ERYPO 8.000 I.E./0,8 ml - Fertigspritzen

Abbildung ERYPO 8.000 I.E./0,8 ml - Fertigspritzen
Wirkstoff(e) Erythropoetin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Janssen-Cilag
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code B03XA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere Antianämika

Zulassungsinhaber

Janssen-Cilag

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

ERYPO enthält den Wirkstoff Epoetin alfa - ein Protein, welches das Knochenmark zur gesteigerten Produktion roter Blutkörperchen anregt. Rote Blutkörperchen enthalten Hämoglobin (eine Substanz, die Sauerstoff transportiert). Epoetin alfa ist eine Kopie des menschlichen Eiweißstoffes Erythropoietin und wirkt auf die gleiche Weise wie dieses.

  • ERYPO wird zur Behandlung von symptomatischer Anämie (Blutarmut) eingesetzt, die durch Nierenerkrankungen verursacht wird:
    • Bei Kindern unter Hämodialyse
    • Bei Erwachsenen unter Hämo- oder Peritonealdialyse
    • Bei Erwachsenen mit starker Blutarmut, die noch nicht dialysepflichtig sind.

Falls Sie eine Nierenerkrankung haben, leiden Sie eventuell an einem Mangel an roten Blutkörperchen, wenn Ihre Niere nicht genug Erythropoietin produziert (Erythropoietin ist notwendig für die Produktion roter Blutkörperchen). ERYPO wird verschrieben, um Ihr Knochenmark zur vermehrten Produktion roter Blutkörperchen zu stimulieren.

  • ERYPO wird zur Behandlung von Blutarmut bei Erwachsenen eingesetzt, die eine Chemotherapie wegen solider Tumore, malignem Lymphom oder Multiplem Myelom (Knochenmarkskrebs) erhalten und die einen Bedarf an Bluttransfusionen haben können. ERYPO kann bei diesen Patienten den Bedarf an Bluttransfusionen verringern.
  • ERYPO wird bei Erwachsenen mit mittelschwerer Blutarmut eingesetzt, die eine Eigenblutspende vor der Operation durchführen, so dass Ihnen dieses Blut später, während oder nach der Operation, zurückgegeben werden kann. Weil ERYPO die Produktion roter Blutkörperchen stimuliert, kann bei diesen Personen mehr Blut abgenommen werden.
  • ERYPO wird bei Erwachsenen mit mittelschwerer Blutarmut vor großen orthopädischen Operationen (z.B. Hüft- oder Kniegelenksersatz) eingesetzt werden, um eventuell den Bedarf an Bluttransfusionen zu verringern.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

ERYPO darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Epoetin alfa oder einen der sonstigen Bestandteile von ERYPO sind (siehe Abschnitt 6. „Inhalt der Packung und weitere Informationen”).
  • wenn bei Ihnen nach vorangegangener Behandlung mit einem Präparat, das die Produktion von roten Blutkörperchen anregt (einschließlich ERYPO) eine reine Erythrozytenaplasie (Erythroblastopenie) diagnostiziert wurde (bei der das Knochenmark nicht genügend rote Blutkörperchen bilden kann). Siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?”.
  • wenn Sie hohen Blutdruck haben und dieser nicht angemessen medikamentös kontrolliert ist.
  • wenn Eigenbluttransfusionen während oder nach der Operation nicht möglich sind. Hier ist der Einsatz von ERYPO für die Stimulation der Bildung roter Blutkörperchen (um mehr Blut entnehmen zu können) nicht sinnvoll.
  • wenn bei Ihnen ein großer orthopädischer Eingriff (wie Hüft- oder Kniegelenksersatz) geplant ist und Sie...
    • an einer schweren Herzkrankheit leiden
    • schwere Erkrankungen von Venen oder Arterien haben
    • kürzlich einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten
    • keine blutverdünnenden Arzneimittel anwenden dürfen.

