Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Amikacin B. Braun enthält
Der Wirkstoff ist: Amikacin
1 ml Amikacin B. Braun 2,5 mg/ml Infusionslösung enthält 2,5 mg Amikacin als Amikacinsulfat.
1 Flasche mit 100 ml enthält 250 mg Amikacin.
1 ml Amikacin B. Braun 5 mg/ml Infusionslösung enthält 5 mg Amikacin als Amikacinsulfat. 1 Flasche mit 100 ml enthält 500 mg Amikacin.
-
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke
Wie Amikacin B. Braun aussieht und Inhalt der Packung
Amikacin B. Braun ist eine klare, farblose wässrige Infusionslösung.
Es ist in 100-ml-Polyethylenflaschen erhältlich.
Es wird in Packungen mit 10 und 20 Flaschen geliefert.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
B. Braun Melsungen AG
Carl-Braun-Straße 1
34212 Melsungen
Deutschland
Telefon: +49-5661-71-0
Fax: +49-5661-71-4567
Postanschrift
B. Braun Melsungen AG
34209 Melsungen
Deutschland
Hersteller:
B. Braun Medical S. A. Carretera de Terrassa 121 08191 Rubí (Barcelona) Spanien
[für Österreich]:
|
|
Amikacin B. Braun 2,5 mg/ml Infusionslösung
|
Z.Nr. 1-30968
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml Infusionslösung
|
Z.Nr. 1-30969
|
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Österreich
|
Amikacin B. Braun 2,5 mg/ml Infusionslösung
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml Infusionslösung
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Belgien
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Amikacine B. Braun 2,5 mg/ml Solution pour perfusion, Oplossing voor
|
|
infusie, Infusionslösung
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Amikacine B. Braun 5
|
mg/ml Solution pour perfusion, Oplossing voor
|
|
|
infusie, Infusionslösung
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bulgarien
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Amikacin B. Braun 2,5 mg/ml инфузионен разтвор
|
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml инфузионен разтвор
|
|
|
|
|
|
Tschechische Republik
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml
|
Deutschland
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Amikacin B. Braun 2,5 mg/ml Infusionslösung
|
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml Infusionslösung
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Estland
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml
|
Griechenland
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Amikacin B. Braun 2.5 mg/ml διάλυμα για έγχυση
|
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml διάλυμα για έγχυση
|
|
|
|
|
|
Frankreich
|
|
|
|
|
|
|
AMIKACINE B. Braun 2,5 mg/ml, solution pour perfusion
|
|
AMIKACINE B. Braun 5 mg/ml, solution pour perfusion
|
|
|
Ungarn
|
|
|
|
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml oldatos infúzió
|
Italien
|
|
|
|
Amikacina B. Braun 5 mg/ml soluzione per infusione
|
Luxemburg
|
|
|
|
Amikacin B. Braun 2,5 mg/ml Infusionslösung
|
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml Infusionslösung
|
|
|
|
Lettland
|
|
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml šķīdums infūzijām
|
|
|
|
|
|
Polen
|
Amikacin B. Braun 2,5 mg/ml Roztwór do infuzji
|
|
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml Roztwór do infuzji
|
|
|
Slowakei
|
|
|
Amikacin B. Braun 5 mg/ml
|
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2019.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Neuro-/Ototoxizität
Patienten, bei denen es zu einer Schädigung der Cochlea oder des Vestibularapparates kommt, könnten während der Behandlung keine Symptome aufweisen, die sie vor der Entwicklung toxischer Wirkungen auf den achten Hirnnerven warnen. Nach Absetzen des Arzneimittels können eine totale oder partielle irreversible bilaterale Taubheit oder stark behindernder Schwindel auftreten. Toxische Wirkungen auf den achten Hirnnerven können zu Hörverlust, Gleichgewichtsverlust oder
beidem führen. Amikacin beeinträchtigt hauptsächlich die Hörfunktion. Zur Schädigung der Cochlea gehört der Hörverlust im Hochfrequenzbereich, der üblicherweise auftritt, bevor der klinische Hörverlust durch audiometrische Untersuchungen erkannt werden kann.
Die durch Aminoglykoside induzierte Ototoxizität ist im Allgemeinen irreversibel.
Neuromuskuläre Toxizität
Bei jeder Art der Verabreichung von Aminoglykosiden muss die Möglichkeit einer Atemlähmung in Betracht gezogen werden, insbesondere bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die neuromuskuläre Blockaden auslösen.
