Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?
Was sind Urbason 40 mg Tabletten und wofĂŒr werden sie angewendet?
Urbason 40 mg Tabletten enthalten den Wirkstoff Methylprednisolon, ein abgewandeltes Nebennierenrindenhormon (Glukokortikoid), mit Wirkung auf den Stoffwechsel, den Salz- (Elektrolyt-)Haushalt und auf Gewebefunktionen.
Urbason 40 mg Tabletten werden angewendet bei Erkrankungen, die eine systemische Behandlung mit Glukokortikoiden notwendig machen.
Hierzu gehören je nach Erscheinungsform und Schweregrad zum Beispiel:
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Urbason 40 mg Tabletten einnehmen, wenn eine Anwendung von Urbason 40 mg Tabletten in höheren Dosierungen als bei der Hormonersatzbehandlung erforderlich ist.
Bei schweren Infektionen dĂŒrfen Urbason 40 mg Tabletten nur in Kombination mit einer gezielten Behandlung gegen die Infektionserreger angewendet werden.
Urbason 40 mg Tabletten sollten nur dann eingenommen werden, wenn Ihr Arzt es bei folgenden Erkrankungen fĂŒr unbedingt erforderlich hĂ€lt. Gegebenenfalls mĂŒssen gleichzeitig gezielt Arzneimittel gegen die Krankheitserreger eingenommen werden.
- Akute Virusinfektionen (z. B. Windpocken, GĂŒrtelrose, Herpes-simplex-Infektionen, EntzĂŒndungen der Augenhornhaut durch Herpesviren),
- infektiöse LeberentzĂŒndung (HBsAg-positive chronisch aktive Hepatitis),
- ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen mit einem Impfstoff mit lebenden Keimen,
- Pilzerkrankungen mit Befall innerer Organe,
- bestimmte Erkrankungen durch Parasiten (Amöben-, Wurminfektionen),
- KinderlÀhmung,
- Lymphknotenerkrankung nach Tuberkulose-Impfung,
- akute und chronische bakterielle Infektionen,
- bei Tuberkulose in der Krankengeschichte Anwendung nur unter gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln gegen Tuberkulose und sorgfĂ€ltiger Ă€rztlicher Ăberwachung.
Weiterhin sollten Urbason 40 mg Tabletten bei folgenden Erkrankungen nur dann eingenommen werden, wenn Ihr Arzt es fĂŒr unbedingt erforderlich hĂ€lt und wenn diese Erkrankungen gleichzeitig wie jeweils erforderlich behandelt werden.
- Magen-Darm-GeschwĂŒre,
- schwere Osteoporose (Knochenschwund),
- schwer einstellbarer Bluthochdruck,
- schwer einstellbare Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),
- seelische (psychiatrische) Erkrankungen (auch in der Vorgeschichte),
- erhöhter Augeninnendruck (Eng- und Weitwinkelglaukom),
- Verletzungen und GeschwĂŒre der Hornhaut des Auges.
Wegen der Gefahr eines Darmwanddurchbruchs mit BauchfellentzĂŒndung dĂŒrfen Sie Urbason 40 mg Tabletten nur bei Vorliegen zwingender medizinischer GrĂŒnde und unter entsprechender Ăberwachung einnehmen
- bei schwerer DickdarmentzĂŒndung (Colitis ulcerosa) mit drohendem Durchbruch, mit Abszessen oder eitrigen EntzĂŒndungen,
- bei entzĂŒndeten DarmwandausstĂŒlpungen (Divertikulitis),
- nach bestimmten Darmoperationen (Enteroanastomosen) unmittelbar nach der Operation.
Die Zeichen einer Bauchfellreizung nach Durchbruch eines Magen-Darm-GeschwĂŒres können bei Patienten, die hohe Dosen von Glukokortikoiden erhalten, fehlen.
Bei Zuckerkrankheit muss regelmĂ€Ăig der Stoffwechsel kontrolliert werden; ein eventuell erhöhter Bedarf an Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Insulin, Tabletten etc.) ist zu berĂŒcksichtigen.
Bei Bluthochdruck oder schwerer HerzschwĂ€che lassen Sie sich vom Arzt sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen, da die Gefahr einer Verschlechterung besteht.