Es ist möglich, dass ERYPO nicht für Sie geeignet ist. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt darüber. Während der Behandlung mit ERYPO benötigen manche Personen Medikamente, um das Risiko von Blutgerinnseln zu vermindern. Wenn Sie keine Medikamente zur

Verhinderung von Blutgerinnseln anwenden dürfen, dürfen Sie ERYPO nicht anwenden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ERYPO

ERYPO und andere Arzneimittel, die die Bildung roter Blutkörperchen anregen, können bei allen Patienten das Risiko für die Entwicklung von Blutgerinnseln erhöhen. Dieses Risiko kann höher sein, wenn Sie andere Risikofaktoren für die Entwicklung von Blutgerinnseln haben (z. B., wenn Sie in der Vergangenheit ein Blutgerinnsel hatten oder übergewichtig sind, Diabetes oder eine Herzkrankheit haben oder wenn Sie wegen einer Operation oder Erkrankung lange Zeit bettlägerig sind). Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt über diese Dinge. Ihr Arzt wird Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob ERYPO für Sie geeignet ist.

Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn ein oder mehrere der folgenden Umstände auf Sie zutreffen. Die Anwendung von ERYPO kann trotzdem möglich sein, Sie müssen aber zuvor mit Ihrem Arzt sprechen.

  • Wenn Sie wissen, dass Sie eine oder mehrere der folgenden Krankheiten haben oder hatten:
    • erhöhter Blutdruck;
    • epileptische Anfälle oder Krampfanfälle;
    • Erkrankung der Leber;
    • Blutarmut aus anderen Ursachen;
    • Porphyrie (eine seltene Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffs).
  • Wenn Sie ein Patient mit chronischem Nierenversagen sind und speziell wenn Sie auf ERYPO nicht in geeigneter Form ansprechen, wird Ihr Arzt die Dosis von ERYPO überprüfen. Denn die wiederholte Steigerung Ihrer ERYPO-Dosis kann das Risiko für Probleme mit dem Herz oder von Blutgefäßen erhöhen und könnte das Risiko für einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod erhöhen, wenn Sie auf die Behandlung nicht ansprechen.
  • Falls Sie Krebspatient sind, bedenken Sie bitte, dass Präparate, die die Produktion von roten Blutkörperchen anregen (wie ERYPO) als Wachstumsfaktor wirken können und daher theoretisch die Progression Ihrer Krebserkrankung beeinflussen könnten. Abhängig von Ihrer persönlichen Situation ist eventuell eine Bluttransfusion zu bevorzugen. Bitte besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.
  • Falls Sie Krebspatient sind, bedenken Sie bitte, dass die Anwendung von ERYPO mit einer kürzeren Überlebensrate und einer höheren Sterblichkeitsrate verbunden sein kann bei Tumoren im Kopf- und Halsbereich sowie bei Patienten mit metastasiertem Brustkrebs unter Chemotherapie.

Besondere Vorsicht ist im Zusammenhang mit anderen Präparaten, die die Produktion von roten Blutkörperchen anregen, geboten:

ERYPO ist eines aus jener Gruppe von Präparaten, die die Produktion von roten Blutkörperchen anregen, wie es das menschliche Protein Erythropoietin macht. Ihr Arzt wird immer genau das Präparat dokumentieren, das Sie anwenden.

Wenn Sie während Ihrer Behandlung ein anderes Präparat als ERYPO aus dieser Gruppe erhalten, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor es angewendet wird.

Die Anwendung von ERYPO kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Anwendung von ERYPO zusammen mit anderen Arzneimitteln

Normalerweise zeigt ERYPO keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Wenn Sie ein Medikament namens Ciclosporin einnehmen (wird z.B. nach Nierentransplantationen eingesetzt), könnte Ihr Arzt Bluttests anordnen, um die Blutspiegel von Ciclosporin während der Anwendung von ERYPO zu überprüfen.

Eisenpräparate oder andere blutbildungsfördernde Präparate können die Wirksamkeit von ERYPO steigern. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie diese Präparate anwenden dürfen.

Wenn Sie ein Krankenhaus, eine Ambulanz oder einen niedergelassenen Arzt aufsuchen, informieren Sie diese davon, dass Sie ERYPO erhalten. Andere Behandlungen oder Testergebnisse könnten dadurch beeinflusst werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn ein oder mehrere der folgenden Umstände auf Sie zutreffen. Die Anwendung von ERYPO kann trotzdem möglich sein, Sie müssen aber zuvor mit Ihrem Arzt sprechen.

