Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Rinder, welche eine schwere Lungenschädigung aufgrund einer starken Lungenwurminfektion aufweisen, können für einige Wochen nach der Behandlung Husten zeigen.
Folgende Situationen sollten vermieden werden, da diese zur Erhöhung der Resistenz und letztendlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen können:
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Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanzklasse über einen längeren Zeitraum.
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Unterdosierung, verursacht durch Unterschätzung des Körpergewichts, falsche Verabreichung des Tierarzneimittels oder durch mangelhafte Kalibrierung der Dosiervorrichtung (falls vorhanden).
Bei Verdacht auf Anthelminthika-Resistenz sollten weiterführende Untersuchungen mit geeigneten Tests (z. B. Eizahlreduktionstest) durchgeführt werden. Falls die Testergebnisse deutlich auf die Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelminthikum hinweisen, sollte ein Anthelminthikum aus einer anderen Substanzklasse und mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus Verwendung finden.
Bei der Anwendung ist Vorsicht geboten, um eine Verletzung im Maul- und Rachenbereich zu vermeiden.
In einigen Ländern (inkl. EU) wurde über Resistenzen gegenüber Benzimidazolen (einschließlich Albendazol) bei Spezies von Teladorsagia, Haemonchus, Cooperia und Trichostrongylus bei kleinen Wiederkäuern berichtet. Eine Resistenz gegenüber Albendazol wurde bei Cooperia und Teladorsagia bei Rindern in Neuseeland berichtet. Daher sollte sich die Anwendung dieses Tierarzneimittels auf örtliche (regional, betrieblich) epidemiologische Erhebungen zur Empfindlichkeit von Nematoden sowie auf Empfehlungen zur Eindämmung weiterer Resistenzen von Anthelminthika stützen.
Nicht mit anderen Produkten vermischen oder verdünnen.
Eine Kontamination während der Anwendung sollte vermieden werden.
Nebenwirkungen:
Keine bekannt.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Das Tierarzneimittel kann Haut- und Augenreizungen sowie dermale Sensibilisierung verursachen. Augenkontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Schutzbrillen tragen.
Direkter Hautkontakt sollte auf ein Minimum beschränkt werden. Während der Handhabung sollten geeignete Schutzkleidung, einschließlich undurchlässige Gummihandschuhe, getragen werden. Nach Anwendung Hände waschen.
Laborstudien an Ratten und Kaninchen zeigten teratogene Effekte.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen
Albendazol ist toxisch für die Dungfauna und für Wasserorganismen.
Aufgrund des Risikos für Dungorganismen, sollte das Tierarzneimittel nicht öfter als einmal pro Jahr angewendet werden. Behandelte Tiere (Rinder) sollten für 7 Tage keinen Zugang zu Oberflächengewässern haben, um negative Auswirkungen auf Wasserorganismen zu vermeiden.
Umweltverträglichkeit
Auf Weiden ausgebrachter albendazolhaltiger Dung kann Dungorganismen, die sich von der Dungfauna ernähren, reduzieren, was sich auf den Dungabbau auswirken kann. Albendazol ist toxisch für Wasserorganismen bei direkter Exposition und nach Aufnahme über Drainage und/oder Oberflächenabfluss von Albendazol aus dem Boden. Der Hauptmetabolit von Albendazol, Albendazolsulfoxid, hat sich als sehr persistent erwiesen.
Trächtigkeit und Laktation:
Entwicklungsstudien an Mäusen, Ratten, Kaninchen und Schafen zeigten, dass Albendazol teratogen ist. Die Fehlbildungen umfassten viszerale, kraniofaziale und Knochendefekte.
Nicht im 1. Drittel der Trächtigkeit anwenden. Während der letzten beiden Trimester der Trächtigkeit und während der Laktation nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt anwenden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel): Nicht zutreffend.
Wesentliche Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.