BIKLIN darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Amikacin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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wenn Sie gegen andere Aminoglykosid-Antibiotika allergisch sind,
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wenn Sie an Bronchialasthma mit einer bekannten Sulfit-Überempfindlichkeit leiden.
Wenn eine der genannten Bedingungen auf Sie zutrifft, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor BIKLIN angewendet wird, besonders
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wenn Sie bereits an einer Nierenfunktionsstörung, neuromuskulären Erkrankung (Myasthenia gravis, Morbus Parkinson) oder Schädigung des Innenohres leiden.
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wenn Sie gerade mit einem Aminoglykosid behandelt wurden.
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wenn Sie unter Asthma leiden.
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wenn Sie unter einer Sulfitüberempfindlichkeit leiden.
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung und bei Patienten, die hohe Dosen oder eine längerfristige Therapie erhalten, ist das Risiko einer aminoglykosid-induzierten Gehörschädigung und Nierenschädigung erhöht. Bei der Behandlung von Früh- und Neugeborenen ist besondere Vorsicht erforderlich.
Stand: Juni 2013
Ihr Arzt wird während der Behandlung möglicherweise den Wirkstoffspiegel von BIKLIN in Ihrem Blut messen und gegebenenfalls Ihre Blut-, Leber- und Nierenwerte sowie ihre Hör- und Gleichgewichtsfunktion testen.
Anwendung von BIKLIN zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei gleichzeitiger und/oder aufeinanderfolgender Gabe von nerven-, nieren- oder gehörschädigenden Substanzen, wie Cephalosporinen, Polymyxinen, Amphotericin B, Cyclosporin, Tacrolimus, Bacitracin, Viomycin, Colistin, Vancomycin, Etacrynsäure, Furosemid, anderen Aminoglykosiden oder Zytostatika, kann es zu einer Verstärkung der toxischen Wirkungen kommen.
Weitere Toxizitätsrisiken sind fortgeschrittenes Alter und Flüssigkeitsmangel.
Es besteht ein erhöhtes Risiko für Nephrotoxizität und mögliche Ototoxizität, wenn Aminoglykoside gleichzeitig mit Platinverbindungen verabreicht werden.
Die Gefahr des Auftretens von Lähmungserscheinungen und Atemlähmung (neuromuskuläre Blockade) wird durch Inhalationsnarkotika (z.B. Äther, Halothan), Muskelrelaxantien bzw. curareartige Arzneimittel, Procainamid oder durch Transfusionen mit citrathältigem Blut verstärkt.
Beta-Laktam-Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine) können die Wirkung von Aminoglykosiden beeinträchtigen (bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion).
Bei gemeinsamer Verabreichung von Aminoglykosiden mit Bisphosphonaten besteht ein erhöhtes Hypokalzämierisiko (geringer Kalziumspiegel im Blut).
Amikacin kann die Wirkung von begleitend verabreichtem Thiamin (Vitamin B1) beeinträchtigen.
Indomethazin kann bei Neugeborenen die Amikacin-Plasmakonzentration erhöhen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal um Rat.
Schwangerschaft
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder glauben, schwanger zu sein, da BIKLIN während einer Schwangerschaft nur unter strengster Indikationsstellung verabreicht werden darf.
Stillzeit
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen. Da nicht bekannt ist, ob Amikacin in die Muttermilch ausgeschieden wird, muss diese, wenn eine Therapie mit Amikacin für notwendig befunden wird, abgepumpt und verworfen werden.
Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Durch das Auftreten von Nebenwirkungen kann gegebenenfalls die ähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.
Stand: Juni 2013
BIKLIN enthält Sulfit (Natriummetabisulfit) und Natrium
Natriummetabisulfit kann in seltenen ällen bei empfindlichen Personen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich anaphylaktischer Symptome und lebensbedrohende Bronchialkrämpfe hervorrufen.
Sulfit-Überempfindlichkeit tritt allgemein selten auf und ist häufiger bei Asthmatikern als bei Nichtasthmatikern. Die Sulfit-Überempfindlichkeit ist bei der allgemeinen Bevölkerung selten und wahrscheinlich gering.
Hinweis für Patienten, die eine natriumarme Diät einhalten müssen:
BIKLIN enthält weniger als 1 mmol Natrium pro Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.