Perflux darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- bei Neugeborenen (jünger als 28 Tage), die mit Ceftriaxon (einem Antibiotikum) behandelt werden.
- bei hochsitzenden Verschlusssteinen oder obstruktiven Erkrankungen der ableitenden Harnwege.
- wenn Sie an schwerer Herzschwäche leiden (dekompensierte Herzinsuffizienz),
- wenn Sie Wasser in der Lunge haben,
- wenn Sie an einer Hirnschwellung (Hirnödem) leiden,
- wenn Sie an Nierenfunktionsstörungen mit verminderter Harnausscheidung (Oligurie, Anurie) oder Serumkreatininwerten über 2 mg/dl leiden,
- wenn Sie an Überwässerungszuständen leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Perflux angewendet wird,
- wenn Sie einen zu hohen Kaliumgehalt im Blut haben.
- wenn Sie mit Ceftriaxon (einem Antibiotikum) behandelt werden (Siehe auch „Anwendung von Perflux zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Ihr Arzt wird regelmäßig den Elektrolytgehalt Ihres Blutes, Ihren Säuren-Basen-Haushalt, Ihre Wasserbilanz und Ihre stündliche Harnmenge kontrollieren.
Hinweise für den Arzt
Die standardisierte forcierte Diurese bei Vergiftungen erübrigt sich, wenn ein spezifisches Antidot vorhanden ist.
Sie ist auch nicht indiziert bei Vergiftungen durch Medikamente, die durch forcierte Diurese nicht vermehrt ausgeschieden werden (Substanzen mit großer Lipoidhaftung, niedrigem Blutspiegel und/oder hoher Serumeiweißbindung) bzw. das Gift den Intestinaltrakt noch nicht erreicht hat.
Natrium
Natriumchloridhaltige Lösungen sollen bei Patienten mit Hypertonie, Herzinsuffizienz, peripheren oder pulmonalen Ödemen, eingeschränkter Nierenfunktion, Präeklampsie, Aldosteronismus oder anderen Erkrankungen oder Behandlungen (z.B. mit Kortikoiden/Steroiden), die mit Natriumretention in Zusammenhang stehen mit Vorsicht verabreicht werden.
Kalium
Kaliumhaltige Lösungen sollen bei Patienten mit Herzerkrankungen oder bei prädisponierenden Faktoren zur Hyperkaliämie, wie etwa Nieren- oder Nebenniereninsuffizienz, akuter Dehydratation oder beträchtlicher Gewebszerstörung, etwa als Folge schwerer Verbrennungen, mit Vorsicht verabreicht werden.
Calcium
Aufgrund des Calciumgehaltes sollte man bei der intravenösen Infusion vorsichtig vorgehen, um einer Extravasation vorzubeugen, eine intramuskuläre Injektion sollte vermieden werden. Die Lösung sollte vorsichtig angewendet werden bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Krankheiten wie etwa Sarkoidose, die mit erhöhten Vitamin-D-Konzentrationen in Zusammenhang stehen.
Kinder und Jugendliche
Es liegen keine Studien zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Perflux bei Kindern und Jugendlichen vor.
Anwendung von Perflux zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Ceftriaxon (ein Antibiotikum) darf nur dann über denselben Infusionsschlauch verabreicht werden, wenn dieser vorher gründlich gespült wurde. Bei Patienten jünger als 28 Tage ist eine gemeinsame Anwendung kontraindiziert.
Wechselwirkungen sind unter Umständen mit folgenden Arzneimitteln möglich:
Arzneimittel |
Reaktion |
Kortikoide/Steroide Carbenoxolon |
Entstehung bzw. Verstärkung von Wassersucht und erhöhtem Blutdruck |
Arzneimittel |
Reaktion |
Kalium-sparende Harn-treibende Medikamente (Amilorid, Spironolacton, Triamteren) allein oder in Kombination Hemmstoffe des Angiotensin Converting Enzyms Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten Tacrolimus Ciclosporin |
Durch Erhöhung der Kaliumkonzentration im Plasma kann es zu einer lebensbedrohlichen Hyperkaliämie kommen. |
Digitalisglykoside |
Ihre Wirkung kann verstärkt werden und es kann zu ernsten, lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommen. |
Bestimmte Harn-treibende Medikamente (Thiazid-Diuretika) Vitamin D |
können zu Hypercalciämie führen |
Bisphosphonate Fluoride Fluorochinolone Tetrazykline |
Ihre Aufnahme kann vermindert werden. |
Neuromuskuläre Blocker (Tubocurarin, Suxamethonium, Vercuronium) |
Ihre Wirkung kann verstärkt werden. |
Acetylcholin |
Seine Freisetzung kann vermindert werden, was zu neuromuskulärer Blockade führen kann. |
Wegen des Calciumgehaltes nicht mit phosphat- bzw. carbonathaltigen Lösungen mischen (Ausfällung möglich!).
Ceftriaxon auf keinen Fall mit Calcium-haltigen Lösungen, einschließlich Perflux, mischen.
Die Kompatibilität ist zumindest visuell zu überprüfen (nicht sichtbare chemische bzw. therapeutische Inkompatibilitäten sind dennoch möglich).
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Manipulationen ist auf die Gefahr mikrobieller Verunreinigung zu achten.
Anwendung von Perflux zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nahrungsmittel oder Getränke haben keinen Einfluss auf die Anwendung von Perflux.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Es liegen keine Daten über die Anwendung bei schwangeren Frauen und in der Stillzeit vor.
Über die Anwendung von Perflux während der Schwangerschaft und in der Stillzeit entscheidet der Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Perflux hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.