Wirkstoff(e) Dexamethason
Zulassungsland Österreich
Hersteller Teva B.V.
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 14.03.1995
ATC Code H02AB02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Corticosteroide zur systemischen Anwendung, rein

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

Teva B.V.

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Dexamethason-hameln 4 mg/ml Injektionslösung Dexamethason Hameln Pharma GmbH
Dexamethason HCS 20 mg Tabletten Dexamethason HCS bvba
Fortecortin 4 mg - Ampullen Dexamethason Merck Gesellschaft mbH
Dexafluid 1 mg/ml Augentropfen Dexamethason Dermapharm
Tobradex Augentropfen Tobramycin Dexamethason Novartis Pharma GmbH

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der in Dexabene 4 mg enthaltene Wirkstoff Dexamethason ist ein künstlich hergestelltes Nebennierenrindenhormon (Glucocorticoid). Alle Anwendungsgebiete finden Sie hier aufgelistet.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Falls eine der hier angeführten Beschwerden auf Sie zutrifft, darf Ihnen dieses Arzneimittel nicht verabreicht werden.

Wie wird es angewendet?

Dexabene 4 mg - Ampullen werden bei akuten Krankheiten meist langsam (2 - 3 Minuten) in eine Vene (intravenös) appliziert. Sie können aber auch in einen Muskel (intramuskulär), lokal-infiltrativ, intraartikulär oder subkonjunktival angewendet werden. Die Dosierung ist von der Schwere des Krankheitsbildes, der individuellen Reaktion des Patienten und bei der intraartikulären Anwendung von der Größe des Gelenkes abhängig.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Die Kurzinformation

Alle für die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick über ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus Gründen der Lesbarkeit bewusst verkürzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der in Dexabene 4 mg enthaltene Wirkstoff Dexamethason ist ein künstlich hergestelltes Nebennierenrindenhormon (Glucocorticoid). Wie alle Glucocorticoide dringt Dexamethason in die Zelle ein, bindet dort an ein Eiweiß (Rezeptor). Dieser sog. „Hormon-Rezeptor-Komplex“ dringt in den Zellkern ein und aktiviert dort gezielt Genabschnitte; dadurch wird die Herstellung bestimmter Eiweiße bewirkt.

1. Systemische Anwendung

Dexabene 4 mg wird auch häufig im Anschluss an eine hochdosiert eingeleitete Notfalltherapie eingesetzt:

  • Behandlung und Vorbeugung einer Hirnschwellung bei Hirntumoren (nach Operationen oder Röntgenbestrahlung), bei Schlaganfall und nach Schädel-Hirn-Verletzungen;
  • Allergische (anaphylaktische) Schockzustände (z.B. Kontrastmittelzwischenfall) im zusammen mit Adrenalin, Arzneimitteln gegen allergische Erkrankungen (Antihistaminika) und entsprechender Flüssigkeitszufuhr,
  • Schockzustände infolge Flüssigkeitsverlust und bei schweren Verletzungen, die nicht allein auf Flüssigkeitszufuhr, Sauerstoffzufuhr und Korrektur der Übersäuerung ansprechen (Vorbeugung der Schocklunge);
  • Status asthmaticus (schwerer, unter Umständen lebensbedrohlicher, lang anhaltender Asthmaanfall),
  • Akute schwere Hauterkrankungen (z.B. Pemphigus vulgaris, Erythrodermie, Lyell-Syndrom),
  • Schwere Blutkrankheiten (z.B. akute thrombozytopenische Purpura, hämolytische Anämien, Leukämien),
  • Akutes Nebennierenrindenversagen (Addison-Krise).

2. Lokale Anwendung

Injektionen in das Gelenk:

z.B bei rheumatischer Gelenksentzündung, wenn Einzelgelenke befallen sind oder nur ungenügend auf eine Allgemeinbehandlung reagieren, entzündlichen Begleitreaktionen bei Arthritis deformans (degenerative Gelenkserkrankung).

Injektionen in das umliegende Gewebe (Infiltration):

z.B. bei bei Periarthritis humeroscapularis (degenerative Erkrankung des Schultergelenks), Epikondylitis (Tennisellenbogen), Schleimbeutelentzündung, Sehnen- bzw. Sehnenscheidenentzündungen im Sehnenansatzbereich.