Bitte sprechen Sie vor der Anwendung von Urbason 40 mg Tabletten mit Ihrem Arzt,
wenn Sie an Sklerodermie leiden (auch bekannt als systemische Sklerose, eine Autoimmunerkrankung), da tÀgliche Dosen von 12 mg oder mehr Methylprednisolon das Risiko
fĂŒr eine schwerwiegende, möglicherweise tödlich verlaufende Komplikation erhöhen können, die sogenannte sklerodermiebedingte renale Krise. Zu den Anzeichen einer sklerodermiebedingten renalen Krise zĂ€hlen erhöhter Blutdruck und verringerte Harnbildung. Der Arzt kann Sie anweisen, regelmĂ€Ăig Ihren Blutdruck und Ihre Nierenfunktion, z. B. ĂŒber den Urin oder das Blut, ĂŒberprĂŒfen zu lassen.
- wenn Sie bereits Probleme mit Ihren Nieren oder hohe HarnsÀurespiegel im Blut haben, bevor Ihre Behandlung mit Urbason 40 mg Tabletten begonnen wird.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Symptome eines Tumorlyse-Syndroms auftreten, wie MuskelkrĂ€mpfe, MuskelschwĂ€che, Verwirrtheit, Verlust oder Störungen des Sehvermögens, Atemnot, KrampfanfĂ€lle, unregelmĂ€Ăiger Herzschlag oder Nierenversagen (verringerte Harnbildung oder dunklere
HarnfÀrbung), und Sie an einer bösartigen Erkrankung des Blutsystems leiden (siehe Abschnitt 4.
âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â).
Nach der Anwendung von Kortikosteroiden wurde vom Auftreten einer sogenannten PhĂ€ochromozytom- Krise berichtet (siehe Abschnitt 4. âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â), die sich z. B. durch stark
erhöhten Blutdruck mit Kopfschmerzen, Schwitzen, Herzklopfen und Blasswerden der Haut auszeichnen kann und möglicherweise tödlich verlÀuft. Bei Patienten mit einem vermuteten oder bekannten PhÀochromozytom (zumeist im Nebennierenmark gelegener, hormonbildender Tumor) sollten Kortikosteroide daher nur nach einer angemessenen Nutzen-Risiko-AbwÀgung angewendet werden.
Unter der Behandlung mit Kortikosteroiden wurde ein Auftreten von Blutgerinnseln (Thrombose) und GefĂ€ĂverschlĂŒssen durch im Venensystem entstandene Blutgerinnsel (venöse Thromboembolie) berichtet. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie unter einer Erkrankung leiden, die ein von einem Blutgerinnsel verschlossenes BlutgefÀà zur Ursache hat, oder wenn Sie fĂŒr eine solche anfĂ€llig sind. In diesen FĂ€llen sollte eine Therapie mit Urbason 40 mg Tabletten mit Vorsicht erfolgen.
Bei Behandlung einer bestimmten Form von MuskellÀhmung (Myasthenia gravis) kann es zu Beginn zu einer Symptomverschlechterung kommen, die bis zu einer myasthenischen Krise fortschreiten kann, weshalb die Einstellung auf Urbason 40 mg Tabletten im Krankenhaus erfolgen sollte. Die Behandlung mit Urbason 40 mg Tabletten sollte einschleichend begonnen werden, insbesondere wenn die Störungen im Bereich von Gesicht und Rachen besonders schwer sind und die Atmung beeintrÀchtigt ist.
Urbason 40 mg Tabletten können die Anzeichen einer Infektion verdecken und so die Feststellung einer bestehenden oder sich entwickelnden Infektion erschweren.
Eine Behandlung mit Glukokortikoiden wie Urbason 40 mg Tabletten kann durch eine SchwĂ€chung der körpereigenen Abwehr zu einem erhöhten Infektionsrisiko fĂŒhren, auch durch solche Krankheitserreger, die ansonsten selten Infektionen verursachen (sog. opportunistische Keime).
Impfungen mit Impfstoffen, die abgetötete Krankheitserreger enthalten, sind grundsÀtzlich möglich. Es ist jedoch zu beachten, dass der Impferfolg bei höheren Dosierungen von Urbason 40 mg Tabletten beeintrÀchtigt werden kann. Daher wird eine Impfung bei Patienten unter einer Erhaltungstherapie mit höherer Dosierung (ausgenommen bei Substitutionsbehandlung) nicht empfohlen.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Eine Behandlung mit Glukokortikoiden kann eine Erkrankung der Ader- und Netzhaut des Auges (Chorioretinopathie) hervorrufen, die zu Sehstörungen einschlieĂlich Sehverlust fĂŒhren kann.
