Ketaset 100 mg/ml Injektionslösung für Hunde, Katzen und Pferde

Abbildung Ketaset 100 mg/ml Injektionslösung für Hunde, Katzen und Pferde
Zulassungsland Österreich
Hersteller Zoetis Österreich GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 03.02.2015
ATC Code QN01AX03
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung

Zulassungsinhaber

Zoetis Österreich GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

Ketaset 100mg/ml Injektionslösung für Hunde, Katzen und Pferde Ketaminhydrochlorid

Anwendungsgebiet(e)

Das Tierarzneimittel kann zur Narkoseeinleitung verwendet werden:

a) bei Hund und Katze: in Kombination mit Butorphanol und Medetomidin,

  1. bei Hund, Katze und Pferd: in Kombination mit Xylazin,
  2. beim Pferd: in Kombination mit Detomidin,
  3. beim Pferd: in Verbindung mit Romifidin.

Das Tierarzneimittel kann bei Hauskatzen als Monoanästhetikum für kurze diagnostische Verfahren und kleinere chirurgische Eingriffe, für die keine

Muskelrelaxation erforderlich ist, nach einer Nutzen / Risiko - Abwägung durch den Tierarzt, angewendet werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei Tieren mit bereits bestehenden Leber- oder Nierenerkrankungen. Nicht anwenden bei Tieren mit schwerer kardialer Dekompensation oder mit manifestem Bluthochdruck oder Glaukom.

Bei Hunden sollten Ketamin-Kombinationen nicht durch Atipamezol antagonisiert werden.

Ketamin bei Hunden und Pferden nicht als Monoanästhetikum einsetzen. Nicht anwenden bei Tieren mit Eklampsie oder Präeklampsie.

Nicht anwenden für chirurgische Eingriffe an Rachen, Kehlkopf, Luftröhre oder Bronchialbaum, wenn keine ausreichende Entspannung durch die Verabreichung eines Muskelrelaxans sichergestellt ist (Intubation erforderlich).

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

DE: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann.

Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

AT: Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Dosierungen und Art der Anwendung können je nach Tierart stark variieren.

Hunde: intramuskuläre Injektion.

Katzen: intramuskuläre, intravenöse oder subkutane Injektion.

Pferde: nur intravenöse Injektion.

Der Gummistopfen der Injektionsflasche sollte nicht öfter als 20-mal durchstochen werden.

Hinweise für die richtige Anwendung

Den Tieren sollte vor der Narkose die Nahrung möglichst für einen gewissen Zeitraum entzogen werden. Dies entspricht der allgemeinen guten veterinärmedizinischen Praxis.

Die Einleitung sowie die Aufwachphase sollten möglichst in ruhiger Umgebung stattfinden.

Bei einigen Tieren lässt sich mit Ketamin in der empfohlenen Dosierung keine Anästhesie erzielen. Nach der Verabreichung von Prämedikationen ist die Ketamin- Dosis in angemessener Weise zu reduzieren.

10. Wartezeit(en)

 
Pferde:  
Essbare Gewebe: 1 Tag.
Milch: 24 Stunden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Sehr selten können nach intramuskulärer Injektion Schmerzen auftreten.

In sehr seltenen Fällen kann bei Katzen Speicheln beobachtet werden. Eine Prämedikation mit Atropin kann diese Nebenwirkung verringern.

Sehr selten wurden bei Katzen und Hunden nach Verabreichung der empfohlenen Dosis Muskelzuckungen und tonische Krämpfe beobachtet.

In sehr seltenen Fällen bleiben bei Katzen und Hunden die Augen offen, und die Pupillen sind erweitert (Mydriasis). Nystagmus wurde ebenfalls beobachtet.

Eine dosisabhängige Atemdepression kann sehr selten auftreten.

Im Falle einer zu schnellen oder zu hohen Dosis kann eine signifikante Atemdepression auftreten.

In sehr seltenen Fällen wurde über einen Anstieg von Herzfrequenz und arteriellem Blutdruck berichtet.

In der Aufwachphase können sehr selten Symptome wie Ataxie, gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber Reizen und Erregungserscheinungen auftreten.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das

Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nicht einfrieren.

Behältnis im Originalkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nach dem {Verw. bis:} nicht mehr anwenden.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage.

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Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Bei sehr schmerzhaften und länger andauernden chirurgischen Eingriffen sowie zur Aufrechterhaltung einer Anästhesie ist eine Kombination mit Injektions- oder

Inhalationsanästhetika notwendig.

Da die für operative Eingriffe erforderliche Muskelrelaxation mit Ketamin allein nicht erreicht werden kann, sollte das Tierarzneimittel mit muskelrelaxierenden Wirkstoffen kombiniert werden.

Zur Vertiefung der Narkose oder Verlängerung der Anästhesiewirkung kann Ketamin mit α2-Rezeptor-Agonisten, Anästhetika, Neuroleptika, Tranquilizern und Inhalationsnarkotika kombiniert werden.

Siehe Abschnitt Wechselwirkungen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Den Tieren sollte vor der Narkose die Nahrung möglichst für einen gewissen Zeitraum entzogen werden. Dies entspricht der allgemeinen guten veterinärmedizinischen Praxis. Die Einleitung sowie die Aufwachphase sollten möglichst in ruhiger Umgebung stattfinden.

Bei einigen Tieren lässt sich mit Ketamin in der empfohlenen Dosierung keine Anästhesie erzielen.

Nach der Verabreichung von Prämedikationen ist die Ketamin-Dosis in angemessener Weise zu reduzieren.

Bei Katzen kann das Speicheln durch Prämedikation mit Atropin herabgesetzt werden.

Atropin und Alpha-2-Agonisten, die oft in Kombination mit Ketamin angewendet werden, können den arteriellen Blutdruck, die Herzfrequenz und das Auftreten von Herzrhythmusstörungen erhöhen. Daher sollte eine Prämedikation mit Atropin nur nach einer Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt angewendet werden.

Bei Katzen wurden bei der empfohlenen Dosierung Muskelzuckungen und leichte tonische Krämpfe beobachtet. Diese Symptome klingen spontan ab, können aber durch Prämedikation mit Xylazin verhindert oder durch die Verabreichung von ultrakurz wirkenden Barbituraten in niedriger Dosierung gesteuert werden.

Bei Katze und Hund bleiben die Augen geöffnet und die Pupillen erweitert. Zum Schutz vor Austrocknung können die Augen mit einer feuchten Mullkompresse abgedeckt oder mit einer Augensalbe versorgt werden.

Da Ketamin sowohl krampffördernde als auch krampfhemmende Eigenschaften aufweist, sollte es bei unter Epilepsie leidenden Tieren mit besonderer Vorsicht angewendet werden.

Ketamin kann den intrakraniellen Druck erhöhen und ist daher für Patienten mit zerebrovaskulären Störungen möglicherweise nicht geeignet.

Ketamin sollte bei bekannten oder vermuteten Lungenerkrankungen mit Vorsicht angewendet werden.

Die Anwendung von Ketamin als Monoanästhetikum führt zu keiner Muskelentspannung.

Vor Anwendung des Tierarzneimittels in Kombination mit anderen Substanzen sind die Gegenanzeigen und Warnhinweise in den jeweiligen Gebrauchsinformationen zu beachten.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Ketamin ist ein stark wirksames Anästhetikum. Besondere Vorsicht ist geboten, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden.

Eine gesicherte Kanüle ist möglichst bis zum Zeitpunkt der Injektion zu verwenden. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Ketamin oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Kontakt mit der Haut und den Augen ist zu vermeiden. Spritzer von Haut und Augen sofort mit viel Wasser abwaschen.

Bei versehentlicher Selbstinjektion bzw. falls nach Augen- oder Mundkontakt Symptome auftreten, ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die

Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Nehmen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teil!

Fetotoxische Wirkungen können nicht ausgeschlossen werden. Das Tierarzneimittel sollte nicht von schwangeren Frauen appliziert werden.

Hinweis für Ärzte:

Lassen Sie den Patienten nicht unbeaufsichtigt. Stabilisieren Sie die Atmung des

Patienten und leiten Sie eine symptomatische und unterstützende Behandlung ein.

Anwendung während der Trächtigkeit oder Laktation

Die Anwendung des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation wurde nicht untersucht.

Ketamin passiert die Plazentaschranke sehr gut, daher können fetale Anästhesie und Atemdepression bei Neugeborenen auftreten.

Nur anwenden nach entsprechender Nutzen/Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Bei der kombinierten Anwendung von Ketamin mit Halothan ist besondere Vorsicht geboten, da die Halbwertszeit des Ketamins verlängert ist.

Neuroleptanalgetika, Tranquilizer, Morphinanaloga und Chloramphenicol verstärken die Ketamin-Anästhesie. Barbiturate und Opiate können die Aufwachphase verlängern.

Siehe Abschnitt „Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart“.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel)

Überdosierungen von Ketamin können zu zentralnervösen Störungen (z.B. Krämpfe), Atemstillstand, Herzrhythmusstörungen und Schluckbeschwerden führen. Verabreichungen von hohen Ketamin-Dosen können zu einer Atemdepression führen. Falls erforderlich, sind geeignete Notfallmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Atem- und Kreislauffunktion so lange anzuwenden, bis eine ausreichende Stabilisierung erfolgt ist, die Spontanatmung einsetzt und die Herztätigkeit sich normalisiert. Tierarzneimittel zur Anregung der Herztätigkeit sollten nur dann eingesetzt werden, wenn keine anderen unterstützenden Maßnahmen zur Verfügung stehen.

Inkompatibilitäten

Aufgrund einer chemischen Inkompatibilität dürfen Barbiturate oder Diazepam nicht mit Ketamin in der gleichen Spritze gemischt werden.

Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.

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Psychotrop Nein
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ATC Code QN01AX03
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden