Es gibt strenge Gesetze zur Anwendung, Handhabung und Entsorgung von radioaktiven Arzneimitteln. Die Anwendung von MIBITEC darf nur in speziellen, überwachten Räumen erfolgen. Dieses Arzneimittel wird nur von Personen gehandhabt und an Sie verabreicht, die eigens dafür ausgebildet und qualifiziert sind, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten. Diese Personen werden besondere Vorsicht anwenden, um eine sichere Verabreichung dieses Produkts zu gewährleisten und werden Sie über die einzelnen Handlungsschritte auf dem Laufenden halten.
Der Facharzt für Nuklearmedizin, der das Verfahren beaufsichtigt, wird über die in Ihrem Fall zu verwendende Menge von MIBITEC entscheiden. Es wird sich dabei um die kleinste Menge handeln, die notwendig ist, um die gewünschten Informationen zu erhalten.
Die zu verabreichende Menge, die gewöhnlich für einen Erwachsenen empfohlen wird, beträgt zwischen 200 und 2.000 MBq (Megabecquerel, eine Einheit zur Messung von Radioaktivität).
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Im Falle einer Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wird die zu verabreichende Menge an die Körpermasse des Kindes oder Jugendlichen angepasst.
Verabreichung von MIBITEC und Durchführung des Verfahrens
MIBITEC wird intravenös verabreicht.
Eine oder zwei Injektion reicht aus, um den Test durchzuführen, den Ihr Arzt benötigt.
Nach der Injektion wird Ihnen ein Getränk angeboten, und Sie werden direkt vor dem Test zum Wasserlassen aufgefordert.
Der Facharzt für Nuklearmedizin wird Ihnen mitteilen, ob Sie nach der Anwendung dieses Arzneimittel spezielle Vorsichtsmaßnahmen ergreifen müssen. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Facharzt für Nuklearmedizin.
Im Vorfeld der szintigraphischen Aufnahme wird Ihnen die gebrauchsfertige Lösung in eine Vene injiziert. Je nach Art der Untersuchung kann zwischen der Injektion und der Aufnahme eine Wartezeit von 5 bis 10 Minuten oder auch von bis zu 6 Stunden erforderlich sein.
Im Falle einer Herzuntersuchung können zwei Injektionen erforderlich sind, eine im Ruhezustand und eine weitere unter Belastung (z.B. während einer körperlichen Anstrengung oder einer pharmakologisch bewirkten Belastung). Die beide Injektionen erfolgen im Abstand von mindestens zwei Stunden, wobei insgesamt (bei einem 1-Tages-Schema) nicht mehr als 2.000 MBq verabreicht werden. Ein Zwei-Tage-Schema ist ebenfalls möglich.
Für die szintigraphische Untersuchung von Auffälligkeiten in der Brust werden 750 bis 1.100 MBq durch eine Injektion in den Arm, welcher der betreffenden Brust gegenüberliegt, oder in eine Vene Ihres Fußes verabreicht.
Um die genaue Lage überaktiver Nebenschilddrüsen zu bestimmen, wird in Abhängigkeit von den angewendeten Verfahren eine Aktivität von 185 bis 1.100 MBq verabreicht.
Nach der Verabreichung von MIBITEC sollten Sie:
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den engen Kontakt mit kleinen Kindern und schwangere Frau 24 Stunden lang nach der Injektion vermeiden
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häufig Wasser lassen, um das Arzneimittel aus dem Körper auszuscheiden
Dauer des Verfahrens
Ihr Arzt wird Sie über die übliche Dauer des Verfahrens informieren.
Wenn Sie eine größere Menge von MIBITEC erhalten haben, als Sie sollten
Eine Überdosis ist fast unmöglich, da Sie nur eine Einzeldosis von MIBITEC erhalten werden, die vom Facharzt für Nuklearmedizin, der das Verfahren beaufsichtigt, genau kontrolliert wird. Im Falle einer Überdosis werden Sie eine geeignete Behandlung erhalten. Im Besonderen dürfte der für das Verfahren verantwortliche Facharzt für Nuklearmedizinempfehlen, dass Sie reichlich Wasser trinken, um eine Ausscheidung von MIBITEC aus dem Körper zu erleichtern.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung von MIBITEC haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder den Facharzt für Nuklearmedizin, der das Verfahren beaufsichtigt.