Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Bei üblicher Dosierung ist Oxyclozanid nicht wirksam gegen unreife Trematoden im Lebergewebe. Milchküche, insbesondere Hochleistungskühe, können innerhalb eines Zeitraumes von ungefähr 48 Stunden nach der Behandlung eine um 5% oder mehr verminderte Leistung aufweisen. Die Auswirkung dieses geringen Verlustes kann durch die Verteilung der Herdenbehandlung über einen Zeitraum von etwa einer Woche minimiert werden.
Folgende Situationen sollten vermieden werden, da diese zur Erhöhung der Resistenz und letztendlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen können:
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Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanzklasse über einen längeren Zeitraum.
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Unterdosierung, verursacht durch Unterschätzung des Körpergewichts, falsche Verabreichung des Tierarzneimittels oder durch mangelhafte Kalibrierung der Dosiervorrichtung (falls vorhanden).
Bei Verdacht auf Anthelminthika-Resistenz sollten weiterführende Untersuchungen mit geeigneten Tests (z. B. Eizahlreduktionstest) durchgeführt werden. Falls die Testergebnisse deutlich auf die Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelminthikum hinweisen, sollte ein Anthelminthikum aus einer anderen Substanzklasse und mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus Verwendung finden.
Bisher wurden keine Resistenzen gegenüber Oxyclozanid berichtet. Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte unter Berücksichtigung lokaler (regional, betrieblich) epidemiologischer Erhebungen zur Empfindlichkeit von Nematoden sowie Empfehlungen zur Eindämmung weiterer Resistenzen von Anthelminthika erfolgen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die Verabreichung des Tierarzneimittels mit Hilfe der Dosierpistole sollte vorsichtig erfolgen, um eine Verletzung in der Maul- oder Rachenhöhle zu vermeiden.
Die physische Kondition der zu behandelnden Tiere muss immer ausreichend beachtet werden, insbesondere bei Tieren im fortgeschrittenen Stadium der Trächtigkeit und/oder Tieren, die infolge schlechter Wetterbedingungen, Ernährung, Haltung, schlechtem Umgang usw. unter Stress stehen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Dieses Tierarzneimittel kann Haut-, Augen- und Schleimhautreizungen hervorrufen.
Bei versehentlichem Kontakt sollte die betroffene Stelle sofort mit reichlich Wasser abgespült werden. Kontaminierte Kleidung sollte schnellst möglich gewechselt werden.
Nach der Anwendung Hände waschen.
Während der Anwendung undurchlässige Handschuhe tragen.
Während der Handhabung des Tierarzneimittels nicht essen, trinken oder rauchen.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Oxyclozanid oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen:
Oxyclozanid-haltige Faeces, die von behandelten Tieren auf einer Weide ausgeschieden werden, können die Anzahl von Dungorganismen reduzieren. Dies kann einen negativen Einfluss auf den Dungabbau haben.Nach der Behandlung werden potentiell toxische Dosen von Oxyclozanid über einen Zeitraum von bis zu 8 Tagen über die Faeces ausgeschieden.
Oxyclozanid ist giftig für Dungfauna und Wasserorganismen. Das Risiko für aquatische Ökosysteme und Dungfauna kann durch die Vermeidung einer zu häufigen und wiederholten Anwendung von Oxyclozanid bei Rindern reduziert werden. Das Risiko für aquatische Ökosysteme kann weiter reduziert werden, indem die behandelten Rinder fünf Tage nach der Behandlung von Gewässern fern gehalten werden.
Trächtigkeit und Laktation:
Das Tierarzneimittel kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Keine bekannt.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Symptome einer Oxyclozanid-Überdosierung können allgemeine Schwäche und weicher Kot bei Schafen und etwaiger Durchfall, Inappetenz und Gewichtsverlust bei Rindern sein. Diese Nebenwirkungen können gelegentlich bei Tieren mit schweren Lebererkrankungen und/oder Dehydratation zum Zeitpunkt der Behandlung verstärkt sein. Bei höheren Überdosierungen nimmt der Schweregrad der Symptome zu und Dosierungen ab 50 mg/kg können zum Tod führen.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.