INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN Was Cisplatin Ebewe enthält
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Der Wirkstoff ist Cisplatin. 1 ml enthält 0,5 mg Cisplatin.
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Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke, Salzsäure- Lösung
Wie Cisplatin Ebewe aussieht und Inhalt der Packung
Klare, farblose Lösung, frei von sichtbaren Partikeln in einer Glas-Durchstechflasche. Glas-Durchstechflaschen mit/ohne schützender Kunststoff-Hülle (Onco-Safe oder Sleeving). „Onco-Safe“ oder „Sleeving“ kommen nicht in Kontakt mit dem Produkt und bieten einen zu- sätzlichen Transportschutz, wodurch die Sicherheit des medizinischen und pharmazeutischen Personals erhöht wird.
pH-Wert: 3,2 - 3,6
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 20 ml
50 ml
100 ml
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG, 4866 Unterach, Österreich
Hersteller
EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG, 4866 Unterach, Österreich
Fareva Unterach GmbH, 4866 Unterach, Österreich
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Vertrieb
Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich
Z.Nr.: 1-18347
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2021.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
Inkompatibilitäten
Nicht mit Aluminium in Kontakt bringen: Cisplatin reagiert mit metallischem Aluminium und es bildet sich ein schwarzer Platin-Niederschlag. Infusionsbestecke, Injektionsnadeln, Katheter und Spritzen dürfen kein Aluminium enthalten. Bei Lösung in Medien mit niedrigem Chloridge- halt kommt es zur Zersetzung von Cisplatin – die Chloridkonzentration sollte zumindest 0,45 % Natriumchlorid entsprechen.
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit ande- ren Arzneimitteln vermischt werden.
Antioxidantien (wie Natriummetabisulfit), Bikarbonate (Natriumbikarbonat), Sulfate, Fluoroura- cil und Paclitaxel können in Infusionssystemen zu einer Inaktivierung von Cisplatin führen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Wie bei allen antineoplastischen Produkten muss die Zubereitung von Cisplatin-Lösungen mit Vorsicht durchgeführt werden. Die Verdünnung muss unter aseptischen Bedingungen durch geschultes Personal in eigens dafür vorgesehenen Bereichen stattfinden. Schutzhandschuhe müssen getragen werden. Es müssen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um Kontakt mit Haut und Schleimhäuten zu verhindern. Falls es doch zu einem Hautkontakt kommt, muss die Haut sofort mit Wasser und Seife gewaschen werden. Bei Hautkontakt wurden Kribbeln, Bren- nen und Rötung beobachtet. Im Falle eines Schleimhautkontakts müssen die Schleimhäute gründlich mit reichlich Wasser gespült werden. Nach Inhalation wurden Dyspnoe, Brust- schmerz, Irritation des Rachens und Nausea beobachtet.
Schwangere Frauen müssen den Kontakt mit Zytostatika meiden.
Exkremente und Erbrochenes müssen mit Vorsicht entsorgt werden.
Sollte die Lösung getrübt sein oder wird ein Niederschlag beobachtet, der sich nicht löst, muss die Flasche verworfen werden.
Eine beschädigte Flasche muss mit denselben Vorsichtsmaßnahmen wie kontaminierter Abfall behandelt werden. Kontaminierter Abfall muss in Abfallcontainern aufbewahrt werden, die für diesen Zweck speziell markiert sind. Siehe Absatz „Entsorgung“.
Nur frisch zubereitete und klare Lösungen verwenden. Nur zur einmaligen Entnahme.
Herstellung der intravenösen Verabreichung
Entnehmen Sie die Menge an Cisplatin, die notwendig ist, aus der Flasche und verdünnen Sie mit mindestens 1 Liter der folgenden Lösungen:
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Natriumchlorid 0,9 %
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Natriumchlorid 0,9 % / Glucose 2,5 %
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Natriumchlorid 0,45 % / Mannitol 2,5 %
Immer die Injektionslösung vor Verwendung genau betrachten. Nur eine klare Lösung, frei von Partikeln, darf verabreicht werden.
8DARF NICHT mit Infusionsmaterialien in Kontakt kommen, die Aluminium enthalten. NICHT unverdünnt verabreichen.
Entsorgung
Alle Materialien, die für die Herstellung und Verabreichung von Cisplatin verwendet wurden, oder die in irgendeiner Weise mit Cisplatin in Kontakt gekommen sind, müssen entsprechend den lokalen zytotoxischen Vorschriften entsorgt werden. Reste des Arzneimittels sowie alle Materialien, die für die Verdünnung und Applikation verwendet wurden, müssen entsprechend krankenhausüblicher Standardverfahren für zytotoxische Stoffe und unter Beachtung der lo- kalen gesetzlichen Vorschriften für die Entsorgung überwachungsbedürftiger Abfälle vernich- tet werden.
Überdosierung
BESONDERE VORSICHT IST WICHTIG, DAMIT KEINE UNBEABSICHTIGTE ÜBERDOSIERUNG EINTRITT.
Eine akute Überdosis von Cisplatin kann zu Nierenversagen, Leberversagen, Taubheit, okularer Toxizität (einschließlich Netzhautablösung), signifikanter Knochenmarkssupression, unbehandelbarer Übelkeit, Erbrechen und/oder Neuritis führen. Eine Überdosis kann tödlich sein.
Entsprechende Hydratation und osmotische Diurese können die Toxizität von Cisplatin ver- mindern, wenn Sie unmittelbar nach der Überdosierung durchgeführt werden.
Im Falle einer Überdosierung (≥ 200 mg/m² KOF) kann ein direkter Einfluss auf das Atmungs- zentrum begleitet von lebensbedrohlichen Atemstörungen und Störungen des Säure-Base- Gleichgewichts als Folge der Passage der Blut-Hirn-Schranke auftreten.
Es gibt kein spezifisches Antidot im Falle einer Überdosierung mit Cisplatin. Auch wenn eine Hämodialyse innerhalb von 4 Stunden nach der Überdosis eingeleitet wird, ist der Effekt durch die Elimination von Cisplatin aus dem Körper nur gering, da Cisplatin stark und schnell an Proteine bindet.
Im Falle einer Überdosierung sind allgemein unterstützende Maßnahmen angezeigt.
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