Wirkstoff(e) Methionin (AminosÀure)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Apogepha Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 13.01.2000
Pharmakologische Gruppe Urologika

Zulassungsinhaber

Apogepha Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

UrolŸ methin wird angewendet zur AnsÀuerung des Harns mit dem Ziel:

Optimierung der Wirkung von Antibiotika, die ihre grĂ¶ĂŸte Wirkung im sauren Urin

(pH 4 - 6) entfalten, z. B. Ampicillin, Carbenicillin, NalidixinsÀure, Nitrofurane.

Vermeidung der Steinneubildungen bei Phosphatsteinen (Struvit, Carbonatapatit,

Brushit).

Hemmung des Bakterienwachstums.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

UrolÂź methin darf nicht eingenommen werden,

- wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegenĂŒber dem Wirkstoff oder einem der sons-

tigen Bestandteile von UrolÂź methin sind.

  • wenn Sie unter folgenden Erkrankungen oder Störungen leiden:
    • angeborene Stoffwechselerkrankungen (Homocystinurie)
    • Bildung von Harnsteinen, die aus HarnsĂ€ure oder Cystin bestehen
    • eingeschrĂ€nkte Nierenfunktion (Niereninsuffizienz)
    • Oxalose (vermehrte Ablagerung von Calciumoxalatkristallen im Nierengewebe und/oder anderen Organen)
    • Unterfunktion der SchilddrĂŒse (Hypothyreose)
    • Mangel an Methionin-Adenosyltransferase (einem am Abbau von Methionin be- teiligten Enzym)
    • Mangel an FolsĂ€ure, Vitamin B2, B6 oder B12 (wegen einer möglichen Anrei- cherung von Homocystein, das zu arteriosklerotischen GefĂ€ĂŸverĂ€nderungen fĂŒhren kann)
    • Störung des SĂ€ure-Basen-Haushalts mit Abfall des pH-Wertes im Blut (metabo- lische Azidose oder renale tubulĂ€re Azidose)
    • eingeschrĂ€nkte Leberfunktion (Leberinsuffizienz oder hepatogene Enzephalo- pathie).

Zur Anwendung von UrolÂź methin bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersu- chungen vor. UrolÂź methin sollte deshalb bei SĂ€uglingen und Kindern unter 12 Jah- ren nicht angewendet werden.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von UrolÂź methin ist erforderlich

bei lÀngerer oder höherer Dosierung:

Bei mehr als 4-wöchiger Anwendung von UrolÂź methin bzw. Tagesdosen von mehr als 3 g Methionin (ĂŒber 6 Tabletten UrolÂź methin tĂ€glich) sollten regelmĂ€ĂŸig die Serum- Transaminasen (ASAT, ALAT), der Lipidstatus und Mineralhaushalt, bei Azidose- gefĂ€hrdeten Patienten zusĂ€tzlich der SĂ€ure-Basen-Haushalt kontrolliert werden.

Bei einem Mangel an FolsĂ€ure, Vitamin B2, B6 und/oder B12 kann es unter der Be- handlung mit Methionin zu einer Erhöhung des Homocysteins (Abbauprodukt von Me- thionin) im Blut kommen. Eine Erhöhung des Homocysteinspiegels im Blut kann als unabhĂ€ngiger Risikofaktor fĂŒr die Entstehung einer Arteriosklerose (Arterienverkal- kung) angesehen werden. Bei einer Langzeitanwendung von UrolÂź methin ist daher auf eine FolsĂ€ure- und Vitamin B-reiche ErnĂ€hrung zu achten.

Wegen möglicher Erhöhung des Homocysteinspiegels im Blut sollte bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Behandlung mit UrolŸ methin nur nach sorgfÀltiger Nutzen/Risiko-AbwÀgung erfolgen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.

Fragen Sie Ihren Arzt und machen Sie ihn auf oben genannte Erkrankungen aufmerk- sam, wenn sie Ihnen - gegebenenfalls aus frĂŒheren Untersuchungen - bekannt sein soll- ten.

Bei Einnahme von UrolÂź methin mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwen- den bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungs- pflichtige Arzneimittel handelt.

Arzneistoffe, die zur Erhöhung des Homocysteinspiegels fĂŒhren (z. B. L-Dopa, Me- thotrexat, Antiepileptika, Colestyramin, NicotinsĂ€ure), dĂŒrfen nicht zusammen mit UrolÂź methin eingenommen werden.

UrolÂź methin kann zu einer AbschwĂ€chung der Wirksamkeit von L-Dopa (Wirkstoff zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) fĂŒhren.

Arzneistoffe mit grĂ¶ĂŸter Wirkung im sauren Urin (pH 5 - 6), wie z. B. Penicilline, Sulfo- namide, Nitrofurane und NalidixinsĂ€ure können in ihrer Wirkung verstĂ€rkt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine hinreichenden Daten fĂŒr die Verwendung von Methionin wĂ€hrend der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Schwangere und Stillende sollten UrolÂź methin nur nach einer sorgfĂ€ltigen Nutzen-Risiko-AbwĂ€gung durch den Arzt einnehmen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie UrolÂź methin immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeila- ge ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis:

3-mal tÀglich 1 - 2 Filmtabletten ein (3 x 0,5 - 1 g Methionin tÀglich).

Bei nicht Azidose-gefÀhrdeten Patienten kann in besonderen FÀllen und unter Kontrolle von Leberenzymen, Lipidstatus und Mineral-Haushalt die Dosis bis auf 6 g/Tag erhöht werden.

