Berodualin darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Fenoterolhydrobromid und Ipratropiumbromid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Berodualin - Inhalationslösung sind;
- wenn Sie allergisch gegen Atropin oder den Wirkstoffen ähnliche Substanzen (andere Anticholinergika bzw. andere beta-Sympathomimetika) sind;
Berodualin - Inhalationslösung |
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wenn Sie an einer bestimmten Herzmuskelerkrankung (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie) oder unter Herzrhythmusstörungen mit beschleunigter Herzschlagfolge leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Berodualin anwenden, insbesondere
- wenn Sie vor kurzem einen Herzinfarkt hatten;
- wenn Sie an einer schweren Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden;
- wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden, insbesondere bei unausgeglichener Stoffwechsellage;
- wenn bei Ihnen eine Überfunktion der Schilddrüse oder eine Geschwulst der Nebenniere (Phäochromozytom) vorliegt;
- wenn bei Ihnen eine Harnabflussstörung vorliegt (z. B. bei einer Vergrößerung der Prostata oder Beschwerden beim Harnlassen);
- wenn bei Ihnen das Risiko eines erhöhten Augeninnendrucks (Engwinkelglaukom) besteht.
In den vorstehend beschriebenen Fällen sollten Sie Berodualin - Inhalationslösung nur unter strenger ärztlicher Kontrolle anwenden, wobei Ihr Arzt möglicherweise die Dosierung herabsetzen wird.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Berodualin ist zudem erforderlich,
- wenn Sie an zystischer Fibrose (Mukoviszidose) leiden: es kann zu Störungen der Magen-Darm-Funktion kommen.
- wenn bei Ihnen eine akute oder sich rasch verschlechternde Atemnot auftritt: Sie müssen dann sofort einen Arzt aufsuchen.
- wenn Sie trotz der Behandlung keine deutliche Besserung oder sogar eine Verschlechterung der Beschwerden bemerken:
Sie sollten dann unbedingt Ihren Arzt aufsuchen, weil Ihre Behandlung überprüft werden muss. Gegebenenfalls müssen zusätzlich andere Arzneimittel verordnet werden. Auf keinen Fall dürfen Sie die vorgegebene Einzeldosis oder die Tagesdosis überschreiten – dies kann zu gefährlichen Nebenwirkungen führen.
- falls Sie bei sich Appetitlosigkeit, Verstopfung, übermäßige Wasseransammlung in den Beinen, Pulsunregelmäßigkeit und Muskelschwäche bemerken:
insbesondere bei Anwendung hoher Dosen, bei schwerem Asthma oder bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel können dies mögliche Anzeichen einer folgenschweren Verminderung des Kaliumgehalts im Blut sein (siehe „Anwendung von Berodualin zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Aus diesem Grund wird Ihr Arzt Kontrollen des Kaliumgehalts im Blut veranlassen.
- bei der gleichzeitigen Anwendung mit anderen die Bronchien erweiternden Arzneimitteln: diese dürfen Sie nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt und unter strenger ärztlicher Überwachung anwenden (siehe „Anwendung von Berodualin zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Informieren Sie Ihren Arzt daher unbedingt vor der Anwendung von Berodualin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden.
Sie müssen darauf achten, dass die Lösung nicht in die Augen gelangt, da es dadurch zur Erhöhung des Augeninnendrucks kommen kann. Bei Auftreten von Augenschmerzen oder Augenbeschwerden (wie das Sehen von Lichthöfen, vorübergehend verschwommenes Sehen, verändertes Farbempfinden, verbunden mit geröteten Augen) ist die Anwendung von Berodualin zu beenden und unverzüglich ein Augenarzt aufzusuchen.
Wie andere Arzneimittel, die über die Lunge aufgenommen werden, kann Berodualin zu einem sogenannten paradoxen Bronchospasmus (Krampf der Bronchialmuskulatur) führen, der lebensbedrohlich sein kann. Falls ein paradoxer Bronchospasmus auftritt, setzen Sie Berodualin - Inhalationslösung sofort ab und wenden Sie sich an einen Arzt.
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Unmittelbar nach Verabreichung von Berodualin - Inhalationslösung können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. So wurden in seltenen Fällen Nesselsucht, Haut- und Schleimhautschwellungen (Angioödeme), Hautausschlag, Verkrampfung der Bronchien (Bronchospasmus), Schwellungen im Mund- und Rachenbereich (oropharyngeale Ödeme) und sofort einsetzende Überempfindlichkeitserscheinungen (Anaphylaxie) beobachtet. Bitte kontaktieren Sie einen Arzt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie bereits an einer Herzerkrankung, unregelmäßigem Herzrhythmus oder an Engegefühl in der Herzgegend (Angina pectoris) gelitten haben, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden. Sollten Sie Berodualin verordnet bekommen und im Zusammenhang mit der Behandlung Brustschmerzen, Atemnot oder andere Beschwerden bekommen, die auf eine Verschlechterung Ihrer Herzerkrankung hindeuten, wenden Sie sich bitte unverzüglich an einen Arzt.
