Nifurantin® B6 darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber den Wirkstoffen Nitrofurantoin oder Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6) oder einem der sonstigen Bestandteile von Nifurantin® B6 sind
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wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist (Niereninsuffizienz)
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wenn die Harnausscheidung vermindert ist oder fehlt (Oligurie, Anurie)
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wenn sich Ihre Leberenzymwerte verändert haben
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wenn Sie an Nervenentzündungen leiden (Neuritis, vor allem Polyneuritis)
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wenn Ihnen das Enzym Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase fehlt (angeborener Defekt der roten Blutkörperchen)
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wenn Sie sich im letzten Drittel der Schwangerschaft befinden
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wenn es sich um Frühgeborene und Säuglinge bis zum 3. Lebensmonat handelt (wegen Gefahr der hämolytischen Anämie).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Nifurantin® B6 ist erforderlich
Vor der Einnahme von Nifurantin® B6
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Vor der Behandlung mit Nifurantin® B6 sollten Nieren- und Leberfunktion überprüft werden.
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Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bekannt ist, dass Sie oder ein Mitglied Ihrer Familie an einem Glucose-6-Phosphatdehydrogenasemangel (G6PD) leiden, da sonst das Risiko einer Blutarmut (Anämie) durch Nifurantin® B6 besteht.
Während der Einnahme von Nifurantin® B6
Unter der Anwendung von Nitrofurantoin können lebensbedrohliche bis hin zu tödlich verlaufende Lungenreaktionen (interstitielle Pneumonie, Lungenfibrose) auftreten, die sich zum Teil schleichend über mehrere Wochen und Monate entwickeln können. Diese Reaktionen machen sich bemerkbar durch Atembeschwerden/Atemnot, Husten (meist trockener Husten ohne Auswurf), Schmerzen im Brustkorb, Fieber.
Beim Auftreten solcher Lungenreaktionen sollten Sie sofort die Einnahme von Nifurantin® B6 beenden und sich unverzüglich an einen Arzt wenden.
Die Häufigkeit und Schwere dieser Reaktionen nimmt mit der Dauer der Anwendung zu. Diese seltenen Reaktionen traten meist bei Patienten auf, die Nitrofurantoin über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten einnahmen. Es wurden aber auch Fälle bei kürzerer Anwendungsdauer oder bei einer mit Unterbrechungen erfolgenden Anwendung berichtet. Nitrofurantoin darf daher nicht länger als 6 Monate angewendet werden. Während der Behandlung müssen Blutbild sowie Nieren- und Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden.
Informieren Sie Ihren Arzt umgehend, wenn eines der folgenden Ereignisse während der Einnahme mit Nifurantin® B6 eintritt:
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Schwere, plötzliche Überempfindlichkeitsreaktion, anaphylaktische/r Reaktion/Schock, Angioödem. Schon bei der ersten Einnahme besteht eine geringe Gefahr, dass Sie eine schwere allergische Reaktion erleiden, die sich in folgenden Symptomen äußern kann: Engegefühl in der Brust, Gefühl von Schwindel, Übelkeit oder drohende Ohnmacht oder Schwindelgefühl beim Aufstehen. Sollte dies eintreten, beenden Sie die Einnahme von Nifurantin® B6 und wenden sich unverzüglich an Ihren Arzt.
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Beschwerden einer Nervenschädigung wie Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl an Händen und Füßen, Benommenheit und/oder Schwäche. Wenn dies passiert, beenden Sie die
Einnahme von Nifurantin® B6 und wenden sich unverzüglich an Ihren Arzt.
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Es kann zu schweren Hautreaktionen kommen (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich“). Sollte dies eintreten, beenden Sie die Einnahme von Nifurantin® B6 und wenden sich unverzüglich an Ihren Arzt.
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Nifurantin® B6 kann Leberschäden verursachen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Ermüdung (Fatigue), Gelbfärbung der Haut oder Augen, Juckreiz, Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, dunkler Urin und blasser oder grauer Stuhl auftreten. Diese können Symptome einer Leberschädigung sein. Eine gelb-grüne oder braune Färbung des Urins ist häufig ohne klinische Bedeutung, kann aber auch ein Hinweis auf eine Erkrankung, z. B. eine Leberschädigung sein. Wenn Sie eine solche Verfärbung des Urins beobachten, wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt.
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Informieren Sie Ihren Arzt oder das Laborpersonal, dass Sie Nifurantin® B6 einnehmen, wenn Sie eine Blut- oder Urinprobe abgeben müssen.
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Bei langfristiger Einnahme von Tagesdosen über 50 mg Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6) sowie bei kurzfristiger Einnahme von Dosen im Grammbereich wurden Kribbeln und Ameisenlaufen an Händen und Füßen (Anzeichen einer peripheren sensorischen Neuropathie, bzw. von Paraesthesien) beobachtet. Wenn Sie Kribbeln und Ameisenlaufen bei sich beobachten, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt. Dieser wird die Einnahmemenge überprüfen und wenn nötig das Medikament absetzen.
Kinder
Nifurantin® B6 ist wegen des hohen Wirkstoffgehaltes für Kinder nicht geeignet.
Ältere Menschen (> 65 Jahre):
Sie dürfen Nifurantin® B6 nur einnehmen, wenn Ihr Arzt durch entsprechende Untersuchungen nachgewiesen hat, dass Sie über eine ausreichende Nierenfunktion verfügen und wenn Ihre tägliche Urinmenge mehr als ½ Liter beträgt (siehe Abschnitt 2 „Nifurantin® B6 darf nicht eingenommen werden, wenn“).
Einnahme von Nifurantin® B6 zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Nifurantin® B6 kann die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
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Das Arzneimittel darf mit bestimmten Antibiotika nicht kombiniert werden. Hierzu gehören Chinolone wie z. B. Ciprofloxacin oder Norfloxacin.
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Die Gichtmittel Probenecid und Sulfinpyrazon hemmen die Ausscheidung von Nitrofurantoin. Dadurch sammelt sich der Wirkstoff im Körper.
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Bei gleichzeitiger Gabe von Magnesiumoxid und Aluminiumhydroxid (Mittel gegen Sodbrennen) sowie von Metoclopramid kann das Medikament weniger wirksam sein.
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Atropin und Propanthelin verzögern Resorption und Ausscheidung, erhöhen jedoch Bioverfügbarkeit und Wiederauffindungsrate im Harn.
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Harnalkalisierende Stoffe vermindern, harnansäuernde Mittel verstärken die Wirksamkeit von Nitrofurantoin.
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Nitrofurantoin senkt den Serumspiegel von Phenytoin (Arzneimittel für Epileptiker).
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Vitamin B6 kann die Wirkung von L-Dopa abschwächen.
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Weitere Wechselwirkungen bestehen mit den Arzneimitteln Isoniazid (INH), Cycloserin, Penicillamin.
Die Anwendung von Nifurantin® B6 kann zu Erbrechen und Durchfall führen. In diesem Fall kann die Wirksamkeit anderer eingenommener Arzneimittel, wie z. B. oraler Kontrazeptiva, beeinträchtigt werden. Bei Durchfall und Erbrechen sollten zur Empfängnisverhütung während und einen Monat nach der Behandlung zusätzlich ergänzende (nicht hormonelle), empfängnisverhütende Maßnahmen angewendet werden.
Einnahme von Nifurantin® B6 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Das Medikament wirkt in Verbindung mit einer Mahlzeit besser und ist besser verträglich.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
In den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft entscheidet Ihr Arzt, ob Sie dieses Medikament nehmen dürfen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf Nifurantin® B6 nicht angewendet werden (Gefahr der hämolytischen Anämie beim Neugeborenen).
In der Schwangerschaft beträgt die empfohlene tägliche Zufuhr für Vitamin B6 2,4 – 2,6 mg. In der Schwangerschaft dürfen diese Dosierungen nur überschritten werden, wenn bei der Patientin ein nachgewiesener Vitamin B6-Mangel besteht, da die Sicherheit einer Anwendung höherer als der täglich empfohlenen Dosen bislang nicht belegt ist.
Stillzeit
Während der Stillzeit entscheidet Ihr Arzt, ob Sie dieses Medikament nehmen dürfen.
In der Stillzeit beträgt die empfohlene tägliche Zufuhr für Vitamin B6 2,4 – 2,6 mg. Die Sicherheit einer Anwendung höherer als der täglich empfohlenen Dosen ist bislang nicht belegt. Vitamin B6 geht in die Muttermilch über. Hohe Dosen von Vitamin B6 können die Milchproduktion hemmen.
Fortpflanzungsfähigkeit
Bei der Einnahme von Nitrofurantoin kann es zu einer Hemmung der Fortpflanzungsfähigkeit beim Mann kommen, da die Bildung von Spermien gehemmt wird. Die Hemmung der Spermienbildung ist vorübergehend.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Unter der Therapie mit Nitrofurantoin können Nebenwirkungen wie Schwindel, Störungen im Zusammenspiel der Bewegungen (Ataxie) oder Augenzittern (Nystagmus) auftreten, wodurch die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen beeinflusst werden kann.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Nifurantin® B6
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Saccharose), Glucose und Lactose. Bitte nehmen Sie Nifurantin® B6 erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Nifurantin® B6 enthält Natrium. Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro überzogener Tablette, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.