Wie alle Arzneimittel kann Dopergin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
In der folgenden Liste sind die Nebenwirkungen von Dopergin aufgeführt, die aus Daten aus klinischen Studien oder nach der Zulassung zusammengestellt wurden. Es ist zu bedenken, dass Dopergin ähnliche Nebenwirkungen wie andere verwandte Stoffe zeigt. Bei Parkinsonismus wird Dopergin fast ausschließlich in Kombination mit anderen Arzneimitteln verwendet. Es liegen nur sehr wenige Erfahrungen sowohl aus klinischen Studien als auch aus Postmarketingdaten über eine Monotherapie mit Dopergin vor. Eine Neubewertung der gesamten Anti-Parkinson- Behandlung ist daher bei unerwünschten Wirkungen unter der Behandlung erforderlich.
Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schwitzen und selten Erbrechen können zu Beginn der Behandlung bei zu rascher Dosissteigerung oder zu hoher Dosierung und wenn die Tabletten nicht zusammen mit einer Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit eingenommen werden, auftreten.
Lisurid wird mit übermäßiger Schläfrigkeit in Verbindung gebracht. Plötzliches Einschlafen wurde bei Patienten, die mit Dopaminagonisten behandelt wurden, insbesondere bei Parkinson- Patienten, berichtet.
Ein plötzlicher Blutdruckabfall (bis hin zum Kollaps beim Stehen) und heftiges Erbrechen wurden in Einzelfällen bei besonderer individueller Empfindlichkeit beobachtet. Sulpirid kann bei solch unverhältnismäßig starken Unverträglichkeitsreaktionen verabreicht werden.
Diese Nebenwirkungen erfordern für gewöhnlich keinen Therapieabbruch und können durch ein Verringern der Dosis unter Kontrolle gebracht werden. Im Laufe der Behandlung treten im Allgemeinen auch bei deutlich höheren Dosen keine Nebenwirkungen mehr auf.
Zu beachten ist auch, dass manche der als Nebenwirkungen bewerteten Symptome Zeichen der Grunderkrankung sein können.
Nachstehend sind mögliche Nebenwirkungen nach Häufigkeit aufgeführt:
Sehr häufig: 10 oder mehr von 100 Patienten sind betroffen Häufig: Zwischen 1 und 10 von 100 Patienten sind betroffen
Gelegentlich: mindestens 1 bis 10 von 1.000 Patienten, aber weniger als 1 von 100 sind betroffen Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Verminderter Appetit
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Halluzinationen1, Angstgefühle Häufig: Verwirrtheit1, Albträume1, Schlaflosigkeit
Nicht bekannt: Paranoide Reaktionen1, Desorientierung1, gesteigertes sexuelles Verlangen3 (Libidosteigerung und Hypersexualität),Spielabhängigkeit3
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Dyskinesie, Schläfrigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen
Häufig: Störungen der Muskelspannung (Dystonie), Muskelkrämpfe (Myoklonus)
Herzerkrankungen
Häufig: Herzklopfen (Palpitationen)
Nicht bekannt: Herzbeutelentzündung (Perikarditis) und Flüssigkeitsansammlung zwischen dem Herzbeutel und dem Herzen selbst (Perikarderguss)
Gefäßerkrankungen
Sehr häufig: Blutdruckabfall beim Aufstehen (orthostatische Hypotonie), kalte Gliedmaßen Häufig: schmerzhafte Schwellung der Gliedmaßen (Erythromelalgie)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Atemnot (Dyspnoe)
Nicht bekannt: Flüssigkeitsansammlung im Brustfellraum (Pleuraerguss), Vermehrung von Bindegewebe in der Lunge (Lungenfibrose), Flüssigkeitsansammlung im Brustfellraum (Pleurafibrose).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung Häufig: Erbrechen
Nicht bekannt: Vermehrung von Bindegewebe hinter dem Bauchfell (retroperitoneale Fibrose)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Anschwellen der Gliedmaßen (periphere Ödeme), Schwitzen
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: allergische Haut- oder Schleimhautreaktionen
Untersuchungen
Nicht bekannt: Gewichtszunahme2
1 Ereignisse treten fast ausschließlich bei Patienten mit Parkinsonismus auf und sind häufiger bei älteren Patienten, gleichzeitiger Demenz (hirnorganisches Syndrom), akuten Infektionen, Entwässerung (Dehydratation) und hoher Dosierung von Dopergin und/oder anderen Dopaminagonisten. Die Symptome lassen sich meist durch eine Dosisreduktion steuern.
2 Wurde bei einigen Patienten mit Parkinsonismus berichtet. In der Regel wird dies als positiver Nebeneffekt angesehen.
3 Diese Ereignisse, die bei Dosisreduktion oder Behandlungsabbruch im Allgemeinen reversibel sind, wurden bei einigen Patienten mit Parkinsonismus, die mit Dopaminagonisten behandelt wurden, vor allem bei hoher Dosierung berichtet.
Die Entwicklung einer Vermehrung von Bindegewebe in der Lunge (Lungenfibrose), im Brustfellraum (Pleurafibrose), von Flüssigkeitsansammlung im Brustfellraum (Pleuraerguss) oder einer Vermehrung von Bindegewebe hinter dem Bauchfell (retroperitoneale Fibrose) wurde in Einzelfällen nach Langzeitanwendung ähnlicher Substanzen, einschließlich Dopergin, beobachtet. Bei Atemnot, ständigem Hustenreiz oder Störungen der Nierenfunktion unter der Behandlung mit Dopergin müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Dyskinesie ist eine Komplikation bei Langzeitbehandlung von Parkinsonismus mit Dopaminergika, insbesondere mit Levodopa. Eine sorgfältige Dosisfindung und Nutzenbewertung ist zur optimalen Dosierung von Dopaminergika einschließlich Dopergin bei Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Krankheit, die eine Dyskinesie zeigen, erforderlich.
Bei Patienten unter Behandlung mit Ergotamin-Derivaten wie Lisurid wurde sehr selten (d.h. bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten) über Perikarditis (Herzbeutelentzündung) und Perikarderguss (Flüssigkeitsansammlung zwischen dem Herzbeutel und dem Herzen selbst) berichtet. Während der Behandlung mit Ergotamin-Derivaten wurden auch Wirkungen auf die Herzklappen festgestellt. Frühe Symptome derartiger Wirkungen auf das Herz können sich wie folgt äußern: Probleme beim Atmen, Kurzatmigkeit, Brust- oder Rückenschmerzen und/oder geschwollene Beine. Wenn Sie eines oder mehrere der genannten Symptome an sich bemerken, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
Es wurde berichtet, dass Patienten, die Dopamin-Agonisten zur Behandlung des Morbus- Parkinson insbesondere in hohen Dosierungen angewendet haben, Zeichen von Spielsucht und zwanghaft gesteigertes sexuelles Verlangen zeigten, die allgemein bei Dosisreduktion oder mit Beendigung der Behandlung zurückgingen.