Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Nehmen Sie die niedrigste wirksame Dosis von Atarax so kurz wie möglich ein.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Erwachsene
Bei Erwachsenen beträgt die tägliche Höchstdosis in allen Anwendungsgebieten 100 mg.
Symptomatische Behandlung von Angststörungen
Die Dosierung beträgt üblicherweise 50 mg/Tag, aufgeteilt in 3 Einzeldosen, mit der höchsten Dosis abends (12,5 mg – 12,5 mg – 25 mg). Die Dosis kann in schweren ällen vorübergehend gesteigert werden, soll aber 100 mg/Tag nicht übersteigen.
Symptomatische Behandlung von Pruritus:
Die Behandlung wird mit 25 mg vor dem Schlafengehen begonnen und falls erforderlich bis zu 25 mg 3-4 x täglich gesteigert.
Prämedikation vor chirurgischen Eingriffen:
50 mg als zwei Einzelgaben oder 100 mg als 1 Einzelgaben: Die Gesamtdosis innerhalb von 24 Stunden soll 100 mg nicht übersteigen.
Ältere Patienten:
Atarax wird bei älteren Patienten nicht empfohlen. Sollte dennoch eine Anwendung notwendig sein, wird aufgrund der verlängerten Wirkungsdauer bei älteren Patienten empfohlen, die Anfangsdosierung zu halbieren. Bei älteren Patienten beträgt die Tageshöchstdosis 50 mg.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird empfohlen die Tagesdosis um 33% zu reduzieren.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Die Dosierung soll bei Patienten mit mäßig oder schwerwiegend eingeschränkter Nierenfunktion reduziert werden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Bei Kindern bis zu 40 kg Körpergewicht beträgt die tägliche Höchstdosis in allen Anwendungsgebieten 2 mg/kg. Bei Kindern mit einem Körpergewicht über 40 kg beträgt die tägliche Höchstdosis in allen Anwendungsgebieten 100 mg.
Symptomatische Behandlung von Pruritus:
Kinder über 6 Jahre: 1 mg/kg KG/Tag bis 2 mg/kg KG/Tag in mehrere Einzeldosen aufgeteilt.
Prämedikation vor chirurgischen Eingriffen:
Kinder über 6 Jahre: Einmalgabe von 1 mg/kg KG 1 h vor dem Eingriff und eventuell 1 Gabe von 1 mg/kg KG am Abend vor dem Eingriff. Die Gesamtdosis innerhalb von 24 Stunden soll 2 mg/kg KG/Tag nicht übersteigen.
Art und Dauer der Anwendung:
Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Krankheitsbild und dem individuellen Verlauf. Dabei ist die niedrigste notwendige Erhaltungsdosis anzustreben. Die Dosierung ist streng individuell und nach den erhaltenen Ergebnissen zu verändern.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Atarax zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Atarax eingenommen haben, als Sie sollten
Die nach einer erheblichen Überdosierung beobachteten Beschwerden stehen in erster Linie mit übermäßiger anticholinerger Belastung, ZNS (Zentralnervensystem) Dämpfung oder paradoxer ZNS Stimulierung in Zusammenhang. Dazu zählen Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Fieber, Benommenheit, beeinträchtigter Pupillenreflex, Zittern, Verwirrtheit oder Halluzinationen. Diese Beschwerden können von einer Verminderung des Bewusstseinszustandes, Atemdepression, Krampfanfällen (Konvulsionen), Blutdruckabfall oder Herzrhythmusstörungen einschließlich verlangsamten Herzschlag gefolgt sein und schließlich zu vertieftem Koma und Herz-Lungenversagen führen.
Ein spezielles Gegenmittel ist nicht bekannt.
Wenn Sie eine größere Menge von Atarax eingenommen haben, kontaktieren Sie umgehend einen Arzt. Insbesondere, wenn ein Kind eine größere Menge von Atarax eingenommen hat. Im Falle einer Überdosierung könnte eine symptomatische Behandlung durchgeführt werden. Aufgrund möglicher Herzrhythmusstörungen wie QT-Intervallverlängerungen oder Torsade de Pointes könnte die Überwachung der Herztätigkeit mittels eines EKGs angezeigt sein.
Wenn Sie die Einnahme von Atarax vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Führen Sie hingegen die Einnahme wie gewohnt fort.
Wenn Sie die Einnahme von Atarax abbrechen
Setzen Sie bitte das Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab, da es sonst nicht richtig wirken kann und Ihre Beschwerden wiederkommen. Bei Auftreten von Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt, und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie Sich an Ihren Arzt oder Apotheker.