  • Wenn Sie schwanger sind oder vermuten, dass eine Schwangerschaft bestehen könnte.
  • Wenn Sie stillen.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Ihr Arzt hat anhand von Blutuntersuchungen entschieden, dass Sie ERYPO benötigen.

ERYPO wird als Injektion verabreicht, und zwar:

  • entweder direkt oder über einen Schlauch in eine Vene (intravenös)
  • oder unter die Haut (subkutan).

Ihr Arzt wird entscheiden, wie ERYPO injiziert wird. Üblicherweise wird Ihnen ein Arzt die Injektion verabreichen. Manche Personen können später die subkutane Selbstinjektion erlernen, abhängig vom Grund für die ERYPO-Therapie: siehe „Anleitung zur Selbstinjektion von ERYPO“.

ERYPO soll nicht angewendet werden,

  • wenn das Ablaufdatum auf dem Etikett und der Umverpackung überschritten wurde;
  • wenn Sie wissen oder vermuten, dass es versehentlich eingefroren wurde oder
  • wenn es zu einer Störung des Kühlschranks gekommen ist.

Die ERYPO-Dosis wird anhand Ihres Körpergewichtes berechnet. Ihr Arzt wird weiters die Ursache Ihrer Blutarmut für die Bestimmung der korrekten Dosis heranziehen.

Während Sie ERYPO erhalten, wird Ihr Arzt regelmäßig Ihren Blutdruck überprüfen.

Personen mit Erkrankungen der Nieren

  • Ihr Arzt wird Ihren Hämoglobinwert zwischen 10 und 12 g/dl halten, da ein höherer Hämoglobinwert das Risiko für Blutgerinnsel und Todesfälle erhöhen kann.
  • Die übliche Anfangsdosis von ERYPO bei Erwachsenen und Kindern beträgt 50 Internationale Einheiten (I.E.) pro Kilogramm (/kg) Körpergewicht drei Mal wöchentlich.
  • Patienten unter Peritonealdialyse können ERYPO zwei Mal wöchentlich erhalten.
  • Erwachsene und Kinder erhalten ERYPO in Form einer Injektion in eine Vene (direkt oder über einen Schlauch). Wenn dieser Zugang nicht einfach möglich ist, kann Ihr Arzt entscheiden, dass ERYPO unter die Haut (subkutan) injiziert wird. Dies betrifft dialysepflichtige und noch nicht dialysepflichtige Patienten
  • Ihr Arzt wird regelmäßige Blutuntersuchungen anordnen, um zu überprüfen, wie Ihre Blutarmut auf die Behandlung anspricht und um die Dosis gegebenenfalls - normalerweise nicht häufiger als alle vier Wochen - anpassen zu können.
  • Sobald Ihre Blutarmut behoben ist, wird Ihr Arzt weiterhin regelmäßig die Blutwerte kontrollieren. Ihre ERYPO-Dosis und Häufigkeit der Anwendung ist gegebenenfalls anzupassen, um das weitere Ansprechen auf die Behandlung sicherzustellen.
  • Wenn Sie ERYPO in größeren Abständen erhalten (größer als einmal wöchentlich), können Ihre Hämoglobinspiegel möglicherweise nicht ausreichend aufrechterhalten werden, sodass eventuell die Dosis von ERYPO oder die Häufigkeit der Anwendung erhöht werden müssen. Ihr Arzt wird die niedrigste effektive Dosis zur Kontrolle der Symptome Ihrer Anämie anwenden.
  • Wenn Sie nicht in geeigneter Weise auf ERYPO ansprechen, wird Ihr Arzt die Dosis überprüfen und wird Sie darüber informieren, ob Sie die Dosis von ERYPO ändern müssen.
  • Wenn Sie ein verlängertes ERYPO-Dosierungsintervall (länger als einmal wöchentlich) erhalten, ist es möglich, dass Sie adäquate Hämoglobinwerte nicht aufrechterhalten können und eine Erhöhung der ERYPO Dosierung oder Häufigkeit der Anwendung erforderlich ist.
  • Möglicherweise erhalten Sie vor oder während der Behandlung mit ERYPO Eisenpräparate zur Wirkungssteigerung.
  • Wenn Sie zu Beginn der ERYPO-Therapie unter Dialyse stehen, wird Ihr Dialyseplan möglicherweise angepasst werden. Darüber wird Ihr Arzt entscheiden.

