Was sollten Sie vor der Anwendung von Mepinaest purum beachten?
Mepinaest purum darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Mepivacainhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Mepinaest purum sind (bei Allergie gegen Alkyl-4-Hydroxybenzoate (Parabene) sind Mepinaest purum-Ampullen zu verwenden, da diese kein Konservierungsmittel enthalten),
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wenn Sie allergisch gegen andere Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ sind,
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zur Parazervikalanästhesie (Schmerzausschaltung am Gebärmutterhals während der Geburt),
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bei hochgradigen Formen von Bradykardie (langsame Herztätigkeit), AV-Block II. und III. Grades und anderen Überleitungsstörungen,
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wenn Sie an Herzmuskelinsuffizienz (unzureichende Herzleistung) leiden,
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wenn Sie an schwerer Hypotonie (stark erniedrigter Blutdruck) leiden,
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zur Injektion in entzündetes Gewebe,
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bei Kindern unter 4 Jahren (ca. 20 kg Körpergewicht).
Zusätzlich sind die speziellen Gegenanzeigen für die Periduralanästhesie (Injektion in den Wirbelkanal zur Betäubung der Nervenwurzel) zu beachten wie z.B.:
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nicht korrigierter Mangel an Blutvolumen,
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erhebliche Störungen der Blutgerinnung,
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erhöhter Hirndruck.
Mepinaest purum ist generell nicht für die Anwendung retro- und parabulbär (hinter und neben den Augapfel) vorgesehen.
Injektionslösungen aus Durchstechflaschen dürfen wegen des Konservierungsmittels auch nicht intraokulär (in das Auge) verabreicht werden bzw. in die Zerebrospinalflüssigkeit gelangen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Mepinaest bei Ihnen angewendet wird,
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wenn Sie an eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion leiden,
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bei gleichzeitiger Verwendung von Antiarrhythmika (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen),
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bei Störungen der Blutgerinnung,
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wenn Sie an Gefäßverschlüssen leiden,
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bei Arteriosklerose (Gefäßverkalkung),
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bei Nervenschädigung (insbesondere durch Zuckerkrankheit),
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wenn Sie Porphyrie haben oder ein Familienmitglied Porphyrie hat, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, weil es sein kann, dass bei Ihnen ein anderes Lokalanästhetikum eingesetzt werden muss,
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wenn Sie an anderen Krankheiten oder an Allergien leiden.
Hinweise für den Arzt:
Zur Vermeidung von Nebenwirkungen sollten folgende Punkte beachtet werden:
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Dosierung so niedrig wie möglich wählen.
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Bei Risikopatienten und bei Verwendung höherer Dosierungen (mehr als 25 % der maximalen Einzeldosis bei einzeitiger Gabe) intravenösen Zugang für Infusion anlegen (Volumensubstitution).
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In der Regel keinen Vasokonstriktorzusatz verwenden.
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Korrekte Lagerung des Patienten beachten. Vor Injektion sorgfältig in zwei Ebenen aspirieren (Drehung der Kanüle).
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Vermeidung einer Injektion in entzündete (infizierte) Bereiche.
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Injektion langsam vornehmen.
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Blutdruck, Puls und Pupillenweite kontrollieren.
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Allgemeine und spezielle Kontraindikationen sowie Wechselwirkungen mit anderen Mitteln beachten.
Mepivacain ist nicht für intraartikuläre Dauerinfusionen zugelassen: Nach Markteinführung wurde bei Patienten, die postoperativ intraartikuläre Dauerinfusionen von Lokalanästhetika erhalten haben, über Chondrolyse berichtet. Bei der Mehrheit der berichteten Fälle war das Schultergelenk betroffen.
Vor der Anwendung des Lokalanästhetikums ist darauf zu achten, dass das Instrumentarium zur Wiederbelebung (z.B. zur Freihaltung der Atemwege und zur Sauerstoffzufuhr) und die Notfallmedikation zur Therapie toxischer Reaktionen sofort verfügbar sind.
Es ist zu beachten, dass unter Behandlung mit Antikoagulantien, nichtsteroidalen Antirheumatika oder Plasmaersatzmitteln nicht nur eine versehentliche Gefäßverletzung im Rahmen der Schmerzbehandlung zu ernsthaften Blutungen führen kann, sondern dass allgemein mit einer erhöhten Blutungsneigung gerechnet werden muss. Ggf. sollten die Blutungszeit und die aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) bestimmt, der Quick-Test durchgeführt und die Thrombozytenzahl überprüft werden. Diese Untersuchungen sollten bei Risikopatienten auch im Falle einer Low-dose- Heparinprophylaxe vor der Anwendung von Mepinaest durchgeführt werden.
Bei bestehender Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika, insbesondere aber mit Acetylsalicylsäure, wird in den letzten fünf Tagen vor einer geplanten rückenmarksnahen Injektion eine Bestimmung der Blutungszeit als notwendig angesehen.
Eine Anästhesie bei gleichzeitiger Vorsorgetherapie zur Vermeidung von Thrombosen (Thromboseprophylaxe) mit niedermolekularem Heparin sollte nur unter besonderer Vorsicht durchgeführt werden.
Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung oder schwerer Nierenfunktionsstörung:
Daten von Lidocain lassen vermuten, dass bei Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung (Child Pugh Stadium C) die Clearance um ca. 50 % verringert ist.
Eine klinisch relevante Verringerung der Clearance von Mepivacain ist nur bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (CrCL < 30 ml/min) ohne Hämodialyse zu erwarten.
Es ist nicht zu erwarten, dass nach der Anwendung von einzelnen Dosen zur chirurgischen Anästhesie die verringerte Clearance das Auftreten einer Toxizität aufgrund hoher Plasmaspiegel beeinflusst. Bei chronischer Nierenfunktionsstörung ist jedoch die Clearance des renal ausgeschiedenen Metaboliten Pipecolylxylidin (PPX) eingeschränkt, sodass eine Akkumulation nach wiederholter Anwendung auftreten kann.
Manche Patienten bedürfen besonderer Aufmerksamkeit, auch wenn bei diesen Patienten eine rückenmarksnahe Betäubung häufig indiziert ist:
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ältere Patienten (u.a. plötzlicher niedriger Blutdruck als Komplikation bei Periduralanästhesie möglich),
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Patienten mit fortgeschrittener Leber- oder schwerer Nierenfunktionsstörung,
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Patienten in einem geschwächten Allgemeinzustand,
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Patienten mit einem partiellen oder totalen Herzblock, weil Lokalanästhetika die
Erregungsleitung im Herzen unterdrücken können.
Bei Anwendung im Hals-Kopf-Bereich besteht ein höherer Gefährdungsgrad, weil das Risiko für zentralnervöse Intoxikationssymptome erhöht ist.
Anwendung von Mepinaest purum zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Es kann sein, dass sich Medikamente gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen. Arzneimittelwirkungen können verstärkt oder abgeschwächt werden und es ist möglich, dass Nebenwirkungen auftreten.
Bei Patienten, die gleichzeitig andere Lokalanästhetika oder ähnliche Substanzen (z.B. Antiarrhythmika wie Mexiletin oder Aprindin) erhalten, muss Mepivacain besonders vorsichtig angewendet werden, da sich in diesen Fällen die unerwünschten Wirkungen am kardiovaskulären Herz-Kreislauf-System und am Nervensystem addieren.
Es wurden keine Untersuchungen zu Wechselwirkungen zwischen Mepivacain und Antiarrhythmika der Klasse III (bestimmte Arzneimittel gegen Herzrythmusstörungen, z.B. Amiodaron) durchgeführt, jedoch ist auch hier Vorsicht geboten. Patienten, die mit Antiarrhythmika der Klasse III behandelt werden, sollten unter strenger Beobachtung und EKG-Überwachung stehen, weil sich die Effekte am Herzen addieren können.
Ein toxisches Zusammenwirken wird für zentrale Analgetika (Schmerzmittel) und Ether beschrieben. Die Wirkung nicht depolarisierender Muskelrelaxantien (Arzneimittel zur Muskelerschlaffung) wird durch Mepivacain verlängert.
Die gleichzeitige Gabe von gefäßverengenden Arzneimitteln führt zu einer längeren Wirkdauer von Mepivacain.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft:
Wegen einer möglichen Schädigung des Neugeborenen darf Mepivacain nicht für die Parazervikalblockade in der Geburtshilfe eingesetzt werden.
Für die geburtshilfliche Periduralanästhesie stellt Mepivacain wegen der Gefahr von zu hohen Blutspiegeln (systemische Kumulation) nicht das Mittel der Wahl dar.
Generell darf Mepivacain wegen unzureichender gezielter Untersuchungen im ersten Drittel der Schwangerschaft nur verabreicht werden, wenn keine anderen Lokalanästhetika zur Verfügung stehen.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, in welchen Mengen Mepivacain in die Muttermilch übergeht.
Sollte eine Anwendung während der Stillzeit erforderlich sein, kann das Stillen ca. 24 Stunden nach Ende der Behandlung wieder aufgenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Nach Injektion von Lokalanästhetika kann eine vorübergehende Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens, z.B. im Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen, auftreten. Daher muss vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.
Mepinaest purum enthält Natrium
Falls Sie eine natriumreduzierte Diät einhalten müssen, sollten Sie dies beachten:
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Natriumgehalt
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Ampullen
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Durchstech-
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Ampullen
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Durchstech-
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flaschen
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flaschen
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0,5%
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2,84
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2,72
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0,12
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0,12
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%
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2,47
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2,33
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0,10
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0,11
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%
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1,69
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1,63
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0,07
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0,07
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Mepinaest enthält bei der empfohlenen Maximaldosis (300 mg Mepivacainhydrochlorid) bis zu 7,4 mmol (= 170 mg) Natrium (verabreicht als 0,5 % Ampulle). Dies ist bei Patienten mit kontrollierter Natriumdiät zu berücksichtigen.
Mepinaest purum Durchstechflaschen enthalten Methyl-4-Hydroxybenzoat (E 218) und Propyl-4- Hydroxybenzoat (E 216)
Die in den Durchstechflaschen enthaltenen Konservierungsstoffe Methyl-4-Hydroxybenzoat und Propyl-4- Hydroxybenzoat können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen sowie in seltenen Fällen eine Verkrampfung der Atemwege (Bronchospasmus).