelb.

pH-Wert: 6,5 – 8,0

Osmolalität [mOsm/kg] 37 °C: 0,59 Viskosität [mPa•s] 20 °C: 8,9 Viskosität [mPa•s] 37 °C: 4,7 Dichte (g/ml) 20°C: 1,328

Dichte (g/ml) 37°C: 1,322

Ihr Arzneimittel ist abgefüllt in klare Glas-Durchstechflaschen mit Gummistopfen.

Ultravist 300 mg J/ml steht in folgenden Packungsgrößen zur Verfügung: 1 und 10 Durchstechflaschen mit 20 ml Injektionslösung.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Bayer Austria Ges.m.b.H.

Herbststraße 6 – 10

1160 Wien

Hersteller:

Bayer Pharma AG

13342 Berlin, Deutschland

Z.Nr.: 1-18547

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2014.

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Wirkstoff(e) Iopromid
Zulassungsland Österreich
Hersteller Bayer
Suchtgift Nein
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden