Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs) können zu einer Hemmung der Phagozytose führen. Daher sollte bei der Behandlung von Entzündungen im Zusammenhang mit bakteriellen Infektionen gleichzeitig eine geeignete antimikrobielle Therapie eingeleitet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die angegebene Dosierung und Behandlungsdauer sollten nicht überschritten werden. Die Anwendung des Tierarzneimittels hat unter aseptischen Bedingungen erfolgen.
Die gleichzeitige Verabreichung von potenziell nephrotoxischen Tierarzneimitteln sollte vermieden werden.
Junge und ältere Tiere sind empfindlicher gegenüber gastrointestinalen und renalen Nebenwirkungen von NSAIDs. Eine solche Anwendung sollte unter sorgfältiger klinischer Überwachung erfolgen.
Im Falle von unerwünschten Wirkungen (gastrointestinale oder renale Nebenwirkungen), die während der Behandlung auftreten, sollte der Rat des behandelnden Tierarztes eingeholt und der Abbruch der
Behandlung in Betracht gezogen werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender: Das Tierarzneimittel ist reizend für die Augen.
Bei versehentlichem Augenkontakt sofort mit klarem Wasser spülen und unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
Das Tierarzneimittel ist reizend für die Haut. Bei versehentlichem Hautkontakt die betroffenen Stellen sofort mit Wasser und Seife abwaschen.
Bei anhaltender Reizung einen Arzt hinzuziehen. Nach Gebrauch Hände waschen.
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAIDS) sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Angesichts des Risikos einer versehentlichen Selbstinjektion und der bekannten Nebenwirkungen von NSAIDs auf Schwangerschaft und/oder die embryofetale Entwicklung, sollten Schwangere oder Frauen im gebärfähigen Alter dieses Tierarzneimittel mit Vorsicht anwenden.
Trächtigkeit und Laktation:
Trächtigkeit: Nur einsprechend der Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt anwenden. NSAIDs können die Geburt durch eine tokolytische Wirkung verzögern, indem sie Prostaglandine hemmen, die als Signal für die Geburtseinleitung wichtig sind.
Laktation: Das Tierarzneimittel kann während der Laktation angewendet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Nicht gleichzeitig oder innerhalb von 24 Stunden mit anderen steroidalen oder nichtsteroidalen Antiphlogistika anwenden. Andere NSAIDs, Diuretika, Antikoagulanzien und Substanzen mit hoher Affinität zu Plasmaproteinen können um die Bindung konkurrieren und toxische Wirkungen hervorrufen. Nicht gleichzeitig mit Antikoagulanzien verabreichen.
Die gleichzeitige Verabreichung von potenziell nephrotoxischen Tierarzneimitteln ist zu vermeiden. Nicht gleichzeitig mit Glukokortikoiden verabreichen.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel): Bei hohen Dosen sind neurologische Störungen beobachtet worden.
Symptome einer Überdosierung sind: Exzitation, Speichelfluss, Zittern, Zucken der Augenlider und Ataxie. Diese Symptome sind kurzfristig. Reversible Nierenschäden, die zu erhöhten Plasmaharnstoff- und Kreatininspiegeln führen, sind ebenfalls möglich. Ein Gegenmittel ist nicht bekannt. Im Falle einer Überdosierung ist die Gabe von Tolfenaminsäure zu unterbrechen und eine symptomatische Behandlung einzuleiten.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.