Sie dürfen Levofloxacin Actavis Infusionslösung nicht erhalten,
- wenn Sie allergisch gegen Levofloxacin, ein anderes Chinolon-Antibiotikum, wie Moxifloxacin, Ciprofloxacin oder Ofloxacin, oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie irgendwann an Epilepsie litten bzw. daran leiden.
- wenn Sie einmal Sehnenbeschwerden, wie zum Beispiel eine Sehnenentzündung, hatten, die mit einer Behandlung mit einem Chinolon-Antibiotikum zusammenhing. Eine Sehne ist ein Strang, der Ihre Muskeln mit dem Skelett verbindet.
- wenn Sie ein Kind oder Jugendlicher in der Wachstumsphase sind.
- wenn Sie schwanger sind, schwanger werden könnten oder glauben, schwanger zu sein.
- wenn Sie stillen.
Falls einer der zuvor genannten Punkte auf Sie zutrifft, darf das Medikament bei Ihnen nicht angewendet werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Levofloxacin Actavis erhalten.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor das Arzneimittel angewendet wird,
- wenn Sie 60 Jahre oder älter sind.
- wenn Sie zurzeit Kortikosteroide anwenden; manchmal werden diese auch als Steroide bezeichnet.
- wenn Sie einmal einen Krampfanfall hatten.
- wenn Sie eine Nierenerkrankung haben.
- wenn Sie eine Erkrankung mit der Bezeichnung „Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel“ haben. Sie haben dann ein erhöhtes Risiko schwerwiegender Blutbildveränderungen, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
- wenn Sie einmal eine psychische Erkrankung hatten bzw. haben.
- wenn Sie einmal Herzprobleme hatten bzw. haben: Sie sollten diese Art von Arzneimitteln nur unter Vorsicht anwenden, wenn Sie eine angeborene Verlängerung des QT-Intervalls (sichtbar im EKG, einer elektrischen Aufzeichnung der Herzaktivität) haben oder diese bei Verwandten aufgetreten ist, Ihr Salzhaushalt im Blut gestört ist (insbesondere wenn der Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut erniedrigt ist), Ihr Herzrhythmus sehr langsam ist (sog. Bradykardie), bei Ihnen eine Herzschwäche vorliegt (Herzinsuffizienz), Sie in der Vergangenheit bereits einmal einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) hatten, Sie weiblich oder ein älterer Patient sind, Sie andere Arzneimittel einnehmen, die zu anormalen EKG-Veränderungen führen oder Vitamin-K-Antagonisten einnehmen, die die Ergebnisse bei Gerinnungstests erhöhen und/oder zu Blutungen führen können (siehe auch Abschnitt „Anwendung von Levofloxacin Actavis zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
- wenn Sie Diabetiker sind.
- wenn Sie einmal eine Lebererkrankung hatten bzw. haben.
- wenn Sie an Myasthenia gravis (Muskelschwäche) leiden.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Levofloxacin Actavis erhalten.
Anwendung von Levofloxacin Actavis zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, da Levofloxacin Actavis die Wirkungsweise anderer Arzneimittel beeinflussen kann. Umgekehrt können einige Arzneimittel auch die Wirkung von Levofloxacin Actavis verändern.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, denn wenn Sie diese Arzneimittel gemeinsam mit Levofloxacin Actavis einnehmen, ist das Risiko von Nebenwirkungen erhöht:
- Warfarin – wird zur Blutverdünnung verwendet. Die Wahrscheinlichkeit einer Blutung kann erhöht sein. Ihr Arzt muss gegebenenfalls regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen, um zu überprüfen, wie gerinnungsfähig Ihr Blut ist.
- Theophyllin – wird bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen ein Krampfanfall auftritt, ist bei gleichzeitiger Anwendung mit Levofloxacin Actavis größer.
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Fenbufen, Ketoprofen und Indometacin, die bei Schmerzen und Entzündungen verwendet werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen ein Krampfanfall auftritt, ist bei gleichzeitiger Anwendung von Levofloxacin Actavis größer.
- Ciclosporin – wird nach Organtransplantationen angewendet. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen Nebenwirkungen von Ciclosporin auftreten, ist erhöht.
- Arzneimittel, die bekanntermaßen Ihren Herzrhythmus verändern: Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika wie z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid und Amiodaron), gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva wie z.B. Amitriptylin und Imipramin), gegen psychiatrische Erkrankungen (Antipsychotika) und gegen bakterielle Infektionen (sog. Makrolid-Antibiotika wie z.B. Erythromycin, Azithromycin und Clarithromycin).
- Probenecid (zur Behandlung der Gicht) und Cimetidin (zur Behandlung von Magengeschwüren und Sodbrennen). Sollten Sie eines dieser Arzneimittel gleichzeitig mit Levofloxacin Actavis anwenden, ist Vorsicht geboten. Wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben, wird Ihr Arzt möglicherweise die Dosis verringern.
Urintests zum Nachweis von Opiaten
Bei Personen, die Levofloxacin Actavis erhalten, können Urintests zum Nachweis von starken Schmerzmitteln, sogenannten Opiaten, „falsch positive“ Ergebnisse liefern. Wenn Ihr Arzt bei Ihnen einen Urintest anordnet, teilen Sie ihm bitte mit, dass Sie zurzeit Levofloxacin Actavis erhalten.
Tuberkulose-Test
Das Arzneimittel kann in bestimmten Labortests zum Nachweis von Tuberkulose-Erregern „falsch negative“ Ergebnisse zur Folge haben.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht erhalten, wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Nach der Verabreichung dieses Arzneimittels können bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten; hierzu gehören Benommenheit, Schläfrigkeit, Drehschwindel (Vertigo) oder Veränderungen der Sehfähigkeit. Einige dieser Nebenwirkungen können Ihre Konzentrationsfähigkeit und Ihre Reaktionsgeschwindigkeit beeinträchtigen. Wenn dies der Fall ist, dürfen Sie weder ein Fahrzeug lenken noch Tätigkeiten ausführen, die ein hohes Maß an Aufmerksamkeit benötigen.
Levofloxacin Actavis Infusionslösung enthält Natrium.
Levofloxacin Actavis Infusionslösung enthält etwa 354 mg Natrium pro Höchstdosis von 500 mg. Dies ist bei Patienten mit natriumarmer Diät und in Fällen, bei denen eine Begrenzung der Flüssigkeitszufuhr erforderlich ist, zu beachten.