Anwendung in die Augenbindehaut:

Bei Bindehautentzündung, Entzündung bestimmter Augenabschnitte (Lederhaut, Regenbogenhaut, Ziliarkörper, Aderhaut).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Dexabene 4 mg darf nicht angewendet werden

  • wenn Sie allergisch gegen Dexamethason oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie an Magen- und/oder Darm-Geschwüren leiden,
  • wenn Ihre Knochendichte stark vermindert ist (höhergradige Osteoporose),
  • wenn Sie an einer schweren Muskelerkrankung (ausgenommen Myasthenia gravis) leiden,
  • bei Viruserkrankungen, wie z.B. Windpocken, Herpeserkrankung des Auges, Gürtelrose (bei Aussaat der Viren in die Blutbahn), Kinderlähmung (mit Ausnahme der bulbärencephalitischen Form, d.h bei Beteiligung von Hirnnerven und Gehirn),
  • bei Lymphknotenvergrößerung nach Tuberkulose-Impfung,
  • bei durch Pilze und Parasiten hervorgerufene Erkrankungen,
  • bei Augeninnendruckerhöhung (Eng- und Weitwinkelglaukom),
  • bei Infektionen im Anwendungsbereich (bei lokaler Anwendung).

Hinweise:

Bei einer Substitutions (Ersatz)- oder kurzdauernden Notfalltherapie gibt es keine Krankheiten und Umstände, bei denen Sie Dexabene 4 mg nicht anwenden dürfen, ausgenommen, wenn Sie an einer systemischen Pilzinfektion leiden.

Bei schweren Hauterkrankungen, Blutkrankheiten und den im Abschnitt 1 „Was ist und wofür wird es angewendet?“ unter 2. angeführten Anwendungsgebieten wird der Arzt in jedem Fall die Risiken gegen den zu erwartenden Nutzen abzuwägen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Dexabene 4 mg-Ampullen angewendet werden

  • wenn Sie zuckerkrank sind,
  • bei Tuberkulose,
  • bei akuten und chronischen bakteriellen und Amöben-Infekten,
  • wenn Ihr Blutdruck erhöht ist,
  • bei Erkrankungen mit Blutgerinnselbildungen,
  • wenn Sie an einer Herzschwäche leiden,
  • wenn Sie an einer Nierenschwäche leiden,
  • wenn Sie eine Leberschädigung (Leberzhirrhose) haben,
  • bei erniedrigtem Eiweißgehalt im Blut (Albumin).

Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Symptome festellen:

Symptome des Tumorlyse-Syndroms wie Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Verwirrtheit, Verlust oder Störungen des Sehvermögens und Atemnot, falls Sie an einer bösartigen Erkrankung des blutbildenden Systems leiden.

Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Bei psychiatrischen Erkrankungen in der Vorgeschichte sollte Dexabene 4 mg nur in lebensbedrohlichen Fällen und unter nervenärztlicher Kontrolle erfolgen.

Vor Beginn einer Behandlung mit Glucocorticoiden ist eine genaue ärztliche Untersuchung erforderlich, insbesondere um Magen-Darm-Geschwüre auszuschließen. Die Anweisungen des Arztes sind unbedingt einzuhalten.

Achten Sie bitte auf eine kalium-, eiweiß- und vitaminreiche Ernährung; diese sollte dabei auch fett-, kohlenhydrat- und kochsalzarm sein. Corticosteroide erhöhen die Kalziumausscheidung. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Bei Zuckerkranken ist ein erhöhter Bedarf an Insulin oder blutzuckersenkenden Medikamenten möglich; Ihr Arzt wird eventuell die Dosierung anpassen.

Falls Glucocorticoide über die akute Notfalltherapie hinaus für längere Zeit eingesetzt werden, wird der Arzt zur Vermeidung einer Unterdrückung der körpereigenen Nebennierenrindenhormonproduktion (sogenanntes Corticoid-Entzugssyndrom) grundsätzlich Behandlung durch stufenweise Dosisverminderung absetzen. Unterbrechen Sie daher bitte die Behandlung mit Dexabene 4 mg nicht eigenmächtig, sondern nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Dieses Corticoid-Entzugssyndrom kann Monate nach Beendigung der Behandlung fortbestehen. Daher sollte in jeglichen Stresssituationen während diese Zeitraums eine Hormontherape erfolgen. Falls Sie bereits Steroidhormone erhalten, wird Ihr Arzt die Dosis erhöhen.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen erfolgt unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen.

Dexabene 4 mg sollte nicht routinemäßig bei Frühgeborenen mit Atemwegserkrankungen angewendet werden.

Bei älteren Patienten wird der Arzt eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung durchführen und auf Nebenwirkungen wie Osteoporose (Knochenschwund) achten.