Bei einer langdauernden Behandlung mit Urbason 40 mg Tabletten sind regelmĂ€Ăige Ă€rztliche (einschlieĂlich augenĂ€rztlicher) Kontrollen erforderlich.
Achten Sie insbesondere bei lĂ€nger dauernder Behandlung mit vergleichsweise hohen Dosen von Urbason 40 mg Tabletten auf eine ausreichende Kaliumzufuhr (z. B. GemĂŒse, Bananen) und eine begrenzte Kochsalzzufuhr. Lassen Sie den Kaliumspiegel im Blut vom Arzt ĂŒberwachen.
Kommt es wĂ€hrend der Behandlung mit Urbason 40 mg Tabletten zu besonderen körperlichen Belastungen, wie fieberhaften Erkrankungen, UnfĂ€llen oder Operationen, ist sofort der Arzt zu verstĂ€ndigen oder ein Notarzt ĂŒber die laufende Behandlung zu unterrichten. Es kann eine vorĂŒbergehende Steigerung der tĂ€glichen Dosis von Urbason 40 mg Tabletten notwendig werden. Bei einer Langzeitbehandlung mit Urbason 40 mg Tabletten sollte Ihnen Ihr Arzt deswegen einen Kortikoidausweis ausstellen, den Sie immer bei sich tragen sollten.
AbhĂ€ngig von Dauer und Dosierung der Behandlung muss mit einem negativen Einfluss auf den Calciumstoffwechsel gerechnet werden, so dass eine Osteoporose-Vorbeugung zu empfehlen ist. Dies gilt vor allem bei gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren wie familiĂ€rer Veranlagung, höherem Lebensalter, ungenĂŒgender EiweiĂ- und Calciumzufuhr, starkem Rauchen, ĂŒbermĂ€Ăigem Alkoholgenuss, nach den Wechseljahren sowie bei Mangel an körperlicher AktivitĂ€t. Die Vorbeugung besteht in ausreichender Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr sowie körperlicher AktivitĂ€t. Bei bereits bestehender Osteoporose sollte zusĂ€tzlich eine medikamentöse Behandlung erwogen werden.
Bei Beendigung oder gegebenenfalls Abbruch langzeitiger Einnahme von Urbason 40 mg Tabletten ist an folgende Risiken zu denken: Wiederaufflammen oder Verschlimmerung der Grundkrankheit, akute Unterfunktion der Nebennierenrinde (insbesondere in Stresssituationen, z. B. wÀhrend einer Infektion, nach UnfÀllen, bei verstÀrkter körperlicher Belastung), durch Kortison-Entzug bedingte Krankheitszeichen und Beschwerden.
Viruserkrankungen können bei Patienten, die mit Urbason 40 mg Tabletten behandelt werden, besonders schwer, manchmal auch lebensbedrohlich, verlaufen. Besonders gefĂ€hrdet sind abwehrgeschwĂ€chte (immunsupprimierte) Kinder sowie Personen, die bisher noch keine Masern oder Windpocken hatten. Wenn diese Personen wĂ€hrend einer Behandlung mit Urbason 40 mg Tabletten Kontakt zu Personen haben, die an Masern, Windpocken oder GĂŒrtelrose erkrankt sind, sollten sie sich umgehend an ihren Arzt wenden, der gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung einleitet.
Selten wurden Leber- und Gallenerkrankungen berichtet, die sich in den meisten FĂ€llen nach Absetzen
der Behandlung wieder zurĂŒckbildeten. Daher ist eine entsprechende Ă€rztliche Ăberwachung notwendig (siehe Abschnitt 4. âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â).
Bei Patienten mit SchilddrĂŒsenunterfunktion, die nicht durch Medikamente ausgeglichen ist, oder Leberzirrhose können vergleichsweise niedrige Dosierungen ausreichen und eine allgemeine Dosisverminderung kann notwendig sein. Eine sorgfĂ€ltige Ă€rztliche Ăberwachung sollte erfolgen.
Kinder
Nach einer den gesamten Körper betreffenden (systemischen) Behandlung mit Glukokortikoiden bei FrĂŒhgeborenen wurde eine bestimmte Herzmuskelerkrankung (hypertrophische Kardiomyopathie) beobachtet. Daher sollte bei SĂ€uglingen, die eine systemische Behandlung mit Glukokortikoiden erhalten, das Herz ĂŒberwacht werden.
Bei Kindern sollten Urbason 40 mg Tabletten wegen des Risikos einer Wachstumshemmung nur bei Vorliegen zwingender medizinischer GrĂŒnde angewendet und das LĂ€ngenwachstum sollte regelmĂ€Ăig kontrolliert werden.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Urbason 40 mg Tabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen fĂŒhren. Zudem kann es bei Missbrauch von Urbason 40 mg Tabletten als Dopingmittel zu einer GefĂ€hrdung der Gesundheit kommen.
Einnahme von Urbason 40 mg Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Nehmen Sie Urbason 40 mg Tabletten immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Die Dosis wird Ihr Arzt fĂŒr Sie individuell festlegen.
Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften, da Urbason 40 mg Tabletten sonst nicht richtig wirken können.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Höhe der Dosierung ist abhÀngig von der Art und Schwere der Erkrankung und von der Reaktion des Patienten.
Im Allgemeinen werden relativ hohe Anfangsdosen angewendet, die bei akuten, schweren Verlaufsformen deutlich höher sein mĂŒssen als bei chronischen Erkrankungen.
Je nach klinischer Symptomatik kann unterschiedlich schnell auf eine möglichst niedrige Erhaltungsdosis (im Allgemeinen zwischen 4 und 12 mg Methylprednisolon tÀglich) reduziert werden.
Speziell bei chronischen Erkrankungen ist oft eine Langzeitbehandlung mit niedrigen Erhaltungsdosen erforderlich.
Halten Sie daher die Dosisanweisungen mit evtl. unterschiedlich hoch dosierten Zubereitungen von Urbason genau ein.
(FĂŒr die mit einem Stern (*) gekennzeichneten Dosierungen stehen andere WirkstĂ€rken von Urbason zur VerfĂŒgung [Urbason 4 mg Tabletten, Urbason 8 mg Tabletten, Urbason 16 mg Tabletten].)
Die empfohlene Dosis betrÀgt:
Rheumatische Gelenkerkrankungen
Beginn mit 16â24 mg* Methylprednisolon tĂ€glich, bei Beteiligung innerer Organe auch bis 1Âœ Urbason 40 mg Tabletten (entsprechend 60 mg Methylprednisolon) tĂ€glich. Anzustreben ist eine Erhaltungsdosis, die nicht ĂŒber 6 mg* Methylprednisolon tĂ€glich liegt.
Einengung der Atemwege (obstruktive Atemwegserkrankungen)
Beginn mit 32*â40 mg Methylprednisolon tĂ€glich; Verminderung der Dosis um 8 mg alle 4 Tage. Nach 3â4 Wochen Beendigung der Therapie, ggf. Umstellung auf inhalierbare Glukokortikoide. Gleichzeitig empfiehlt sich die Verabreichung von Bronchodilatatoren (Mittel zur Erweiterung verengter Bronchien). Bei nicht ausreichendem Ansprechen schwerer Asthmaformen lĂ€ngerfristige Therapie mit der geringstmöglichen Dosis von 4â8 mg* Methylprednisolon tĂ€glich. Die Therapie sollte zirkadian erfolgen, d. h. die gesamte Tagesdosis wird morgens auf einmal eingenommen. Eine alternierende Therapie (Einnahme einer Zwei-Tage-Dosis an jedem zweiten Tag) ist meist nicht möglich. Bei starken nĂ€chtlichen und frĂŒhmorgendlichen Beschwerden kann die Tagesdosis auf â
morgens und â
abends (18.00 bis 20.00 Uhr) aufgeteilt werden.
Interstitielle Lungenerkrankungen
Akute EntzĂŒndung der LungenblĂ€schen (akute Alveolitis)
Beginn mit 32*â40 mg Methylprednisolon tĂ€glich fĂŒr eine Woche (bei Bedarf auf 2 Gaben pro Tag verteilt), danach langsame Verminderung der Dosis mit Umstellung auf einmal tĂ€gliche Einnahme.
Lungenfibrose
Beginn mit 24â32 mg* Methylprednisolon tĂ€glich, ggf. in Kombination mit Azathioprin oder Penicillamin. Langsame Verminderung der Dosis auf individuelle Erhaltungsdosen von 4â8 mg* Methylprednisolon tĂ€glich.
Sarkoidose
Beginn mit 32*â40 mg Methylprednisolon tĂ€glich bis zum Wirkungseintritt, ggf. auf zwei Einzelgaben verteilt. Abbau der Therapie innerhalb von 4â6 Wochen, dabei Umstellung auf einmal tĂ€gliche Gabe. Chronische Formen der Stadien II und III benötigen eine Langzeittherapie mit Tagesdosen von 8â12 mg* Methylprednisolon, wobei eine alternierende Gabe (Einnahme einer Zwei-Tage-Dosis an jedem zweiten Tag) bevorzugt werden sollte.
Heufieber (Pollinosis), allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica)
ZusÀtzlich zu Antihistaminika (bestimmte Arzneimittel gegen Allergien) und lokal wirksamen Prophylaktika und Antiallergika, wenn diese nicht ausreichend wirken oder die Gefahr der Beteiligung der mittleren und kleinen Atemwege besteht:
Kurzzeittherapie mit anfangs 16 mg* Methylprednisolon tĂ€glich morgens fĂŒr 4 Tage (nur in EinzelfĂ€llen zu Beginn höhere Dosis erforderlich). Verminderung der Dosis auf 8 mg* Methylprednisolon tĂ€glich fĂŒr weitere 4 Tage. Beendigung der Therapie nach 8 Tagen, bei nicht ausreichendem Ansprechen ggf.
Fortsetzung der Behandlung fĂŒr 1â2 Wochen mit 4â8 mg* Methylprednisolon tĂ€glich.
Hautkrankheiten
Je nach Schweregrad und Verlaufsform können zu Beginn 2â4 Urbason 40 mg Tabletten (entsprechend 80â160 mg Methylprednisolon) tĂ€glich erforderlich sein. Die Verminderung der Dosis erfolgt schnell, so dass die Therapie im Allgemeinen nach 2â4 Wochen beendet werden kann. Nur in wenigen FĂ€llen ist eine lĂ€nger dauernde Therapie ĂŒber Wochen und Monate notwendig.
Erkrankungen des körpereigenen Immunsystems (Autoimmunerkrankungen)
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei den HĂ€ufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr hÀufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
HĂ€ufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar
Die im Folgenden genannten Nebenwirkungen sind ohne HĂ€ufigkeitsangaben aufgefĂŒhrt, das heiĂt, die HĂ€ufigkeit ist nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar).
Hormonersatzbehandlung
Geringes Nebenwirkungsrisiko bei Beachtung der empfohlenen Dosierungen.
DarĂŒber hinaus wurden folgende Nebenwirkungen berichtet:
Bei Behandlung bestimmter Erkrankungen und bei Verwendung höherer Dosierungen als in der Hormonersatzbehandlung können in AbhÀngigkeit von Behandlungsdauer und Dosis folgende Nebenwirkungen auftreten.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sklerodermiebedingte renale Krise bei Patienten, die bereits an Sklerodermie (einer Autoimmunerkrankung) leiden. Zu den Anzeichen einer sklerodermiebedingten renalen Krise zĂ€hlen erhöhter Blutdruck und verringerte Harnbildung (siehe Abschnitt 2., âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ).
Untersuchungen
Gewichtszunahme.
Besondere Hinweise
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen oder andere unerwĂŒnschte Wirkungen unter der Behandlung mit Urbason 40 mg Tabletten bemerken. Brechen Sie auf keinen Fall die Behandlung selbst ab.
Wenn Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen im RĂŒcken-, Schulter- oder HĂŒftgelenksbereich, psychische Verstimmungen, bei Diabetikern auffĂ€llige Blutzuckerschwankungen oder sonstige Störungen auftreten, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.
5. Wie sind Urbason 40 mg Tabletten aufzubewahren?
Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach âVerwendbar bisâ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals ĂŒber das Abwasser (z. B. nicht ĂŒber die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Anzeige