Wenn es zu einer neuromuskulären Blockade kommt, können Calciumsalze der Atemlähmung entgegenwirken, aber eine künstliche Beatmung kann erforderlich sein. Bei Labortieren, die hohe Dosen von Amikacin erhielten, wurden neuromuskuläre Blockaden und muskuläre Lähmung nachgewiesen.
Beeinflussung von Laboruntersuchungen
Serum-Kreatinin-Assays können zu fälschlich hohen Werten führen, wenn gleichzeitig Cephalosporine verabreicht werden.
Die gegenseitige Inaktivierung von Amikacin und Betalaktam-Antibiotika kann sich in Proben (z. B. Serum, Liquor etc.) fortsetzen, die für den Aminoglykosid-Assay entnommen wurden, und kann daher zu fehlerhaften Ergebnissen führen. Die Proben müssen deshalb direkt nach der Entnahme untersucht oder tiefgekühlt werden oder das Betalaktam-Antibiotikum muss durch Zugabe von Betalaktamase inaktiviert werden. Die Inaktivierung des Aminoglykosids ist nur bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung klinisch relevant.
Überwachung des Patienten
Die Nierenfunktion und die Funktion des achten Hirnnervs sollten besonders bei Patienten mit bekannter oder vermuteter Nierenfunktionsstörung zu Beginn der Behandlung engmaschig überwacht werden. Das gilt auch für jene Patienten, deren Nierenfunktion anfänglich normal ist, aber die während der Behandlung Anzeichen einer Nierenfunktionsstörung entwickeln. Falls möglich, sollte die Serumkonzentration von Amikacin kontrolliert werden, um einen ausreichenden Blutspiegel sicherzustellen und einen potenziell toxischen Spiegel zu vermeiden. Der Urin sollte auf vermindertes spezifisches Gewicht, erhöhte Eiweißausscheidung und das Vorliegen von Zellen oder Harnzylindern untersucht werden. Blut-Harnstoff-Stickstoff, Serum-Kreatinin oder Kreatinin-Clearance sollten regelmäßig gemessen werden. Bei Patienten, die für die Untersuchung alt genug sind, und vor allem bei Hochrisikopatienten sollten, falls möglich, wiederholte Audiogramme aufgezeichnet werden. Beim
Nachweis von Ototoxizität (Schwindelgefühl, Vertigo, Tinnitus, Ohrgeräusche und Hörverlust) oder Nephrotoxizität muss das Arzneimittel abgesetzt oder die Dosis angepasst werden.
Inkompatibilitäten
Amikacin B. Braun ist eine gebrauchsfertige Formulierung. Sie darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden und muss in der empfohlenen Dosierung und vorgeschriebenen Verabreichungsart separat verabreicht werden.
Aminoglykoside dürfen auf keinen Fall in eine Infusionslösung mit Betalaktam-Antibiotika (z. B. Penicilline, Cephalosporine) gemischt werden, da dies zu einer chemisch-physikalischen Inaktivierung der Kombinationspartner führt.
Chemische Inkompatibilitäten sind bekannt für Amphotericin, Chlorothiazid, Erythromycin, Heparin, Nitrofurantoin, Novobiocin, Phenytoin, Sulfadiazin, Thiopental, Chlortetracyclin, Vitamin B und Vitamin C. Amikacin darf nicht mit diesen Arzneimitteln vorgemischt werden.
Wenn Aminoglykoside und Betalaktam-Antibiotika gemischt werden, kann die Inaktivierung auch noch Proben betreffen, die zur Bestimmung der Antibiotika-Serumspiegel abgenommen werden und zu einer erheblichen Unterschätzung und in Folge zu Dosierungsfehlern und dem Risiko von toxischen Effekten führen. Die Proben müssen schnell verarbeitet werden und auf Eis gelegt oder mit Betalaktamase versetzt werden.
Dauer der Haltbarkeit
Ungeöffnet
3 Jahre.
Nach Anbruch des Behältnisses
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden. Wenn es nicht sofort verwendet wird, liegen die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen vor der Anwendung in der Verantwortung des Anwenders und sollten üblicherweise 24 Stunden bei 2-8 °C nicht überschreiten.
Dosierung
Die Genauigkeit der Dosierung von Amikacin B. Braun wird durch die Verwendung einer Infusionspumpe verbessert.
Dies ist eine Fertigformulierung, die vor der Verabreichung nicht verdünnt werden sollte und nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen ist.
Um eine Überdosierung besonders bei Kindern zu vermeiden, muss die am besten geeignete verfügbare Konzentration gewählt werden.
Infusionsvolumina bei Patienten mit normaler Nierenfunktion