Erwachsene unter Chemotherapie

  • Ihr Arzt kann die Behandlung mit ERYPO beginnen, wenn Ihr Hämoglobinwert 10 g/dl oder geringer ist.
  • Ihr Arzt wird Ihren Hämoglobinwert zwischen 10 und 12 g/dl halten, da ein höherer Hämoglobinwert das Risiko für Blutgerinnsel und Todesfälle erhöhen kann.
  • Die Anfangsdosis ist entweder 150 I.E. pro Kilogramm Körpergewicht dreimal wöchentlich oder 450 I.E. pro Kilogramm Körpergewicht einmal wöchentlich.
  • ERYPO wird als Injektion unter die Haut (subkutan) verabreicht.
  • Ihr Arzt wird Blutuntersuchungen anordnen und eventuell die Dosis abhängig davon, wie Ihre Blutarmut auf die ERYPO-Behandlung anspricht, anpassen.
  • Möglicherweise erhalten Sie vor oder während der Behandlung mit ERYPO Eisenpräparate zur Wirkungssteigerung.
  • Sie werden im Normalfall die ERYPO-Therapie bis ein Monat nach Ende der Chemotherapie fortsetzen.

Eigenblutspende bei Erwachsenen

  • Die übliche Dosis beträgt 600 I.E. pro Kilogramm Körpergewicht zweimal wöchentlich.
  • ERYPO wird über drei Wochen vor Ihrer Operation sofort nach der Eigenblutspende als Injektion in eine Vene verabreicht.
  • Möglicherweise erhalten Sie vor oder während der Behandlung mit ERYPO Eisenpräparate zur Wirkungssteigerung.

Erwachsene, bei denen eine große orthopädische Operation geplant ist

  • Die empfohlene Dosis beträgt 600 I.E. pro Kilogramm Körpergewicht einmal wöchentlich.
  • ERYPO wird einmal wöchentlich über einen Zeitraum von drei Wochen vor der Operation sowie am Tag der Operation unter die Haut gespritzt.
  • Wenn aus medizinischen Gründen die Zeit vor Ihrer Operation verkürzt werden muss, erhalten Sie für zehn aufeinanderfolgende Tage vor der Operation, am Tag der Operation sowie an den ersten vier Tagen unmittelbar nach der Operation täglich 300 I.E./kg Körpergewicht.
  • Wenn die Blutuntersuchungen vor der Operation einen zu hohen Hämoglobinwert ergeben, wird die Therapie gestoppt.
  • Möglicherweise erhalten Sie vor oder während der Behandlung mit ERYPO Eisenpräparate zur Wirkungssteigerung.

Anleitung zur Selbstinjektion von ERYPO

Zu Beginn der Therapie wird ERYPO üblicherweise vom Arzt oder medizinischem Personal verabreicht. Ihr Arzt wird Ihnen eventuell später vorschlagen, dass Sie bzw. eine Pflegeperson die Injektion von ERYPO unter die Haut (subkutan) erlernen.

  • Versuchen Sie nicht, sich die Injektion selbst zu verabreichen, wenn Sie nicht vom Arzt darin unterwiesen wurden.
  • Wenden Sie ERYPO immer genau so an, wie der Arzt es Ihnen gezeigt hat.
  • Wenden Sie ERYPO nur dann an, wenn es ordnungsgemäß gelagert wurde - siehe Abschnitt 5. „Wie ist ERYPO aufzubewahren“.
  • Vor der Anwendung soll die ERYPO Fertigspritze Raumtemperatur erreichen. Das dauert normalerweise 15 bis 30 Minuten.

Verwenden Sie jede ERYPO-Spritze nur für eine Dosis.

