Metogastron darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metoclopramid-Hydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Metogastron sind
- bei einem Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom)
- bei bestimmten hormonabhängigen Geschwülsten (prolaktinabhängigen Tumoren)
- bei mechanischem Darmverschluss
- bei Durchbruch und Blutung im Magen-/Darm-Bereich
- bei Epileptikern
- bei Patienten mit Störungen des natürlichen Bewegungsablaufes (extrapyramidalmotorische Störungen)
- bei Parkinson-Syndrom (Schüttellähmung)
- bei Neugeborenen
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Metogastron ist erforderlich
- bei Kindern und Heranwachsenden und/oder bei hohen Dosierungen können Störungen im Bewegungsablauf auftreten (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich“).
- bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung, bei denen die Ausscheidung des Wirkstoffes eingeschränkt ist. Hier ist besonders auf Nebenwirkungen zu achten und bei deren Auftreten das Mittel sofort abzusetzen.
- bei Bluthochdruck infolge einer Nierenerkrankung
- wenn sich die zugrunde liegende Krankheit durch die Stimulation der Darmbewegung verschlimmern sollte (z.B. Magen-/Darm-Blutungen)
- bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz und eingeschränkter Nierenfunktion. Diese sollten sorgfältig überwacht werden. Eine Dosisanpassung kann erforderlich sein (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Metogastron anzuwenden?“).
Die i.v.-Injektion soll langsam durchgeführt werden, da es bei zu rascher Injektion zu leichtem Blutdruckabfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit oder motorischer Unruhe kommen kann.
Der Abstand (mindestens 6 Stunden), welcher in der Dosierungsanleitung für zusätzliche Dosen angegeben ist, sollte, auch wenn es zu Erbrechen kommt, eingehalten werden, um eine Überdosis zu vermeiden.
Bei Anwendung von Metogastron mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Metoclopramid-Hydrochlorid kann die Resorption (Aufnahme aus dem Magen-/Darm-Trakt) von anderen Stoffen verändern, z.B. die von Digoxin und Cimetidin vermindern, die von Levodopa, Paracetamol, verschiedenen Antibiotika (belegt für Tetracyclin, Pivampicillin), Lithium und Alkohol beschleunigen bzw. erhöhen.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Metoclopramid-Hydrochlorid und Lithium können erhöhte Lithiumplasmaspiegel auftreten.
Intravenös verabreichtes Metoclopramid-Hydrochlorid kann die erwünschte Wirkung von Dopamin vermindern.
Die Wirkung von sedierenden Medikamenten kann durch Metoclopramid-Hydrochlorid verstärkt werden.
Anticholinergika (krampflösende Mittel) können die Wirkung des Präparates abschwächen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Metoclopramid-Hydrochlorid und Neuroleptika (wie z.B. Phenothiazinen, Thioxanthenderivaten, Butyrophenonen) können verstärkt extrapyramidale Störungen (z.B. Krampferscheinungen im Kopf-, Hals-, Schulterbereich) auftreten.
Bei gleichzeitiger Gabe von sogenannten ‚Serotonin-Wiederaufnahmehemmern’ (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) kann es ebenfalls zu verstärktem Auftreten von extrapyramidalen Symptomen bis hin zu einem sogenannten ‚Serotonin-Syndrom’ (u.a. charakterisiert durch Veränderungen des Geisteszustandes wie Verwirrtheit, Erregtheit, unkoordinierte Bewegungen, Zittern, Durchfall und Fieber) kommen.
Die Wirkung von Succinylcholin und anderen Muskelrelaxantien kann durch Metoclopramid- Hydrochlorid verlängert werden.
Auch mit trizyklischen Antidepressiva, MAO-Hemmern (Mittel bei Depression) oder Sympathomimetika (Mittel zur Behandlung eines niedrigen Blutdrucks) sind Wechselwirkungen möglich.
Die Opiat-Wirkung (starke Schmerzmittel) wird abgeschwächt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Metoclopramid-Hydrochlorid sollte in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen. Im zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft soll Metoclopramid-Hydrochlorid nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Sie können dann möglicherweise auf plötzliche und unerwartete Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol und sedierenden Medikamenten (sog. Beruhigungsmitteln).