Wenn Sie an Bronchialasthma oder einer milden Form der chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit leiden, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise empfehlen, Berodualin – Inhalationslösung nur bei akuten Atembeschwerden anzuwenden.
Die Anwendung des Arzneimittels Berodualin - Inhalationslösung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Anwendung von Berodualin zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die gleichzeitige Dauerbehandlung von Berodualin - Inhalationslösung zusammen mit anderen sogenannten Anticholinergika wurde bisher nicht untersucht und wird daher nicht empfohlen.
Die gleichzeitige Anwendung von anderen Asthmamitteln (so genannte beta-Sympathomimetika, Anticholinergika und Xanthinderivate), bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (so genannte MAO-Hemmer oder trizyklische Antidepressiva) sowie von Narkosegasen kann die Wirkungen und Nebenwirkungen von Berodualin - Inhalationslösung verstärken. Besonders die zusätzlichen Wirkungen auf Herz und Kreislauf sind dabei zu berücksichtigen.
Wenn Sie gleichzeitig Xanthinderivate (z. B. Theophyllin), entzündungshemmende Arzneimittel (Kortikosteroide) oder kaliumausscheidende Entwässerungsmittel einnehmen, kann es zu einer weiteren Verminderung des Kaliumgehalts im Blut kommen. Ein verminderter Kaliumgehalt im Blut kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für Herzrhythmusstörungen führen, wenn Sie gleichzeitig Digitalispräparate (bestimmte Herzmedikamente) einnehmen oder wenn bei Ihnen ein Sauerstoffmangel des Blutes besteht.
Unerwünschte Wechselwirkungen mit auswurffördernden Mitteln (Expektoranzien) und Dinatriumcromoglicat (DNCG; gegen allergische Erkrankungen) sind nicht bekannt.
Beta-Rezeptorenblocker (bestimmte Arzneimittel gegen Bluthochdruck und Angina Pectoris) heben die Wirkungen von Fenoterolhydrobromid auf. Dadurch können sich bei Patienten mit Asthma die Krankheitszeichen erheblich verschlechtern.
Bestimmte Inhalationsnarkosemittel (z. B. Halothan, Trichlorethylen, Enfluran), können die kardiovaskulären Effekte von beta-Agonisten verstärken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
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Da keine ausreichenden Daten für die Anwendung von Berodualin in der Schwangerschaft vorliegen, ist das Arzneimittel nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch Ihren Arzt zu verschreiben. Besonders berücksichtig werden soll die wehenhemmende Wirkung vom Wirkstoff Fenoterolhydrobromid.
Die Anwendung von Berodualin gegen Ende der Schwangerschaft und in hohen Dosen kann negative Auswirkungen auf das Neugeborene haben (Zittern, beschleunigte Herzschlagfolge, Blutzuckerschwankungen, Verminderung des Kaliumgehaltes im Blut).
Über die sichere Anwendung während der Stillzeit liegen keine Erfahrungen vor. Sie sollen daher bei kurzzeitiger Anwendung die Muttermilch abpumpen und verwerfen und bei einer Dauerbehandlung abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Einige der möglichen Nebenwirkungen können die Aufmerksamkeit oder die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen (z. B. Schwindel, Zittern, Störungen der Anpassungsfähigkeit des Auges an unterschiedliche Entfernungen, Pupillenerweiterung oder verschwommenes Sehen). Wenn Sie diese Nebenwirkungen bemerken, dürfen Sie bis zum Abklingen der Beschwerden keine Fahrzeuge lenken und keine Maschinen bzw. Werkzeuge bedienen.
Berodualin enthält Benzalkoniumchlorid und Natrium
Berodualin - Inhalationslösung enthält 0,1 mg Benzalkoniumchlorid pro ml.
Benzalkoniumchlorid kann keuchende Atmung und Atemschwierigkeiten (Bronchospasmen - krampfartige Verengungen der Atemwege) hervorrufen, insbesondere, wenn Sie an Asthma leiden.
Benzalkoniumchlorid kann leichte Reizungen an Haut, Augen und Schleimhautmembranen hervorrufen und bei Neugeborenen das Risiko für die Entwicklung einer Gelbsucht erhöhen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.