Falls ERYPO unter die Haut (subkutan) injiziert wird, beträgt das injizierte Volumen üblicherweise nicht mehr als einen Milliliter (1 ml) in einer einzelnen Injektion.

ERYPO wird alleine, ohne Beimischung anderer zur Injektion bestimmter Flüssigkeiten, verabreicht.

Schütteln Sie die ERYPO-Spritzen nicht. Längeres heftiges Schütteln kann das Produkt beschädigen. Wenn es heftig geschüttelt wurde, verwenden Sie das Produkt nicht.

Durchführung der Selbstinjektion (gilt bei der Verwendung von Fertigspritzen):

Die Fertigspritzen sind mit dem Nadelschutz PROTECS™ versehen, um dafür zu sorgen, dass Nadelstichverletzungen nach der Anwendung verhindert werden. Dies wird auf der Packung angegeben.

Die Abbildung zeigt wie die Fertigspritze aussieht.

KLAMMERN ZUR

 

 

 

AKTIVIERUNG

 

 

 

DER NADELHÜLLE

SPRITZEN-

SICHT-

 

 

 

KOLBEN

KÖRPER

FENSTER

NADELKAPPE

KOLBEN-

NADELSCHUTZ-

ETIKETT

INJEKTIONS

KOPF

FLÜGEL

 

-NADEL

  • Nehmen Sie eine Spritze aus dem Kühlschrank. Die Flüssigkeit muss auf Raumtemperatur gebracht werden. Entfernen Sie während der Zeit bis zum Erreichen der Raumtemperatur nicht die Nadelkappe von der Spritze.
  • Überprüfen Sie die Spritze um sicherzugehen, dass es sich um die korrekte Dosis handelt, das Ablaufdatum nicht überschritten wurde, die Spritze nicht beschädigt ist und die Flüssigkeit darin klar und nicht gefroren ist.
  • Wählen Sie eine Stelle für die Injektion. Gut geeignet sind die Oberseite des Oberschenkels und der Bauch in einigem Abstand vom Nabel. Nehmen Sie jeden Tag eine andere Stelle.
  • Waschen Sie Ihre Hände. Desinfizieren Sie die Injektionsstelle mit einem antiseptischen Tupfer.
  • Fassen Sie die Fertigspritze am Spritzenkörper mit der bedeckten Nadel aufwärts zeigend an.
  • Fassen Sie die Spritze nicht am Kolbenkopf, am Kolben, an den Nadelschutzflügeln oder der Nadelhülle an.
  • Ziehen Sie niemals am Kolben.
  • Entfernen Sie die Nadelkappe erst von der Fertigspritze wenn Sie bereit sind ERYPO zu injizieren.
  • Nehmen Sie die Nadelkappe von der Spritze ab indem Sie den Spritzenkörper halten und die Nadelkappe vorsichtig abziehen ohne die Spritze zu verdrehen. Drücken Sie nicht am Kolben, berühren Sie nicht die Nadel oder schütteln Sie nicht die Spritze.
  • Berühren Sie nicht die Klammern zur Aktivierung der Nadelhülle (siehe Sternchen * in der Abbildung), damit die Nadel nicht vorzeitig vom Nadelschutz umhüllt wird.
  • Nehmen Sie eine Hautfalte zwischen Daumen und Zeigefinger. Drücken Sie nicht zu fest.
  • Stechen Sie die Nadel komplett ein. Ihr Arzt hat Ihnen gezeigt, wie das geht.
  • Drücken Sie mit dem Daumen so weit wie möglich auf den Kolben, um die ganze Flüssigkeitsmenge zu injizieren. Drücken Sie langsam und gleichmäßig, wobei Sie die Hautfalte weiter gedrückt halten. Der Nadelschutz PROTECS™ wird erst aktiviert, wenn die gesamte Dosis verabreicht wurde. Sie hören wahrscheinlich einen Click, wenn der Nadelschutz PROTECS™ aktiviert wurde.
  • Wenn der Kolben vollständig hineingedrückt ist, ziehen Sie die Nadel heraus und lassen Sie die Hautfalte los.
  • Nehmen Sie Ihren Daumen langsam von dem Kolben, damit sich die Spritze nach oben bewegen kann, bis die gesamte Nadel vom Nadelschutz PROTECS™ bedeckt ist.
  • Wenn die Nadel aus Ihrer Haut gezogen wurde kann an der Einstichstelle eine kleine Blutung auftreten. Das ist normal. Sie können nach der Injektion für einige Sekunden einen antiseptischen Tupfer auf die Einstichstelle drücken.
  • Entsorgen Sie die gebrauchte Spritze in einem sicheren Behälter - siehe Abschnitt 5. „Wie ist ERYPO aufzubewahren“.

