Wirkung
Pharmakodynamik
Diclofenac wirkt, indem es ein bestimmtes Enzym im Körper hemmt. Dieses Enzym, Cyclooxygenase, ist maĂgeblich an der Entstehung von Schmerzen beteiligt. Diclofenac bindet an das Enzym und hemmt seine Funktion, wodurch die Synthese von Prostaglandinen unterbunden wird. Prostaglandine vermitteln EntzĂŒndungsprozesse, die in weiterer Folge zur Entstehung von Schmerzen fĂŒhren. Dadurch ergibt sich die schmerzstillende, entzĂŒndungshemmende und auch fiebersenkende Wirkung von Diclofenac.
Pharmakokinetik
Diclofenac wird im GI-Trakt resorbiert, erfĂ€hrt aber einen starken "First-Pass-Effekt", weshalb nur rund 60% den Blutkreislauf erreichen. Aus diesem Grund wird Diclofenac am hĂ€ufigsten auf die Haut aufgetragen, da damit der "First-Pass-Effekt" umgangen wird. Die maximale Plasmakonzentration wird im Schnitt nach 1-2 Stunden erreicht. Diclofenac liegt zu 99% an Plasmaproteine gebunden vor und wird hauptsĂ€chlich ĂŒber die Leber abgebaut. Die Ausscheidung erfolgt zu 70% ĂŒber die Nieren und zu 30% ĂŒber den Stuhl.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Gabe von anderen NSAIDs oder Glucocorticoiden kann das Risiko von Blutungen im Magen-Darm-Trakt erhöhen. Diclofenac kann die Wirkung von Diuretika und Angiotensin-II-Antagonisten hemmen. Diclofenac kann den Serumspiegel von Lithium, Phenytoin und Herzglykosiden erhöhen.