Wirkung
Pharmakodynamik
Das Zytostatikum zĂ€hlt zur Gruppe der Platinderivate der Cytostatika, welche durch Quervernetzungen der DNA zu einer Störung der DNA-Replikation fĂŒhren. AuĂerdem werden durch Cisplatin Punktmutationen ausgelöst sowie die DNA- Reparatur und die TelomeraseaktivitĂ€t gehemmt. Die beschĂ€digte DNA löst Reparaturmechanismen aus, bei nicht erfolgreicher Reparatur wird der programmierte Zelltod, die Apoptose, eingeleitet. Dadurch werden insbesondere schnell proliferierende Zellen abgetötet, was insbesondere auf Tumorzellen zutrifft. Im Verlauf der Therapie kann eine Resistenz gegenĂŒber Cisplatin auftreten, sodass ein Medikamentenwechsel nötig sein kann.
Pharmakokinetik
Da das Chemotherapeutikum bei oraler Aufnahme unwirksam ist, wird es intravenös verabreicht. Im Blut liegt es zu 90% an Plasmaproteine gebunden vor. Hohe Konzentrationen werden beispielsweise in der Niere, der Leber und der Muskulatur erreicht, wohingegen diese im Gehirn und in den Nervenzellen deutlich geringer ausfÀllt.
Wechselwirkungen
Die Wechselwirkungen sind bedingt durch die hÀufigsten und schwersten Nebenwirkungen des Zytostatikums. Durch Kombination mit Medikamenten, die ebenfalls das Knochenmark, die Nieren oder das Hören beeinflussen, können diese Nebenwirkungen verstÀrkt werden.