Patienten, die Dexabene 4 mg erhalten, sind weit anfälliger für Infektionen als gesunde Personen. Beispielsweise können Windpocken und Masern bei abwehrgeschwächten Kindern oder Erwachsenen unter Corticosteroidbehandlung einen weit schwerwiegenderen Verlauf haben. Wenn Sie in diesem Fall während der Behandlung mit Dexabene 4 mg in Kontakt mit masern- oder windpockenerkrankten Personen haben, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Dieser wird gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung einleiten.

Corticosteroide können die Anzeichen einer Infektion unterdrücken; während der Anwendung von Corticosteroiden können neue Infektionen auftreten.

Lebendimpfstoffe sollten nicht gleichzeitig mit Dexabene 4 mg verabreicht werden.

Die Verabreichung von Totimpfstoffen wird 8 Wochen vor, während und 2 Wochen nach der Behandlung mit Dexabene 4 mg nicht empfohlen, da mit Verminderung oder Fehlen der Impfwirkung zu rechnen ist.

Zur Vorbeugung von Geschwüren im Verdauungstrakt ist bei entsprechend vorbelasteten Patienten die Gabe von magensäurehemmenden Arzneimitteln und eine sorgfältige Beobachtung (einschließlich Röntgenkontrolle oder Gastroskopie) erforderlich.

Kommt es während der Behandlung mit Dexabene 4 mg zu besonderen körperlichen Belastungen wie fieberhaften Erkrankungen, Unfällen oder Operationen, kann eine vorübergehende Steigerung der täglich einzunehmenden Dosis notwendig werden.

Bei einer länger dauernden Behandlung mit Dexabene 4 mg sind, unabhängig von den krankheitsbedingten Untersuchungskontrollen, abhängig von der Dosierung und der individuellen Ausgangslage des Patienten, in angemessenen Abständen Überwachungsmaßnahmen bezüglich möglicher Nebenwirkungen erforderlich. Halten Sie daher bitte die vom Arzt angeordneten Behandlungstermine und Laborkontrollen unbedingt ein.

Bei zu rascher Injektion von Dexabene 4 mg in die Vene können kurzfristige, bis zu 3 Minuten anhaltende, an sich harmlose Nebenerscheinungen in Form von unangenehmem Kribbeln oder Parästhesien auftreten.

Dopinghinweis:

Die Anwendung des Arzneimittels Dexabene 4 mg-Ampullen kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Anwendung von Dexabene 4 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind.

Wechselwirkungen sind möglich zwischen Dexabene und:

  • Arzneimitteln zur Behandlung von Herzerkrankungen (Digitalisglykoside, ACE-Hemmer)
  • Entwässerungsmitteln
  • blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Antidiabetika)
  • blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Cumarin-Derivate)
  • Ephedrin (Asthmamittel)
  • Arzneimitteln zur Behandlung von Tuberkulose (Rifampicin), Krampfanfällen (Phenytoin, Carbamazepin), Barbituraten (bestimmte Schlafmittel), Primidon (Mittel zur Epilepsiebehandlung) und anderen Arzneimitteln, die ein bestimmtes arzneimittelabbauendes Enzymsystem anregen
  • Ketoconazol, Itraconazol (Mittel gegen Pilzerkrankungen), Makrolid-Antibiotika, Arzneimittel gegen HIV (Ritonavir, Cobicistat) und anderen Arzneimitteln, die ein bestimmtes arzneimittelabbauendes Enzymsystem hemmen, können die Wirkungen von Dexabene 4 mg- Ampullen verstärken. Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen.
  • schmerz- und entzündungshemmenden Arzneimitteln (Antirheumatika, nichtsteroidale Antiphlogistika, z.B. Salizylate und Indometacin)
  • östrogen-hältigen Empfängnisverhütungsmitteln (Pille)
  • ein Arzneimitteln gegen Wurmbefall (Praziquantel)
  • Malariamitteln (Chloroquin, Hydroxychloroquin, Mefloquin)
  • Somatropin (ein Wachstumshormon)
  • Abführmitteln
  • Atropin und anderen Anticholinergika (die Wirkung eines bestimmten Gehirnbotenstoffes hemmende Arzneimittel)
  • Arzneimitteln zu Muskelentspannung
  • Ciclosporin (Antibiotika mit die Abwehr schwächenden Wirkungen)
  • Antidepressivum (Bupropion, ein Nicotin-Entwöhnungsmittel)

Einfluss auf Untersuchungsmethoden: Hautreaktionen auf Allergietests können unterdrückt werden. Wechselwirkungen mit einem Medikament zur Untersuchung der Schilddrüse (Protirelin: Der TSH- Anstieg bei Gabe von Protirelin kann reduziert sein) sind möglich.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Bei Neugeborenen, deren Mütter während der Schwangerschaft Dexamethason längerdauernd oder in höherer Dosierung erhielten, können Nebenwirkungen wie z.B. Wachstumsstörungen im Mutterleib oder - bei Anwendung in der letzten Woche einer Schwangerschaft - eine verminderte Nebennierenfunktion des Kindes auftreten. Dexabene 4 mg darf daher in der Schwangerschaft nur dann verabreicht werden, wenn lebensbedrohende Umstände eine Behandlung unbedingt erforderlich machen. Ihr Arzt wird dies nach sorgfältiger Nutzen-/Risikoabwägung entscheiden.

Stillzeit

Nach jeder Anwendung von Glucocorticoiden darf bis zur Ausscheidung (bei Anwendung von Dexabene 4 mg auch in hohen Dosierungen im Allgemeinen nach 2 – 3 Tagen) nicht gestillt werden. Falls bei stillenden Müttern eine Anwendung unbedingt erforderlich ist, sollte während der Behandlung mit Dexabene 4 mg die Milch abgepumpt und verworfen werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zur Beeinträchtigung der Vekehrstüchtigkeit durchgeführt.

Dexabene 4 mg enthält Natrium.

Dexabene 4 mg enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml Lösung, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Bei Verabreichung in die Augenbindehaut oder in den Muskel:

Dexabene 4 mg enthält Propylenglycol.

Propylenglycol kann Hautreizungen verursachen.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Dexabene 4 mg - Ampullen werden bei akuten Krankheiten meist langsam (2 - 3 Minuten) in eine Vene (intravenös) appliziert. Sie können aber auch in einen Muskel (intramuskulär), lokal-infiltrativ, intraartikulär oder subkonjunktival angewendet werden.

Die Dosierung ist von der Schwere des Krankheitsbildes, der individuellen Reaktion des Patienten und bei der intraartikulären Anwendung von der Größe des Gelenkes abhängig.

Glucocorticoide sollen nur so lange und nur in so niedriger Dosierung angewendet werden, wie es zur Erzielung und Erhaltung des gewünschten therapeutischen Effektes unbedingt erforderlich ist.

Bei Kindern bis zum 14. Lebensjahr ist wegen der Gefahr von Wachstumsstörungen jeweils nach 3- tägiger Behandlung ein 4-tägiges behandlungsfreies Intervall (sog. intermittierende Therapie) üblich.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt.

Hinweise für das medizinische Fachpersonal zur Dosierung und Art der Anwendung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Wenn eine größere Menge von Dexabene 4 mg angewendet wurde

Akute Vergiftungen mit Dexamethason sind nicht bekannt. Bei Überdosierung ist mit verstärkten Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4 “Welche Nebenwirkungen sind möglich?”) insbesondere auf Hormonsystem, Stoffwechsel und Mineralstoffhaushalt zu rechnen.

Bei Verdacht auf Überdosierung, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.

Wenn Sie die Anwendung von Dexabene 4 mg abbrechen

Die Behandlung mit Dexabene 4 mg darf keinesfalls ohne ärztliche Anweisung abgebrochen werden, um das Auftreten eines Corticoid-Entzugssyndroms (siehe Abschnitt 2 unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) zu vermeiden.

Bei Auftreten von Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die Gefahr unerwünschter Wirkungen ist bei kurzfristiger Glucocorticoid-Therapie (bis zu 10 Tagen) selbst in hohen Dosen gering.

Es sind aber auch bei der Kurzzeitbehandlung folgende Nebenwirkungen möglich: Magen-Darmgeschwüre (können infolge der Behandlung mit Dexabene 4 mg symptomarm verlaufen) und Darmblutungen, die stressbedingt sein können, erhöhte Blutzuckerwerte infolge herabgesetzter Glukosetoleranz und Abwehrschwäche, die das Auftreten von Viruserkrankungen, z.B. Herpes zoster, begünstigt.

