Wirkung
Pharmakodynamik
Nach Einnahme konzentriert sich der Wirkstoff in den Harnwegen, welche auch den Hauptwirkort darstellen. Die Wirkung von Nitrofurantoin entfaltet sich erst durch das Zusammentreffen mit Bakterien. Durch bakterielle Nitrofuran Reduktase AktivitĂ€t wird der Stoff in seine aktive Form umgewandelt. In dieser Form wird die Synthese der bakteriellen DNA, RNA und Zellwand gehemmt. Ein groĂer Vorteil dieses Wirkstoffes ist, dass er an Bakterien durch mehrere verschiedene Mechanismen angreift und was die Entwicklung einer Resistenz erheblich einschrĂ€nkt.
Pharmakokinetik
Der Wirkstoff wird nach oraler Einnahme rasch und fast vollstĂ€ndig resorbiert. Wird Nitrofurantoin gemeinsam mit etwas Nahrung eingenommen, so kann die Aufnahme verbessert werden. Eine antibakteriell wirksame Konzentration wird nur im Urin erreicht, wobei die maximale Konzentration dort nach 4-5 Stunden auftritt. Bis zu 90 % des Wirkstoffes liegen proteingebunden im Plasma vor. Die Ausscheidung erfolgt zu 90% ĂŒber den Urin. Davon liegt die eine HĂ€lfte der eingenommenen Menge an Wirkstoff als aktive Substanz, die andere als inaktive Metabolite vor.
Wechselwirkungen
Eine gemeinsame Einnahme von Nitrofurantoin mit AcetylsalicylsĂ€ure kann das Risiko bzw. die StĂ€rke einer HyperkaliĂ€mie erhöhen. Ein erhöhter Kaliumspiegel hat Auswirkungen auf die die Erregbarkeit einer Zelle und kann u.a. zu ParĂ€sthesien, Muskelzuckungen und MuskelschwĂ€chen fĂŒhren.
Weiters ist zu beachten, dass harnalkalisierende Stoffe die Wirksamkeit von Nitrofurantoin vermindern, wÀhrend harnansÀuernde Stoffe die Wirksamkeit erhöhen.