Angestrebt wird ein pH-Wert des Urins kleiner als pH 6. Es wird empfohlen, den pH- Wert des Urins regelmĂ€ĂŸig zu ĂŒberprĂŒfen. Dabei muss berĂŒcksichtigt werden, dass die Wirkung von UrolÂź methin erst nach 5 - 6 Tagen eintritt.

Nehmen Sie die Filmtabletten bitte mit ausreichend FlĂŒssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) ein.

Die Anwendungsdauer von Urol¼ methin richtet sich ausschließlich nach der therapeuti- schen Notwendigkeit. Befragen Sie bitte hierzu Ihren Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von UrolÂź methin zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von UrolÂź methin eingenommen haben als Sie soll- ten:

Mit akuten Vergiftungen (Intoxikationen) ist kaum zu rechnen. Wenden Sie sich unter UmstĂ€nden an Ihren Arzt, besonders wenn Sie eine vertiefte Atmung oder einen Blut- druckabfall, der sich u. a. durch MĂŒdigkeit oder Schwindel Ă€ußern kann, bemerken.

Wenn Sie die Einnahme von UrolÂź methin vergessen haben:

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie bitte die Behandlung mit UrolÂź methin wie bisher bzw. nach Verordnung des Arztes fort.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann UrolÂź methin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

HĂ€ufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, oder unbekannt

Mögliche Nebenwirkungen:

Systemorganklassesehr hÀufighÀufiggelegentlichseltensehr seltennicht be- kannt
Erkrankungen des NervensystemSchlÀfrigkeit
Erkrankungen des GastrointestinaltraktsErbrechen, Übelkeit
Psychatrische Er- krankungenReizbarkeit

Bei Azidose-gefĂ€hrdeten Patienten ist eine Verschiebung des Blut-pH-Wertes in den sauren Bereich möglich. Eine Azidose (Vermehrung der SĂ€uren im Blut) Ă€ußert sich u. a. durch vertiefte Atmung, Abfall des Blutdrucks verbunden mit z. B. MĂŒdigkeit, Schwindel und muss umgehend behandelt werden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen:

FĂŒr diese Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6. Weitere Informationen Was Urol methinŸ enthÀlt:

Der Wirkstoff ist Methionin. 1 Filmtablette enthÀlt 500 mg Methionin.

Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Simeticon – Methylcellulose – SorbinsĂ€ure (Ph.Eur.), Hypromellose, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Modifizierte MaisstĂ€rke, Poly(ethylacrylat- methylmethacrylat) (2:1), hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Titandioxid.

UrolÂź methin ist gluten- und lactosefrei.

Wie Urol methinÂź aussieht und Inhalt der Packung:

Die Filmtabletten sind weiß und oblong.

UrolŸ methin ist in Blisterpackungen mit 30 (N1) und 100 (N3) sowie 200 Filmtabletten erhÀltlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

APOGEPHA Arzneimittel GmbH KyffhĂ€userstraße 27,

01309 Dresden

Tel.: 0351 3363-3, Fax: 0351 3363-440 info@apogepha.de, www.apogepha.de

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im November 2007.

Apothekenpflichtig

Gesundheitstipps UrolÂź methin 500 mg

Liebe Patientin, lieber Patient,

Sie haben in der Apotheke unser PrĂ€parat UrolÂź methin erhalten. Wir geben Ihnen im Fol- genden einige zusĂ€tzliche Hinweise. Denn, mehr noch als bei manchem anderen Medika- ment, können Sie dazu beitragen, dass sich der gewĂŒnschte Behandlungserfolg auch tat- sĂ€chlich einstellt.

Der Wirkstoff von UrolÂź methin ist Methionin, eine fĂŒr den Eiweißaufbau im menschlichen Organismus lebenswichtige AminosĂ€ure. Da Methionin nicht vom Körper selbst gebildet werden kann, muss der tĂ€gliche Bedarf ĂŒber die Nahrung zugefĂŒhrt werden.

Ziel zusĂ€tzlicher Methionin-Gaben in Form von UrolÂź methin ist die AnsĂ€uerung des Harns. Angestrebt wird ein pH-Wert zwischen 5,4 und 6,0. Dieser saure Urin bildet einen natĂŒrlichen Schutz gegen eindringende infektiöse Bakterien. DarĂŒber hinaus wird durch UrolÂź methin die Wirksamkeit bestimmter Antibiotika bei der Behandlung von Harnwegsinfekten gesteigert und es werden Neubildungen bestimmter Harnsteine, sogenannter Infekt- oder Phosphat- steine, verhindert.

Der pH-Wert des Urins ist zahlreichen EinflĂŒssen (u.a. durch die Art der Nahrung) unterwor- fen. Ein festes Dosierungsschema fĂŒr UrolÂź methin kann deshalb nicht vorgegeben werden. Wichtig ist die regelmĂ€ĂŸige Einnahme des Medikamentes. Sie sollten außerdem den pH- Wert des Urins in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden ĂŒberprĂŒfen, um die fĂŒr Sie optimale Dosierung in Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker zu finden. Bitte beachten Sie dabei, dass sich der gewĂŒnschte pH-Wert erst nach 5-6 Behandlungstagen einstellt.

Der fĂŒr UrolÂź methin charakteristische Geruch und Geschmack ist auf den Wirkstoff Methio- nin zurĂŒckzufĂŒhren und kein Zeichen eines QualitĂ€tsmangels.

Wir wĂŒnschen Ihnen gute Besserung mit UrolÂź methin 500 mg.

Ihre APOGEPHA Arzneimittel GmbH

Weitere Informationen und Serviceangebote erhalten Sie unter www.apogepha.de (Patien- ten/Harnsteine).

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Zuletzt aktualisiert: 21.08.2022

Quelle: Urol methin - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Methionin (AminosÀure)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Apogepha Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden