WIE IST ISOTONISCHE KOCHSALZLÖSUNG „Serumwerk“ 0,9% ANZUWENDEN?
Isotonische Kochsalzlösung „Serumwerk“ 0,9% wird Ihnen von einem Arzt oder dem Pflegepersonal verabreicht. Ihr Arzt entscheidet, wieviel Sie benötigen und wann es verabreicht wird. Dies hängt ab von Ihrem Alter, Gewicht, Zustand sowie dem Grund für die Anwendung und davon, ob die Infusion als Trägerlösung oder zum Verdünnen anderer Arzneimittel verwendet wird. Die Dosierung kann auch von einer eventuellen Begleittherapie abhängen.
Isotonische Kochsalzlösung „Serumwerk“ 0,9% wird normalerweise über einen Kunststoffschlauch und eine damit verbundene Nadel in eine Vene verabreicht.
Isotonische Kochsalzlösung „Serumwerk“ 0,9% darf nicht verabreicht werden, wenn die Lösung Partikel enthält, verfärbt ist oder der Beutel in irgendeiner Weise beschädigt ist.
Restmengen müssen verworfen werden. Isotonische Kochsalzlösung „Serumwerk“ 0,9% darf NICHT aus einem bereits angebrochenen Beutel infundiert werden.
Dosierung
Die Konzentration und Dosierung von Natriumchloridlösungen zur intravenösen Anwendung hängt von diversen Faktoren wie z.B. Alter, Gewicht, dem klinischen Zustand und dem Hydratationszustand des Patienten ab.
Die Serumelektrolytkonzentrationen sind sorgfältig zu überwachen.
Empfohlene Dosierung zur Behandlung einer isotonen extrazellulären Dehydratation:
Erwachsene: 500 ml – 3 l/24 h bzw. 40ml/kg KG/24h
Säuglinge, Kleinkinder und Kinder: 20 – 100 ml/24 h/kg Körpergewicht, abhängig vom Alter und der totalen Körpermasse (total body mass).
In der Fädiatrie können bei der Dehydratation mit Schock (ohne Vorliegen der Laborbefunde) initial 20
– 30 ml/kg KG verabreicht werden. Die weitere Vorgangsweise bei der Rehydrierung richtet sich nach den Laborbefunden (langsame Korrektur – z.B. bei Isonatriämie Ersatz von 2/3 des extrazellulären Flüssigkeitsverlustes durch Isotonische Kochsalzlösung „Serumwerk“ 0,9% – Infusionslösung innerhalb von 24 Stunden).
Maximale Infusionsgeschwindigkeit
Jugendliche, Erwachsene und ältere Patienten:
Bis zu 5 ml/kg KG und Stunde.
Säuglinge, Kleinkinder und Kinder:
Die Infusionsgeschwindigkeit beträgt im Durchschnitt 5 ml/kg KG und Stunde, variiert jedoch in Abhängigkeit vom Alter:
6 – 8 ml/kg KG und Stunde bei Säuglingen,
4 – 6 ml/kg KG und Stunde bei Kleinkindern und Kindern bis 6 Jahre
2 – 4 ml/kg KG und Stunde bei Kindern von 6-12 Jahren.
Die Infusionsrate und das Gesamtvolumen hängen vom klinischen Zustand des Patienten ab und können in der Chirurgie und im Bedarfsfall höher sein.
Wird Natriumchlorid 0,9 % als Trägerlösung oder Verdünnungsmittel eingesetzt, liegt die empfohlene Dosierung bei 50 – 250 ml per Dosis des zu verabreichenden Arzneimittels.
Die Dosierungsrichtlinien von zusätzlich eingesetzten Wirkstoffen müssen berücksichtigt werden.
Wenn Sie eine größere Menge von Isotonischer Kochsalzlösung „Serumwerk“ 0,9% erhalten haben, als Sie sollten
Falls Ihnen Isotonische Kochsalzlösung „Serumwerk“ 0,9% in zu großer Menge (Überinfusion) verabreicht wurde, treten möglicherweise folgende Beschwerden auf:
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe, Durst, trockener Mund und trockene Augen, Schwitzen, Fieber, schnelle Herztätigkeit (Tachykardie), erhöhter Blutdruck (Hypertonie), Nierenversagen, Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem) und unter der Haut, insbesondere im Bereich der Knöchel (periphere Ödeme), Atemstillstand, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Unruhe, Reizbarkeit, Schwächegefühl, Muskelzucken und Steifheit, Krämpfe sowie Übersäuerung des Blutes (Azidose), was zu Müdigkeit, Verwirrtheit, Teilnahmslosigkeit und erhöhter Atemfrequenz führen kann.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie solche Beschwerden bei sich feststellen. Die Infusion wird abgebrochen und eine den jeweiligen Beschwerden entsprechende Behandlung begonnen.
Wenn Isotonische Kochsalzlösung „Serumwerk“ 0,9% vor der Infusion ein Arzneimittel zugesetzt wurde, kann auch das zugesetzte Arzneimittel Beschwerden verursachen. Diese sind in der Gebrauchsinformation des zugesetzten Arzneimittels aufgeführt.
Wenn Sie die Anwendung von Isotonischer Kochsalzlösung „Serumwerk“ 0,9% abbrechen
Ihr Arzt entscheidet, wann die Infusion abgebrochen wird.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.