Wenn Sie eine größere Menge von ERYPO angewendet haben, als Sie sollten

Informieren Sie den Arzt sofort, wenn Sie glauben, dass zu viel ERYPO injiziert wurde. Nebenwirkungen aufgrund einer Überdosis ERYPO sind jedoch unwahrscheinlich.

Wenn Sie die Anwendung von ERYPO vergessen haben

Führen Sie die nächste Injektion durch, sobald Sie daran denken. Wenn es weniger als ein Tag bis zur nächsten Injektion ist, lassen Sie die vergessene Injektion aus und machen dann mit dem gewohnten Therapieplan weiter. Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an.

Wenn Sie unter Hepatitis C leiden und Interferon und Ribavirin erhalten

Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, weil eine Kombination von ERYPO mit Interferon und Ribavirin in seltenen Fällen zu einem Wirkungsverlust und zur Entstehung einer schweren Form der Anämie (PRCA, eine reine Erythrozytenaplasie), geführt hat. ERYPO ist zur Behandlung einer Anämie im Zusammenhang mit Hepatitis C nicht zugelassen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal sofort, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier aufgezählt sind:

Sehr häufige Nebenwirkungen

Diese können mehr als 1 von 10 Patienten, die ERYPO erhalten, betreffen.

  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Atemwegsstörungen, wie verstopfte Nase und Halsschmerzen, wurden bei Patienten mit Nierenerkrankung berichtet, die noch nicht dialysepflichtig sind.

Häufige Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 von 10 Patienten, die ERYPO erhalten, betreffen.

  • Erhöhter Blutdruck. Kopfschmerzen, insbesondere plötzliche, stechende migräneartige Kopfschmerzen, Verwirrtheit oder Krampfanfälle können Warnsignale eines plötzlichen Blutdruckanstiegs sein, der umgehend behandelt werden muss. Ein erhöhter Blutdruck muss möglicherweise mit Arzneimitteln behandelt werden (oder die Dosis von Arzneimitteln, die Sie bereits gegen Bluthochdruck einnehmen, muss angepasst werden).
  • Blutgerinnsel (einschließlich tiefer Beinvenenthrombose und Embolie), die eine dringende Behandlung erfordern können. Als Anzeichen können Schmerzen im Brustkorb, Atemnot und schmerzhafte Schwellungen und Rötungen üblicherweise in den Beinen auftreten.
  • Husten
  • Hautausschläge, die durch eine allergische Reaktion bedingt sein können.
  • Knochen- oder Muskelschmerzen
  • Grippeähnliche Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Schmerzen in den Gelenken, Schwächegefühl, Schüttelfrost, Müdigkeit und Schwindel. Diese können zu Beginn der Behandlung häufiger auftreten. Falls diese Beschwerden während der Injektion in die Vene auftreten, kann eine langsamere Verabreichung der Injektion helfen, diese zukünftig zu vermeiden.
  • Rötung, Brennen und Schmerzen an der Injektionsstelle
  • Schwellungen der Knöchel, Füße oder Finger

Gelegentliche Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 von 100 Patienten, die ERYPO erhalten, betreffen.

  • Hohe Kaliumspiegel im Blut, die zu einer Herzrhythmusstörung führen können (dies ist bei Patienten unter Dialyse eine sehr häufige Nebenwirkung).
  • Krampfanfälle
  • Verstopfung von Nase oder Atemwegen

Sehr seltene Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 von 10.000 Patienten, die ERYPO erhalten, betreffen.

Symptome der reinen Erythrozytenaplasie (Erythroblastopenie, PRCA)

Als PRCA bezeichnet man die Unfähigkeit des Knochenmarks, eine ausreichende Zahl roter Blutkörperchen zu erzeugen. Sie kann zu plötzlich auftretender schwerer Blutarmut führen.

Die Symptome sind:

  • ungewöhnliche Müdigkeit,
  • Schwindel,
  • Atemlosigkeit.

PRCA wurde sehr selten, meistens bei Patienten mit Nierenerkrankungen, nach monate- bis jahrelanger Behandlung mit ERYPO und anderen Präparaten, die die Produktion von roten Blutkörperchen anregen, berichtet.

  • Vor allem zu Beginn der Behandlung kann es zu einem Anstieg der Zahl kleiner Blutzellen (sogenannter Blutplättchen) kommen, die normalerweise an der Bildung von Blutgerinnseln beteiligt sind. Ihr Arzt wird dies kontrollieren.

Wenn Sie eine Hämodialyse erhalten:

  • In Ihrem Dialyseshunt kann es zur Bildung von Blutgerinnseln (Thrombose) kommen. Patienten mit niedrigem Blutdruck oder Komplikationen an der Fistel sind davon eher betroffen.
  • Blutgerinnsel können sich auch in Ihrem Hämodialysesystem bilden. Möglicherweise wird Ihr Arzt entscheiden, Ihre Heparindosis während der Dialyse zu erhöhen.

Informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine dieser Nebenwirkungen bei sich feststellen oder Sie während der Behandlung mit ERYPO andere Nebenwirkungen bemerken.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C). Sie dürfen ERYPO außerhalb des Kühlschranks bei Zimmertemperatur (bis zu 25°C) nicht länger als 3 Tage aufbewahren. Wenn eine Spritze einmal aus dem Kühlschrank genommen wurde und Zimmertemperatur (bis zu 25°C) erreicht hat, muss sie entweder innerhalb von 3 Tagen verwendet oder entsorgt werden.

Nicht einfrieren oder schütteln.

Im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Dieses Arzneimittel darf nicht verwendet werden, wenn Sie bemerken, dass das Siegel beschädigt ist oder wenn die Flüssigkeit nicht farblos ist oder wenn Teilchen in der Lösung sichtbar sind. Falls Sie Derartiges beobachten, müssen Sie das Arzneimittel entsorgen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was ERYPO enthält:

Der Wirkstoff ist: Epoetin alfa (Menge siehe unten).

Die sonstigen Bestandteile sind: Polysorbat 80, Natriumchlorid, Natriumdihydrogenphosphat- Dihydrat, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Glycin sowie Wasser für Injektionszwecke.

Das Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23mg) pro Dosis, d.h. es ist im Wesentlichen „Natriumfrei“.

Wie ERYPO aussieht und Inhalt der Packung

Die Packung enthält ERYPO als Injektionslösung in Fertigspritzen in der Menge/Volumen von 8.000 I.E./0,8 ml (67,2 Mikrogramm Epoetin alfa). Die Fertigspritzen sind mit dem Nadelschutz PROTECS™ ausgestattet. Eine Fertigspritze besteht aus Type I Glas mit einem Teflon-überzogenen Gummikolben, einer Nadel mit einer Nadelkappe (Gummi mit Polypropylenkappe) und einem Nadelschutz PROTECS™ (Polycarbonat) auf der Fertigspritze. Eine Packung enthält 6 Stück. ERYPO ist eine klare, farblose Lösung.

Pharmazeutischer Unternehmer:

JANSSEN - CILAG Pharma GmbH., 1020 Wien

Hersteller:

Janssen Biologics B.V.

Einsteinweg 101

2333 CB,

Leiden

Niederlande

Z.Nr.: 1-24007

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Belgien: EPREX®

Italien: EPREX®

Dänemark: EPREX®

Luxemburg: EPREX®

Deutschland: ERYPO®

Niederlande: EPREX®

Griechenland: EPREX®

Österreich: ERYPO®

Finnland: EPREX®

Portugal: EPREX®

Frankreich: EPREX®

Spanien: EPREX®

Großbritannien: EPREX®

Schweden: EPREX®

Irland: EPREX®

 

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2016.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden