Was Linezolid Actavis enthält
- Der Wirkstoff ist Linezolid. 1 ml Lösung enthält 2 mg Linezolid.
- Die sonstigen Bestandteile sind Glucose-Monohydrat (eine Zuckerart), Natriumcitrat (E331), wasserfreie Zitronensäure (E330), Salzsäure (E507) oder Natriumhydroxid (E524) (zur pH- Wert-Einstellung) und Wasser für Injektionszwecke.
Wie Linezolid Actavis aussieht und Inhalt der Packung
Linezolid Actavis ist eine klare, farblose bis gelbe Lösung in einem einzelnen mehrschichtigen (latexfreien) Infusionsbeutel mit zwei Anschlüssen, der mit einer Schutzfolienumhüllung versiegelt ist. Ein Beutel enthält 300 ml (600 mg Linezolid) Lösung und ist in einem Umkarton verpackt.
Die Beutel sind in Umkartons zu je 1, 2, 3, 5, 6, 10, 20 oder 25 Beuteln lieferbar.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Actavis Group PTC ehf. Reykjavikurvegur 76 – 78 220 Hafnarfjördur
Island
Hersteller:
Pharmathen SA
6 Dervenakion Str, 15351, Pallini
Griechenland
Pharmadox Healthcare Ltd
KW20A Kordin Industrial Park, Paola PLA 3000
Malta
Zulassungsnummer:
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Österreich: | Linezolid Actavis 2 mg/ml Infusionslösung |
Bulgarien: | Linezolid Actavis |
Tschechische Republik: | Linezolid Actavis 2mg/ml Infuzní roztok |
Dänemark: | Linezolid Actavis |
Kroatien: | Linezolid Actavis 2 mg/ml otopina za infuziju |
Ungarn: | Anozilad 2 mg/ml oldatos infúzió |
Polen: | Anozilad |
Rumänien: | Linezolid Actavis 2 mg/ml Soluție perfuzabilă |
Slowenien: | Linezolid Actavis 2mg/ml koncentrat za raztopino za |
| infundiranje |
Vereinigtes Königreich: | Linezolid 2mg/ml Solution for Infusion |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2015.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt
Linezolid Actavis 2 mg/ml Infusionslösung
Wirkstoff: Linezolid
Weitere Informationen finden Sie in der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (SmPC).
Dosierung und Art der Anwendung
Linezolid darf nur im stationären Bereich und nach Beratung durch einen einschlägigen Spezialisten wie einen Mikrobiologen oder einen Spezialisten für Infektionskrankheiten eingeleitet werden.
Bei Patienten, die anfänglich mit parenteralen Darreichungsformen behandelt werden, ist bei klinischer Indikation eine Umstellung auf eine der oralen Darreichungsformen möglich. In diesen Fällen ist keine Dosisanpassung erforderlich, denn die Bioverfügbarkeit von Linezolid nach oraler Gabe beträgt etwa 100 %.
Die Infusionslösung wird über einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten infundiert.
Die empfohlene Linezolid-Dosis wird zweimal täglich intravenös oder oral verabreicht.
Empfohlene Dosierung und Behandlungsdauer bei Erwachsenen:
Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom Krankheitserreger, vom Ort und Schweregrad der Infektion und dem klinischen Ansprechen des Patienten.
Die nachfolgenden Empfehlungen zur Dauer der Therapie entsprechen der Behandlungsdauer, die in klinischen Studien angewendet wurde. Kürzere Therapieschemata können bei bestimmten Infektionsarten ausreichend sein, dies wurde jedoch nicht in klinischen Studien untersucht.
Die maximale Behandlungsdauer beträgt 28 Tage. Sicherheit und Wirksamkeit sind für die Verabreichung von Linezolid für eine Dauer von über 28 Tagen nicht belegt.
