Was Mannit 10 % "Fresenius" – Infusionsflasche enthält:
- Der Wirkstoff ist: Mannit.
- Der sonstige Bestandteil ist: Wasser fĂĽr Injektionszwecke.
Wie Mannit 10 % "Fresenius" – Infusionsflasche aussieht und Inhalt der Packung
Mannit 10 % "Fresenius" ist eine klare und farblose Infusionslösung, erhältlich in Packungen zu 10 x 250 ml oder 10 x 500 ml Glasflaschen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Fresenius Kabi Austria GmbH HafnerstraĂźe 36
8055 Graz, Austria
Tel. Nr.: + 43 316 249 0 Fax Nr.: + 43 316 249 1470
info-atgr@fresenius-kabi.com
Z.Nr.: 13.022
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juli 2009
Die folgenden Informationen sind nur fĂĽr Ă„rzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dosierung
Hirndrucksenkung:
0,25 – 0,5 g Mannit/kg KG (≙2,5 – 5 ml Mannit 10 % "Fresenius"/kg KG) als Bolusgabe innerhalb von 10 bis 30 Minuten.
Maximale Tagesdosis:
1,5 g Mannit/kg KG ( ≙15 ml Mannit 10 % "Fresenius"/kg KG).
Prophylaxe eines akuten Nierenversagens (nach Probeinfusion):
Probeinfusion von 0,15 – 0,25 g Mannit/kg KG ( ≙1,5 – 2,5 ml Mannit 10 % "Fresenius"/kg KG) als Bolus innerhalb von 3 bis 5 Minuten. Wenn in den nächsten 3 Stunden eine Diurese von mindestens 40 ml/Stunde erreicht wird, kann eine Dauerinfusion von 0,15 – 0,3 g Mannit/kg KG und Stunde
( ≙1,5 – 3 ml Mannit 10 % "Fresenius"/kg KG und Stunde) verabreicht werden. Die maximale
Tagesdosis von 1,5 g Mannit/kg KG ( ≙15 ml Mannit 10 % "Fresenius"/kg KG) sollte nicht überschritten werden.
Sofern mit der Probeinfusion keine Wirkung erzielt wird, ist auf eine Therapie mit Mannit zu verzichten und andere Maßnahmen (z.B. Dialyse) sind zu erwägen.
Augeninnendrucksenkung:
Siehe Dosierungsempfehlung zur Hirndrucksenkung.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
3 ml Mannit 10 % "Fresenius"/kg KG und Stunde
- 0,3 g Mannit/kg KG und Stunde
- 210 ml Mannit 10 % "Fresenius" bei 70 kg KG
- 21 g Mannit bei 70 kg KG.
Maximale Tagesdosis:
ca. 15 ml Mannit 10 % "Fresenius"/kg KG ≙1,5 g Mannit/kg KG
≙1050 ml Mannit 10 % "Fresenius" bei 70 kg KG ≙105 g Mannit bei 70 kg KG.
Bei Patienten mit organischem Nierenversagen (nach der Probeinfusion anhaltende Oligurie/Anurie) ist Mannit 10 % "Fresenius" kontraindiziert.
Art der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung. Die Verwendung eines Filterinfusionsbesteckes wird empfohlen.
Dauer der Anwendung
Die Anwendungsdauer richtet sich nach den klinischen Erfordernissen.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂźnahmen
Vorsicht bei Hypokaliämie, Hyponatriämie und Hypervolämie.
Bei Oligurie/Anurie ist eine Probeinfusion notwendig.
Kontrollen des Serumionogramms, des Säuren-Basen-Haushaltes, der Wasserbilanz sowie der Nierenfunktion sind erforderlich.
Eventuelle qualitative und quantitative Elektrolytverluste bei längerer Infusionstherapie sind, wenn erforderlich, durch Substitution zu korrigieren.
Die Lösung ist nur zur Osmotherapie geeignet.
Vorsicht bei Therapie eines Hirnödems:
- intrazerebrale Blutungen können durch die rasche Druckentlastung wieder aktiviert werden;
- wird der Mannit nicht rasch genug ausgeschieden, kann einige Stunden später durch das "Rebound-Phänomen" der Hirndruck wieder steigen.
Wechselwirkungen
Mannit kann das Risiko einer Digitalistoxizität aufgrund einer Hypokaliämie erhöhen.
Die diuretische und Augendruck senkende Wirkung kann durch andere Diuretika (einschließlich Carboanhydraseinhibitoren) verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Lithiumpräparaten muss der Lithiumspiegel kontrolliert werden, da Mannit die renale Lithiumausscheidung steigert.
Schwangerschaft und Stillzeit
Über die Anwendung von Mannit 10 % "Fresenius" während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine klinischen oder präklinischen Untersuchungen vor, nach dem derzeitigen Stand des Wissens spricht jedoch bei gegebener Indikation und intakter Nierenfunktion nichts gegen eine Applikation.
Es ist nicht bekannt, ob Mannit in die Muttermilch übertritt. Deshalb sollte Mannit 10 % "Fresenius" während der Stillzeit nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Ăśberdosierung
Bei Applikation größerer Mengen oder zu schneller Infusion, insbesondere bei unzureichender Urinausscheidung, kann es zu akuter Volumenüberlastung des kardiozirkulatorischen Systems kommen.
Die zu rasche oder zu lang anhaltende osmotische Diurese mit Mannit kann zu Kopfschmerz, Übelkeit, Benommenheit, Durst, Schüttelfrost, Tachykardie, verschwommenem Sehen, Schmerzen im Brustraum und Atembeschwerden führen, was auf Störungen des Elektrolyt- und Säuren-Basen-
Haushaltes zurückzuführen ist. Akutes Nierenversagen (insbesondere durch zusätzliche Gabe von Diuretika und bei vorbestehenden Nierenfunktionsstörungen) ist möglich.
Therapie der Ăśberdosierung:
Absetzen der Medikation; eventuelle qualitative und quantitative Elektrolytverluste sind durch Substitution zu korrigieren. In schweren Fällen Hämodialyse.
Hinweise zur Handhabung
Mischung von Mannitlösung und Blut in der Infusionsapparatur ist zu vermeiden.
Mannit 10 % "Fresenius" darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Bei allen Manipulationen ist auf die Gefahr mikrobieller Kontamination zu achten.
Bei kühler Lagerung kann es zur Bildung von Kristallen kommen, die sich durch leichtes Erwärmen wieder lösen.
Die Verwendung eines Filterinfusionsbesteckes wird empfohlen.
Es dürfen nur klare und farblose Lösungen aus unversehrten Behältnissen verwendet werden.
Nur zur einmaligen Entnahme.
Die nach Infusion im Behältnis verbliebenen Restmengen sind zu verwerfen.