Lamotrigin STADA darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Lamotrigin oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Über die Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Da Lamotrigin nach dem Abbau in der Leber über die Niere ausgeschieden wird, sollte es bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion bis zum Vorliegen entsprechender Studien nicht verabreicht werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lamotrigin STADA einnehmen.
- Die Behandlung mit Lamotrigin STADA darf nur unter ärztlicher Anleitung und Aufsicht erfolgen und bedarf der regelmäßigen fachärztlichen Kontrolle. Halten Sie daher bitte die vom Arzt angeordneten Laborkontrollen und Untersuchungen unbedingt ein.
- Es wurde von potenziell lebensbedrohlichen Hautausschlägen (Stevens-Johnson- Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, DRESS-Syndrom) bei der Verwendung von Lamotrigin berichtet, die zunächst als rötliche Flecken mit dunklerem Zentrum oder als kreisförmige Flecken mit zentraler Blasenbildung am Rumpf erscheinen.
- Zusätzliche Anzeichen, auf die zu achten sind, sind Geschwüre im Bereich Mund, Rachen und Nase, sowie im Genitalbereich; sowie Konjunktivitis (rote und geschwollene Augen).
- Diese potenziell lebensbedrohlichen Hautausschläge gehen oft mit grippeähnlichen Symptomen und Fieber einher. Der Ausschlag, meist beginnend auf dem Gesicht, kann in eine großflächige Blasenbildung oder in ein Abschälen der Haut übergehen.
- Beim DRESS-Syndrom wurden folgende weitere Symptome beobachtet: erhöhte Leberenzymwerte im Blut, Erhöhung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie) und vergrößerte Lymphknoten.
- Das höchste Risiko für das Auftreten von schweren Hautreaktionen besteht während der ersten Wochen der Behandlung. Wenn sich bei Ihnen das Stevens-Johnson- Syndrom , eine toxische epidermale Nekrolyse oder ein DRESS-Syndrom während der Einnahme von Lamotrigin entwickelt hat, darf die Behandlung mit Lamotrigin zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.
- Wenn Sie einen Ausschlag oder die genannten Hautsymptome entwickeln, setzen Sie Lamotrigin sofort ab und nehmen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch und sagen Sie dem Arzt, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
- Bei einem plötzlich auftretenden Hautausschlag wird eine engmaschige Kontrolle empfohlen - insbesondere, wenn der Hautausschlag in den ersten beiden Behandlungsmonaten von Fieber, grippeähnlichen Beschwerden, abnorme Blut – und Leberwerte, Hirnhautentzündung, Gesichtsschwellung oder Lymphknotenschwellung begleitet ist. Wenn bei Ihnen solche Beschwerden auftreten, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt. In diesen Fällen kann es notwendig sein, die Behandlung mit Lamotrigin STADA abzubrechen. Das trifft insbesondere auf schwere, lebensbedrohliche Hautausschläge wie das Stevens-Johnson-Syndrom, die toxische epidermale Nekrolyse und das DRESS-Syndrom zu. Insbesondere bei Kindern könnten derartige in der Anfangsphase der Behandlung auftretende Hautausschläge fälschlicherweise als infektiöse Erkrankungen ausgelegt werden. Wenn solche Beschwerden auftreten, informieren Sie bitte unverzüglich einen Arzt.
- Wenn während der Behandlung mit Lamotrigin STADA besonders schwere und langdauernde Krampfanfälle auftreten, informieren Sie bitte ebenfalls Ihren Arzt.
- Wenn Sie schon einmal eine Allergie oder einen Hautausschlag auf andere Epilepsie- Mittel entwickelt haben.
- Eine geringe Anzahl an Patienten, die mit Antiepileptika wie Lamotrigin STADA behandelt werden, hatten Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt diese Gedanken haben, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.
- Bei Patienten mit einer bipolaren Störung können eine Verschlechterung ihrer depressiven Symptome und/oder das Aufkommen von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten (Suizidalitat) erfahren, unabhängig davon, ob sie Arzneimittel zur Behandlung der bipolaren Störung - einschließlich Lamotrigin - einnehmen oder nicht. Deshalb sind Patienten, die Lamotrigin zur Behandlung einer bipolaren Störung erhalten, insbesondere zu Beginn einer Behandlung oder bei Dosisanpassungen engmaschig auf eine klinische Verschlechterung (einschließlich der Entwicklung neuer Symptome) und auf Suizidalität zu überwachen. Falls Sie eine bipolare Störung haben, werden Sie möglicherweise eher solche Gedanken haben:
- wenn Sie erstmals mit der Behandlung beginnen
- wenn Sie bereits früher daran gedacht haben, sich selbst zu schädigen oder Selbsttötung zu begehen
-wenn Sie unter 25 Jahre alt sind.
Falls Sie entsprechende beunruhigende Gedanken oder Erfahrungen haben oder merken, dass Sie sich während der Behandlung mit Lamotrigin STADA schlechter fühlen oder dass neue Beschwerden auftreten, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.
- Wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel (Kombination aus Ethinylestradiol/Levonorgestrel (30 μg/150 μg)) gemeinsam mit Lamotrigin einnehmen, kann dies zu einer Abnahme der Lamotriginspiegel führen. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel („Pille“) einnehmen.
- Wenn Sie andere Lamotrigin-haltige Präparate einnehmen. Wenn das auf Sie zutrifft, nehmen Sie Lamotrigin STADA nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt ein.
- Wenn Sie an Epilepsie leiden und Lamotrigin einnehmen, setzen Sie Lamotrigin nicht abrupt ab, da das plötzliche Absetzen Anfälle hervorrufen kann. Die Dosis soll schrittweise über einen Zeitraum von 2 Wochen reduziert werden, es sei denn ein plötzliches Absetzen (z.B. Hautausschlag) ist notwendig.
Einnahme von Lamotrigin STADA zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Wenn zusätzlich zu Lamotrigin STADA ein anderes Medikament gegen Epilepsie erforderlich werden sollte, besteht die Möglichkeit, dass der Arzt die Dosis neu anpassen muss.
Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital und Primidon (ein Mittel gegen Epilepsie), Rifampicin (Antibiotikum), Lopinavir/Ritonavir und Atazanavir/Ritonavir (Mittel gegen HIV) führen zu einem beschleunigten Abbau von Lamotrigin.
Wenn Sie Carbamazepin (ein Mittel gegen Epilepsie) anwenden und zusätzlich Lamotrigin STADA erhalten, können zu Beginn der Kombinationsbehandlung verstärkte Nebenwirkungen wie Benommenheit, Übelkeit, Schwindel, Bewegungs- oder Sehstörungen sowie Übelkeit auftreten. Diese Beschwerden verschwinden normalerweise, wenn die Carbamazepin-Dosis verringert wird. Falls solche Beschwerden bei Ihnen auftreten, informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt.
Falls Sie Lamotrigin STADA gemeinsam mit Natriumvalproat (einem Mittel gegen Epilepsie) einnehmen, verlangsamt sich der Abbau von Lamotrigin und das Risiko für unerwünschte Hautreaktionen ist erhöht. In diesen Fällen ist besondere Vorsicht angebracht. Wenn erste Zeichen (Hautausschläge) dafür auftreten, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren behandelnden Arzt, da möglicherweise die Behandlung mit Lamotrigin STADA sofort abgebrochen werden muss.
Wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel (Kombination aus Ethinylestradiol/Levonorgestrel (30 μg/150 μg)) gemeinsam mit Lamotrigin einnehmen, kann dies zu einer Abnahme der Lamotriginspiegel führen. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft:
Daten lassen kein erhöhtes Risiko für schwere Missbildungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erkennen. Über die Anwendung entscheidet der Arzt nach strengster Nutzen-Risikoabwägung. Während der Schwangerschaft kann es zu Veränderungen der Lamotrigin-Blutspiegel und/oder der therapeutischen Wirksamkeit kommen. Schwangere, die
Lamotrigin einnehmen, müssen daher genau überwacht werden. Die niedrigstmögliche therapeutische Dosis wird empfohlen.
Bei Planung einer Schwangerschaft und während der Frühschwangerschaft kann die Einnahme von Folsäure in Betracht gezogen werden, da Lamotrigin theoretisch die Folsäurespiegel senken kann.
Es gab Berichte über erniedrigte Lamotrigin-Spiegel während der Schwangerschaft mit einem potenziellen Risiko des Verlusts der Anfallskontrolle. Nach der Entbindung können die Lamotriginspiegel rasch ansteigen mit dem Risiko dosisabhängiger Nebenwirkungen. Deshalb sind die Serumkonzentrationen von Lamotrigin vor, während und nach der Schwangerschaft sowie kurz nach der Entbindung zu überwachen. Falls erforderlich, ist die Dosis anzupassen, um die Serumkonzentration von Lamotrigin auf der gleichen Höhe wie vor der Schwangerschaft zu halten, oder sie muss dem klinischen Ansprechen angepasst werden. Darüber hinaus ist auf dosisabhängige Nebenwirkungen nach der Entbindung zu achten.
Stillzeit:
Lamotrigin tritt in die Muttermilch über. Die allfälligen Vorteile des Stillens sollten gegen das potentielle Risiko von Nebenwirkungen abgewogen werden. Sollte sich eine Frau während der Therapie mit Lamotrigin für das Stillen entscheiden, muss der Säugling auf mögliche Nebenwirkungen überwacht werden.
Informieren Sie daher unbedingt Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie glauben, dass Sie schwanger sind, wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden oder wenn Sie stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Jeder Patient kann auf eine antiepileptische Therapie individuell unterschiedlich ansprechen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt darüber, ob die Behandlung Auswirkungen auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Reaktionsfähigkeit haben kann.
Aus klinischen Studien gibt es Berichte darüber, dass bei manchen Patienten nach Anwendung von Lamotrigin Benommenheit und Sehstörungen in Form von Doppelbildern auftraten. Bei manchen Patienten - besonders bei höherer Dosierung und Zusatzbehandlung mit Carbamazepin und Phenytoin (Mittel gegen Epilepsie) - kann das Reaktionsvermögen verringert sein.