Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die übliche Dosis für Jugendliche über 15 Jahre, Erwachsene und ältere Patienten ist:
Bei Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge von Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen:
½ bis 1 Ampulle (20 bis 40 mg Furosemid) langsam in die Vene (maximal 4 mg/min, entsprechend 0,4 ml/min Injektionslösung).
Falls erforderlich, wird Ihr Arzt diese Dosis entsprechend steigern. Dabei kann in Abständen von 2 Stunden die Dosis um jeweils 20 mg gesteigert werden, bis die gewünschte Wirkung eintritt. Die für Sie geeignete Dosis wird danach 1 bis 2-mal täglich verabreicht werden.
Wenn Sie unter einem sogenannten „nephrotischen Syndrom“ leiden, wird Ihr Arzt, um das Risiko vermehrter Nebenwirkungen zu vermeiden, vorsichtig dosieren.
Bei Behandlung des sogenannten „Lungenödems“:
Beispielsweise bei akuter Herzschwäche oder wenn eine schnell einsetzende Harnausscheidung notwendig ist:
½ bis 1 Ampulle (20 bis 40 mg Furosemid) langsam in die Vene (maximal 4 mg/min). Wenn die Harnausscheidung nicht stark genug zunimmt, Wiederholung nach 30 bis 60 Minuten, gegebenenfalls mit doppelter Dosis.
Bei Behandlung der verminderten Harnausscheidung infolge einer sogenannten „Gestose“ bei Schwangeren:
Ihr Arzt wird Lasix-Ampullen nur nach strengster Abwägung des Nutzens anwenden. Gewebeschwellungen (Ödeme) und/oder zu hoher Blutdruck sind kein Grund für eine Behandlung mit Lasix-Ampullen.
Vor Beginn der Behandlung muss die verminderte Blutmenge (Volumenmangel) durch Flüssigkeitszufuhr ausgeglichen werden.
Die Dosierung liegt zwischen 1/4 bis 21/2 Ampullen (10 bis 100 mg Furosemid).
Bei Behandlung einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung im Gehirn:
Ihr Arzt wird 1 bis 21/2 Ampullen (40 bis 100 mg Furosemid) als Tages- und/oder Einzeldosis verwenden. In Ausnahmefällen, bei eingeschränkter Nierenfunktion, kann die Dosis bis zu 250 mg Furosemid betragen.
Bei Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe nach Verbrennungen:
Ihr Arzt wird 1 bis 21/2 Ampullen (40 bis 100 mg Furosemid) als Tages- oder Einzeldosis verwenden. In Ausnahmefällen, bei eingeschränkter Nierenfunktion, kann die Dosis bis zu 250 mg Furosemid betragen.
Vor Beginn der Behandlung muss bei Bedarf die verminderte Blutmenge durch Flüssigkeitszufuhr ausgeglichen werden.
Bei Behandlung einer Bluthochdruckkrise:
½ bis 1 Ampulle (20 bis 40 mg Furosemid) neben anderen medizinischen Maßnahmen.
Anwendung bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren:
Der Arzt wird Lasix-Ampullen nur bei einem bedrohlichen Krankheitszustand (eventuell als Dauertropfinfusion) anwenden.
Für die Injektion in die Vene gilt folgende Dosierungsrichtlinie: 0,5 mg/kg Körpergewicht, in Ausnahmefällen 1 mg/kg Körpergewicht bis zur Tagesdosis von maximal 20 mg Furosemid. Sobald als möglich wird der Arzt die Behandlung auf eine orale Therapie umstellen.
Art der Anwendung:
Lasix-Ampullen werden in die Vene verabreicht (intravenöse Anwendung) und nur dann angewendet, wenn eine Behandlung mit Lasix-Tabletten nicht zielführend ist. In Ausnahmefällen kann der Arzt Lasix-Ampullen auch in den Muskel verabreichen (intramuskuläre Anwendung), jedoch nicht in Akutsituationen (z. B. nicht beim Lungenödem) und nicht in höheren Dosen.
Generell wird empfohlen, so rasch als möglich auf eine Therapie mit Lasix-Tabletten umzustellen.
Bei Verabreichung in die Vene soll Furosemid langsam injiziert werden. Die Injektionsgeschwindigkeit von 4 mg/min (entspricht 0,4 ml Injektionslösung) darf nicht überschritten werden. Bei Patienten mit fortgeschrittener Störung der Nierenfunktion (Serumkreatinin > 5 mg/dl) soll die Injektionsgeschwindigkeit 2,5 mg Furosemid pro Minute (entspricht 0,25 ml Injektionslösung) nicht überschreiten.
In Fällen, in denen eine Dosiserhöhung auf 250 mg Furosemid erforderlich wird, ist diese Dosis über einen Perfusor zu verabreichen. Bei Bedarf kann die Injektionslösung mit isotonischer Kochsalzlösung verdünnt werden.
Weitere wichtige Informationen befinden sich am Ende der Gebrauchsinformation unter Hinweis 3.
Wenn Sie eine größere Menge von Lasix 40 mg/4 ml erhalten haben, als Sie sollten
Bei Überdosierung ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Die Anzeichen einer akuten oder chronischen Überdosierung sind vom Ausmaß des Salz- und Flüssigkeitsverlustes abhängig.
Eine Überdosierung kann zu vermindertem Blutdruck und Kreislaufstörungen, Elektrolytstörungen (erniedrigte Kalium-, Natrium- und Chloridspiegel) oder Anstieg des pH-Wertes im Blut führen.
Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zur „Entwässerung“ und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung mit Thromboseneigung kommen.
Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können Verwirrtheitszustände auftreten.
Weitere wichtige Informationen befinden sich am Ende der Gebrauchsinformation unter Hinweis 4.
Wenn die Anwendung von Lasix 40 mg/4 ml vergessen wurde
Wenn die vorherige Anwendung vergessen wurde, wird Ihr Arzt nicht die doppelte Menge anwenden, sondern stattdessen die Behandlung wie gewohnt fortsetzen.
Wenn Sie die Anwendung von Lasix 40 mg/4 ml abbrechen
Hören Sie auch bei scheinbarer Besserung Ihres Zustandes nicht vorzeitig mit der Anwendung dieses Arzneimittels auf, da es ansonsten wieder zu einer Verschlechterung Ihrer Krankheit kommen kann.
Die Dauer der Behandlung wird durch den Arzt festgelegt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.