Bei Infektionen mit gleichzeitiger Bakteriämie ist keine Erhöhung der empfohlenen Dosis oder Verlängerung der Therapiedauer erforderlich. Die Dosierungsempfehlungen für die Infusionslösung und Tabletten bzw. der oralen Suspension sind identisch und wie folgt:
Infektionen | Dosierung für zweimal | Dauer der Anwendung |
| tägliche Anwendung | |
Im Krankenhaus erworbene | 600 mg zweimal täglich | 10–14 aufeinanderfolgende |
Pneumonie | | Tage |
Ambulant erworbene | | |
Pneumonie | | |
Komplizierte Haut- und | 600 mg zweimal täglich | |
Weichteilinfektionen | | |
Kinder und Jugendliche:
Die vorliegenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahren) sind für eine Dosierungsempfehlung nicht ausreichend. Solange keine weiteren Daten vorliegen, wird die Anwendung von Linezolid in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
Ältere Patienten: Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit Niereninsuffizienz: Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (d. h. CLCR < 30 ml/min): Es ist keine Dosisanpassung erforderlich. Aufgrund der unbekannten klinischen Bedeutung höherer Konzentrationen (bis zu 10fach)
der beiden Hauptmetaboliten von Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ist Linezolid bei dieser Patientengruppe mit besonderer Vorsicht anzuwenden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Da während einer Hämodialyse in 3 Stunden ca. 30 % einer Linezolid-Dosis entfernt werden, soll bei Hämodialysepatienten die Verabreichung von Linezolid nach der Dialyse erfolgen. Die Hauptmetaboliten von Linezolid werden zum Teil durch Hämodialyse entfernt; die Konzentration dieser Metaboliten ist jedoch nach Dialyse immer noch beträchtlich höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder mit leichter bis mäßiger Niereninsuffizienz.
Deshalb ist Linezolid bei Dialysepatienten mit schwerer Niereninsuffizienz nur mit besonderer Vorsicht anzuwenden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Bislang gibt es keine Erfahrungen zur Anwendung von Linezolid bei Patienten unter kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) oder anderen Behandlungen bei Nierenversagen (außer Hämodialyse).
Patienten mit Leberinsuffizienz: Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz (Child- Pugh-Stadium A oder B): Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Stadium C): Da Linezolid über einen nicht enzymatischen Prozess metabolisiert wird, ist bei eingeschränkter Leberfunktion keine wesentliche Änderung des Metabolismus zu erwarten und es wird daher keine Dosisanpassung empfohlen. Es liegen jedoch keine pharmakokinetischen Daten und nur begrenzte klinische Erfahrungen mit Linezolid bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz vor. Linezolid ist bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz mit besonderer Vorsicht anzuwenden, und nur dann, wenn der erwartete Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Hinweise zur Anwendung und Handhabung
Nur zur einmaligen Verwendung. Die Schutzfolie erst direkt vor der Anwendung entfernen. Danach die Dichtigkeit durch festes Zusammendrücken des Beutels prüfen. Falls Flüssigkeit austritt, darf der Beutel nicht verwendet werden, da die Sterilität beeinträchtigt sein kann. Die Lösung ist vor Anwendung visuell genau zu prüfen und nur klare Lösungen ohne Partikel dürfen verwendet werden. Die Beutel sollen nicht in Reihe verbunden verwendet werden. Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen. Angebrochene Beutel nicht erneut an den Zugang anschließen.
Linezolid Actavis kann eine gelbe Färbung aufweisen, die über die Zeit ohne Beeinträchtigung der Wirksamkeit intensiver werden kann.
Linezolid Actavis Infusionslösung ist mit folgenden Lösungen kompatibel: 5 % Glucoselösung zur intravenösen Infusion, 0,9 % Natriumchloridlösung zur intravenösen Infusion, Ringer-Lactat-Lösung zur Injektion.
Inkompatibilitäten
Additive dürfen der Lösung nicht hinzugefügt werden. Soll Linezolid zusammen mit anderen Arzneimitteln verabreicht werden, muss jedes einzeln gemäß der jeweiligen Vorschrift des Herstellers verabreicht werden. Ebenso muss bei Verwendung des gleichen intravenösen Zugangs für die Infusion verschiedener Arzneimittel nacheinander der Zugang jeweils vor und nach der Anwendung von Linezolid mit einer kompatiblen Infusionslösung gespült werden.
Linezolid-Infusionslösung ist bekanntlich physikalisch inkompatibel mit den folgenden Substanzen: Amphotericin B, Chlorpromazinhydrochlorid, Diazepam, Pentamidin, Isothionat, Erythromycinlactobionat, Phenytoin-Natrium und Sulfamethoxazol/Trimethoprim. Zusätzlich ist es chemisch inkompatibel mit Ceftriaxon-Natrium.
Dauer der Haltbarkeit
Nach dem Öffnen: Aus mikrobiologischer Sicht ist die Lösung sofort zu verwenden, es sei denn, die Methode des Öffnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Falls die Verwendung nicht sofort erfolgt, ist der Anwender für die Aufbewahrungsdauer und -bedingungen verantwortlich, die nicht länger als 7 Stunden bei 2 °C bis 8 °C oder 15 °C bis 25 °C betragen soll.