Unter hoher Dosierung und/oder langdauernder Anwendung (länger als ca. 2 Wochen) von Dexabene 4 mg sind folgende Nebenwirkungen nicht auszuschließen:

Häufig: kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen

  • Grauer Star, Augeninnendruckerhöhung, Verschlechterung der Symptome bei Hornhautgeschwüren, Begünstigung von Entzündungen am Auge durch Viren, Pilze und Bakterien
  • Magenbeschwerden, Aktivierung und Entstehung von Magen- oder Darmgeschwüren, Magen-/Darmblutungen, Alkoholismus begünstigt das Entstehen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, bei Entzündung der Dickdarmschleimhaut mit Geschwürsbildung Gefahr des Darmdurchbruchs
  • rötliche Hautdehnungsstreifen, punktförmige bis flächenhafte Hautblutungen, Atrophie (dünne, rissige Haut), Entzündung der Haut im Mundbereich, Akne
  • Knochenschwund (Osteoporose), Muskelerkrankung, Muskelschwäche- und schwund, Wachstumsverzögerungen bei Kindern
  • Pseudo-Cushing-Syndrom (bestimmtes Krankheitsbild mit u.a. Vollmondgesicht, Stammfettsucht, Büffelhöcker des Nackens), Inaktivität bzw. Schrumpfung der Nebennierenrinde, erhöhter Blutzuckerspiegel (verminderte Glukosetoleranz, Diabetes mellitus bzw. Manifestation eines bisher „schlafenden“ Diabetes mellitus [sogenannter Steroid-Diabetes])
  • verminderte Natriumausscheidung mit Flüssigkeitsansammlung im Gewebe, vermehrte Kaliumausscheidung (Vorsicht! Herzrhythmusstörungen), verlangsamter Eiweißstoffwechsel, Gewichtszunahme, gesteigerter Appetit, erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin und Triglyzeride)
  • Erhöhung des Infektionsrisikos, Begünstigung der Entstehung bzw. Aktivierung von Pilzerkrankungen, Virus- und anderen Infekten (z.B. Tuberkulose), Abschwächung / Unterdrückung der Symptome bei Infektionen
  • Bluthochdruck, erhöhtes Risiko des Auftretens von Gefäßverkalkung und Blutgerinnselbildung, chronischer Rheumatismus begünstigt das Auftreten von Gefäßentzündung (auch als Entzugssyndrom nach Langzeittherapie)
  • Verzögerte Wundheilung; bei Injektion in den Muskel bzw. in das Gelenk können lokale Reizungen und Unverträglichkeitsreaktionen (Hitzegefühl, Brennen, länger anhaltende Schmerzen) auftreten.
    Bei Anwendungen am Auge ist mit vorübergehenden brennenden Schmerzen zu rechnen.
  • Abschwächung der körpereigenen Abwehrvorgänge, Überempfindlichkeitsreaktionen wie allergische Hautentzündung, Hautrötung, Nesselausschlag
  • Störungen der Sexualhormonausschüttung (Menstruationsstörungen, verstärkte Körperbehaarung bei Frauen, Impotenz)
  • Euphorie, Depression, Psychose, Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Antriebssteigerung

Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen

  • nichtinfektionsbedingter Knochengewebszerfall (Oberschenkel- und Oberarmknochen)

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

  • Blutbildveränderungen (mäßige Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie)
  • Krämpfe (Manifestation einer latenten, d.h. bisher „schlafenden“ Epilepsie und Erhöhung der Anfallsbereitschaft bei bestehender Epilepsie), Pseudotumor cerebri (erhöhter Hirndruck ohne erkennbare Ursache)
  • Störungen oder Verlust des Sehvermögens, verschwommenes Sehen

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen Dexabene 4 mg nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Dexabene 4 mg enthält

  • Der Wirkstoff ist Dexamethason.

1 Ampulle zu 1 ml enthält: Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium 5,26 mg (entspricht 4 mg Dexamethason)

  • Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumedetat, Natriumchlorid, Propylenglycol, Wasser, Natriumhydroxid.

Wie Dexabene 4 mg aussieht und Inhalt der Packung

Dexabene 4 mg ist eine klare, farblose Lösung.

Dexabene 4 mg ist in Packungen mit 1 Ampulle zu 1 ml, 5 Ampullen zu 1 ml und Bündelpackungen mit 5 x (5 Ampullen zu 1 ml) erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer TEVA B.V.

Swensweg 5 2031 GA Haarlem Niederlande

Tel.-Nr.: +4/97007-0

Fax-Nr.: +4/97007-66 e-mail: info@ratiopharm.at

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Straße 3

89143 Blaubeuren

Deutschland

Z.Nr.: 1-20848

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2017.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Dexabene 4 mg - Ampullen - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Dexamethason
Zulassungsland Österreich
Hersteller Teva B.V.
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 14.03.1995
ATC Code H02AB02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Corticosteroide zur systemischen Anwendung, rein

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden