NEBENWIRKUNGEN
Vereinzelt können auftreten: Atemdepression bis zum Atemstillstand
Blutdruckabfall nach einem initialen Blutdruckanstieg Bradykardie Herzrhythmusstörungen
Hemmung der Temperaturregulation mit Abfall der Körpertemperatur 2
Paradoxe Erregungserscheinungen Hyperglykämie und Polyurie
Bei Wiederkäuern vermehrte Salivation, Hemmung der Pansenmotilität, Tympanie, Zungenlähmung, Regurgitation
Uteruskontraktionen Reversibler Penisvorfall
Reversible lokale Gewebsirritationen
Die intramuskuläre Injektion kann gelegentlich zu einer lokalen Reizung führen, die sich jedoch rasch zurückbildet.
In sehr seltenen Fällen kann es bei Pferden nach der Anwendung von α2-sympathomimetisch wirksamen Substanzen zu milden Kolikerscheinungen kommen, da die Darmmotorik durch die Wirkstoffe dieser Substanzklasse vorübergehend gehemmt wird. Zur Vorbeugung sollten Pferde nach der Sedation kein Futter aufnehmen, bevor die Wirkung vollständig abgeklungen ist.
Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
7. ZIELTIERARTEN
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Pferde, Zootierarten (Paarhufer)
8. DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG
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Zur intravenösen oder intramuskulären Injektion
Pferd: intravenös oder intramuskulär
Zootierarten (Paarhufer): intramuskulär
Durch Auflösen des Inhaltes einer Durchstechflasche (entsprechend 500 mg Xylazin) in 10 ml Lösungsmittel wird eine 5 %-ige (50mg/ml) Xylazin-Lösung hergestellt. Durch Auflösen des Inhaltes einer Durchstechflasche (entsprechend 500 mg Xylazin) in 5 ml Lösungsmittel wird eine 10 %-ige (100mg/ml) Xylazin-Lösung hergestellt.
Die Dosierung richtet sich nach dem gewünschten Grad der Wirkung.
1 ml Rompun 5%/ 100 kg KGW entspricht 0,5mg Xylazin / 100kg KGW 1 ml Rompun 10%/ 100 kg KGW entspricht 1,0mg Xylazin / 100kg KGW
Pferd: intravenöse oder intramuskuläre Anwendung
Rompun 5 %-ige Lösung
Intravenös: 1,2- 2,0 (1,6) ml/100 kg KGW
Intramuskulär: 3,0- 6,0 (4,0) ml/100 kg KGW
Rompun 10 %-ige Lösung
Intravenös: 0,6- 1,0 (0,8) ml/100 kg KGW
Intramuskulär: 1,5 -3,0 (2,0) ml/100 kg KGW
Die in Klammern stehenden Werte sind für den Normalfall ausreichend.
Zootierarten (Paarhufer):
Intramuskuläre Anwendung. Das Präparat ist zur Verabreichung über Ferninjektionssysteme (Narkosegewehr o.ä.) geeignet, wobei wegen der Injektionsvolumina die 10%-ige Lösung verwendet werden sollte. Die Dosierung richtet sich nach Art und Gewicht der Tiere:
Reh:
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1,5
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- 3,0 mg Xylazin/kg KGW
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Axishirsch, Steinbock, Rothirsch und Dybowskihirsch:
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3,0- 4,0 mg Xylazin/kg KGW
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Mufflon:
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3,0
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-6,0 mg Xylazin/kg KGW
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Damhirsch:
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5,0- 8,0 mg Xylazin/kg KGW
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Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Rompun sollte nicht gleichzeitig angewendet werden mit Epinephrin, da es in Kombination ventrikuläre Arrhythmien hervorrufen kann.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Rompun und anderen zentral dämpfenden Substanzen z.B. Barbituraten, Narkotika und Analgetika, kann es zu einer Addition der zentral dämpfenden Wirkung kommen. Daher kann eine Verringerung der Dosierung dieser Substanzen erforderlich sein.
Ein Teil der erwünschten bzw. unerwünschten Wirkungen von Xylazin kann durch Verabreichung von Substanzen mit α2-antagonistischer Wirkung reduziert werden.