Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nebenwirkungen von Acetylcystein sind hauptsächlich allergische Reaktionen (anaphylaktoide Reaktionen).
Überempfindlichkeitsreaktionen mit Nesselausschlag (Urtikaria), allergische, schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut v.a. im Gesichtsbereich (Angioödem), Atemnot durch Verengung der Atemwege (Bronchospasmus), Übelkeit, Erbrechen, beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), niedriger Blutdruck (Hypotonie), Schwindel und Fieber treten bei etwa 7 % aller Patienten auf. Es handelt sich dabei vermutlich um pseudo-allergische Reaktionen, deren Auftreten auf die Freisetzung von Histamin zurückzuführen ist. Die behandelten Patienten müssen kontinuierlich überwacht werden, und bei den ersten Anzeichen einer anaphylaktischen Reaktion sollte die Verabreichung von Acetylcystein abgebrochen werden. Falls erforderlich, kann die Behandlung kurz darauf bei gleichzeitiger geeigneter Behandlung der anaphylaktischen Reaktion (z.B. intravenöser Injektion von löslichen Kortikosteroiden und i.m. oder i.v.-Injektion von Antihistaminika) fortgesetzt werden. Von Todesfällen mit intravenösem Acetylcystein als Gegenmittel bei Paracetamol- Überdosierung wurden sehr selten berichtet.
Die Verabreichung von hohen Dosen von Acetylcystein kann die Prothrombinzeit verringern (siehe Abschnitt 4.4.).
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen, werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig
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(kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
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Häufig
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(kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
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Gelegentlich
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(kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
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Selten
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(kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
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Sehr selten
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(kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
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Nicht bekannt
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(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
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Häufig:
Schwindel, Fieber
Nicht bekannt:
Allergischer Schock, allergische (Überempfindlichkeits-) Reaktion, beschleunigter Herzschlag/Herzrasen, Atemnot durch Verengung der Atemwege, Kurzatmigkeit, Erbrechen, Übelkeit, Allergische, schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut v.a. im Gesichtsbereich, Nesselausschlag, Hitzewallungen, Hautausschlag, Juckreiz, Anschwellen des Gesichtes, niedriger Blutdruck, verlängerte Blutgerinnungszeit.
Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Hautreaktionen mit Störung des Allgemeinbefindens, Fieber und schmerzhafter Blasenbildung besonders im Mund-, Augen und Genitalbereich (Stevens- Johnson-Syndrom) und Ablösung der Haut mit Blasenbildung (Lyell-Syndrom) in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylcystein berichtet worden. In den meisten dieser berichteten Fälle wurde mindestens ein weiterer Arzneistoff gleichzeitig eingenommen, durch den möglicherweise die beschriebenen Wirkungen auf die Haut und Schleimhaut verstärkt werden könnten.
Verschiedene Studien bestätigten eine Abnahme der Thrombozytenaggregation während der Anwendung von Acetylcystein. Die klinische Signifikanz dessen ist bisher unklar.
Bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautveränderungen sollte unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt werden. Die Anwendung von Acetylcystein muss sofort beendet werden.
Meldung von Nebenwirkungen
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