Wirkstoff(e) Mesalazin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Ferring
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code A07EC02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Intestinale Antiphlogistika

Zulassungsinhaber

Ferring

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Pentasa-Klysma wird zur Behandlung von chronischen Entzündungen des Dickdarmes (Colitis ulcerosa, vor allem im Bereich des Enddarmes) verwendet. Der Wirkstoff wird langsam im Darm freigesetzt und wirkt direkt auf die entzündete Darmwand.

Pentasa-Klysma darf nur auf Verschreibung eines Arztes angewendet werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Pentasa darf nicht angewendet werden,
  • wenn Sie allergisch gegen Mesalazin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie allergisch gegen Salicylate, z.B. Aspirin sind.
  • wenn Sie an schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Pentasa anwenden,

  • wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegenüber Sulfasalazin-haltigen Präparaten bekannt ist. In diesem Fall sollte die Behandlung mit Pentasa eventuell mit einer Testdosis und nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle begonnen werden. Wenn Sie erste Anzeichen von Nebenwirkungen, insbesondere Überempfindlichkeitsreaktionen wie Pulsjagen, Atemnot, Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen, Fieber, starke Kopfschmerzen und Hautausschlag bemerken, dann sollten Sie sofort die Anwendung von Pentasa abbrechen und diese Nebenwirkungen Ihrem Arzt unverzüglich melden.
  • wenn Sie derzeit oder in der Vergangenheit Leber- oder Nierenerkrankungen haben oder hatten.
  • wenn Sie eine Lungenerkrankung haben, insbesondere Asthma.
  • wenn Sie mit Azathioprin behandelt werden (Verwendung nach Transplantationen oder zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen).
  • wenn Sie mit 6-Mercaptopurin oder Thioguanin behandelt werden (Chemotherapeutikum zur Behandlung von Leukämie).
  • wenn Sie mit bestimmten Wirkstoffen zur Hemmung der Blutgerinnung behandelt werden (Arzneimittel für die Thrombosebehandlung/-vermeidung oder zur Blutverdünnung).
  • wenn Sie an anderen Krankheiten leiden.
  • wenn Sie Allergien haben.

Die Anwendung sollte sowohl während des akut entzündlichen Stadiums als auch in der Langzeitbehandlung sehr zuverlässig und konsequent durchgeführt werden, da nur so der gewünschte Heilungserfolg eintritt.

Bei einer Behandlung mit Pentasa wird Sie Ihr Arzt sorgfältig überwachen und regelmäßig Blut- und Harnuntersuchungen zur Kontrolle der Leber- und Nierenfunktion sowie der Blutgerinnung und des Blutbildes durchführen. Wenn sich während der Behandlung die Nierenwerte verschlechtern, sollte eine durch Mesalazin verursachte Nierenschädigung in Betracht gezogen werden.

Anwendung von Pentasa-Klysma zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Möglich sind Wechselwirkungen mit Arzneimittel mit dem Wirkstoff Azathioprin oder 6-Mercaptopurin (zur Behandlung von Erkrankungen des Immunsystems): Mögliche Verstärkung der Wirkung von Azathioprin oder 6-Mercaptopurin. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Pentasa werden regelmäßige Blutkontrollen empfohlen, um die Dosierung der Arzneimittel entsprechend anpassen zu können.

Es gibt auch Hinweise, dass Pentasa die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln verringern könnte.

Anwendung von Pentasa-Klysma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Pentasa soll während der Schwangerschaft und Stillzeit mit Vorsicht und nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes angewendet werden. Falls die Behandlung in der Stillzeit erforderlich ist, soll abgestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Pentasa-Klysma hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Pentasa-Klysma enthält Natriummetabisulfit und Natrium

Natriummetabisulfit kann in seltenen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält 190 mg (ca. 8,3 mmol) Natrium pro Dosis. Dies ist bei Patienten unter Natrium-armer Diät zu berücksichtigen.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

In welcher Dosierung und wie oft sollten Sie Pentasa-Klysma anwenden?

Erwachsene:
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Zur Behandlung einer Colitis ulcerosa (chronische Entzündung des Dickdarms) vor allem im Bereich des Enddarmes:

  • Akuter Schub und Dauerbehandlung: Je nach Schwere des Falles ist individuell zu dosieren. Im Allgemeinen wird ein Klysma vor dem Schlafengehen über mindestens 2 Wochen lang täglich angewendet.

Ändern Sie nicht von sich aus die vorgeschriebene Dosierung.

Anwendung bei Leber- und Nierenfunktionsstörung:

Bei Leber- und Nierenfunktionsstörung sollte Pentasa mit Vorsicht unter Kontrolle der Leber- und Nierenwerte im Blut angewandt werden. Bei schwerer Leber- und Nierenfunktionsstörungen wird die Anwendung von Pentasa nicht empfohlen.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen:

Es gibt wenig Erfahrung und nur begrenzte Daten über Anwendung und die Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen.

Wie lange sollten Sie Pentasa-Klysma anwenden?

Über die Dauer der Behandlung entscheidet der Arzt.

Wie sollten Sie Pentasa-Klysma anwenden?

Die Anwendung erfolgt als Einlauf in den Darm.

Jedes Pentasa-Klysma wird durch einen Beutel aus Aluminiumfolie geschützt und sollte unmittelbar nach dem Öffnen des Beutels angewendet werden. Die Schutzbeutel aus Plastik sind extra beigepackt.

Vor der Gabe von Pentasa-Klysma ist ein Besuch der Toilette anzuraten.

  1. Klysma unmittelbar vor der Anwendung aus dem Aluminium-Beutel entnehmen und die Einlaufflasche gut schütteln (Abb. 1).
  2. Um die Dichtung aufzubrechen, drehen Sie die Flügel am Fuße des Einführungsrohrs eine ganze Umdrehung im Uhrzeigersinn (Abb. 2). Das Einführungsrohr sollte dann in der gleichen Richtung wie vor dem Drehen sein.
  3. Ziehen Sie den beiliegenden Schutzbeutel aus Plastik über Ihre Hand (Abb. 3)
  4. Halten Sie die Flasche an den Griffkerben wie in der Abbildung gezeigt (Abb. 4).
  5. Nehmen Sie zum Einführen der Einlaufflasche folgende Körperhaltung ein: Legen Sie sich auf die linke Seite, strecken das linke Bein aus und winkeln das rechte Bein an. Führen Sie jetzt das Einführungsrohr vorsichtig in den Enddarm ein. Entleeren Sie die Flasche langsam mit ausreichendem, stetigem Druck. Der Inhalt der Flasche sollte innerhalb von maximal 30 - 40 Sekunden entleert werden (Abb. 5).
  6. Die Flasche zusammengedrückt lassen und das Einführungsrohr herausziehen.
  7. Den Einlauf möglichst lang im Darm verweilen lassen. Die Position für 5-10 Minuten, oder bis der Stuhldrang verschwindet, beibehalten (Abb. 6).
  8. Den Behälter mit dem Schutzbeutel umhüllen (Abb. 7), die Einlaufflasche wegwerfen und anschließend Hände waschen.

Wenn Sie eine größere Menge von Pentasa Klysma angewendet haben, als Sie sollten

Bei Überdosierung ist umgehend ärztlicher Rat einzuholen. Mögliche Symptome einer Überdosierung sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall und eine Verstärkung der genannten Nebenwirkungen.

Hinweise für den Arzt:

Bisher sind keine Fälle von Überdosierung bekannt.

Maßnahmen bei Überdosierung: Symptomatische Behandlung im Spital. Engmaschige Kontrolle der Nierenfunktion.

Wenn Sie die Anwendung von Pentasa Klysma vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Setzen Sie die Anwendung zum gewohnten Zeitpunkt fort.

Wenn Sie die Anwendung von Pentasa Klysma abbrechen

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung und hören Sie nicht plötzlich (von sich aus) mit der Anwendung von Pentasa Klysma auf.

Wenn Sie glauben, das Medikament wirke zu stark oder zu schwach, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Alle Arzneimittel können allergische Reaktionen hervorrufen. Schwere allergische Reaktionen sind jedoch sehr selten. Wenn Sie eine der folgenden Symptome bei sich feststellen, kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt oder die nächstgelegene Notaufnahme:

  • Schwellung des Gesichtes und Halses
  • Allergischer Hautausschlag
  • Fieber
  • Atem- (Bronchospasmen) und Schluckbeschwerden

Die folgenden häufigen Nebenwirkungen betreffen zwischen 1 und 10 von 100 Behandelten:

Die folgenden seltenen Nebenwirkungen betreffen zwischen 1 und 10 von 10000 Behandelten:

  • Entzündung einiger Bereiche des Herzens (Myokarditis und Perikarditis), die zu Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust oder Herzklopfen (schneller oder unregelmäßiger Herzschlag) führen kann
  • akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Symptome sind Rücken- und/oder Magenschmerzen)
  • Schwindelgefühl
  • Blähungen (Flatulenz)

Die folgenden sehr seltenen Nebenwirkungen betreffen weniger als 1 von 10000 Behandelten:

  • Veränderungen im Blutbild
  • Lebererkrankungen (Symptome sind Gelbsucht [Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen] und/oder heller Stuhl)
  • Nierenerkrankungen (Symptome sind Blut im Urin und/oder Ödeme [Schwellungen durch Ansammlung von Flüssigkeit])
  • periphere Neuropathie (Erkrankung der Nerven der Hände und Füße mit den Symptomen Kribbeln und Taubheitsgefühl)
  • Verfärbung des Urins
  • allergische Lungenreaktionen und fibrotische Lungenveränderungen (Symptome umfassen z.B. Husten, Schmerzen beim Atmen, Atemnot)
  • Haarausfall
  • Muskel- oder Gelenksschmerzen
  • Entzündungen, die verschiedene Teile des Körpers betreffen können wie Gelenke, Haut, Nieren, Herz, etc. (Symptome sind Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Fieber, ungewöhnliche oder unerklärliche Blutungen (z.B. Nasenbluten), Blutergüsse, violette Verfärbung der Haut, Punkte unter der Haut)
  • verminderte Spermienzahl im Samen (Oligospermie) (Dies ist reversibel)

Kinder und Jugendliche

Es gab sehr wenige Berichte über benigne, intrakranielle Hypertonie (gutartiger, erhöhter Druck im Gehirn) bei Jugendlichen. Die Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und/oder Seh- oder Hörstörungen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Bei 15 bis 25°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Klysma („Verwendbar bis:“/„Verw. bis:“) angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Pentasa-Klysma enthält

Der Wirkstoff ist: Mesalazin

1 Klysma enthält 1 g Mesalazin (5-Aminosalicylsäure; 5-ASA).

Die sonstigen Bestandteile sind: Natriummetabisulfit, Natriumedetat, Natriumacetat-trihydrat, Salzsäure zur pH-Einstellung (4,6 - 5,0) und gereinigtes Wasser.

Wie Pentasa-Klysma aussieht und Inhalt der Packung

Weiße bis blassgelbe Suspension

Packungsgröße: 7 x 100 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Zulassungsinhaber

FERRING Arzneimittel Ges.m.b.H.

Wienerbergstrasse 11

1100 Wien

Hersteller

FERRING-LÉČIVA, a.s.

Jesenice, Tschechische Republik

Z.Nr.: 1-19907

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2014.

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Wirkstoff(e) Mesalazin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Ferring
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
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Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden