Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Methylprednisolon Hikma wird bei Krankheiten angewendet, die schlimmer werden könnten, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Nebenwirkungen sind eher bei hohen Dosen oder während einer längeren Behandlung zu erwarten. Ihr Arzt wird Ihnen die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten möglichen Zeitraum verordnen, um Nebenwirkungen zu minimieren. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Schwere Nebenwirkungen
Informieren Sie Ihren Arzt SOFORT, wenn Sie eine der folgenden Symptome haben:
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Plötzliche, lebensbedrohliche allergische Reaktion (Anaphylaxie) mit Symptomen wie z. B Ausschlag, Juckreiz oder Nesselsucht der Haut, Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder sonstigen Körperteilen, Kurzatmigkeit, pfeifenden Atemgeräusch oder Atembeschwerden.
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Infektionen, die häufiger und schwerer sind, obwohl Symptome weniger deutlich sein können.
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Magengeschwüre, die zu einem Durchbruch oder Blutungen führen können. Symptome sind Magenschmerzen, schwarze Teerstühle oder Erbrechen von Blut.
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Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, die starke Schmerzen im Bauch und im Rücken verursacht.
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Erhöhter Druck im Schädel (Pseudotumor cerebri) bei Kindern, in der Regel nach dem Absetzen von Methylprednisolon. Symptome sind Kopfschmerzen mit Erbrechen, mangelnde Energie und Benommenheit
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Blutgerinnsel in den Venen (Thromboembolien), die Schmerzen, Druckempfindlichkeit oder Schwellungen in einem Bein erzeugen können, oder in der Lunge mit Symptomen von plötzlichen starken Schmerzen in der Brust, Atemnot und Bluthusten.
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Unvermögen des Herzens, Blut stark genug zu pumpen, was zu schwerer Atemnot und geschwollenen Knöcheln führt (Herzinsuffizienz).
Andere Nebenwirkungen
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine der folgenden Auswirkungen schwerwiegend wird:
Auswirkungen auf das Blut und das Lymphsystem:
Vermehrung der weißen Blutkörperchen (diese Nebenwirkung wurde mit der Häufigkeitsangabe „nicht bekannt“ berichtet, (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar))
Auswirkungen auf den Verdauungstrakt:
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Verdauungsstörungen, Blähungen, Pilzinfektionen oder Geschwüre der Speiseröhre
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Übelkeit, Erbrechen und schlechter Geschmack im Mund
Methylprednisolon kann Ihre Leber schädigen, es wurde über Hepatitis und erhöhte Leberenzyme berichtet (diese Nebenwirkung wurde mit der Häufigkeitsangabe „nicht
bekannt“ berichtet, (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar))
Auswirkungen auf das Immunsystem:
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Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
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Einige Hauttests können abnormale Ergebnisse ergeben und eine inaktive Tuberkulose kann zurückkehren
Auswirkungen auf Knochen, Muskeln und Gelenke:
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Muskelschwäche in den Schultern und Hüften
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Knochenschwund (Osteoporose) und Knochenbrüche vor allem der Wirbelsäule, Arme und Beine. Knochenschwund erfordert in der Regel eine zusätzliche Behandlung (vor allem, wenn Sie eine Frau über 60 sind), um Bruchstellen und Brüche zu verhindern.
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Verlust der Blutzufuhr zu den Knochen in den Gelenken kann zu Schmerzen in Knie und Hüfte führen.
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Muskelsehnenrisse, die Schmerzen oder Schwellungen verursachen
Auswirkungen auf die Nierenfunktion:
Zurückhalten von Salz und Wasser, Verlust von Kalium, der möglicherweise zu abnormaler Blutalkalität führt und in seltenen Fällen zu Herzinsuffizienz führen kann (siehe schwerwiegende Nebenwirkungen).
Auswirkungen auf die Haut:
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Entwicklung von blassen oder dunklen Hautstellen
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Langsame Wundheilung, stecknadelkopfgroße Flecken unter der Haut und Blutergüsse, Rötungen, Hautverdünnung, Dehnungsstreifen, Akne. Kaposi-Syndrom (eine Art Hautkrebs). Diese Auswirkungen können sich bessern, wenn die Dosierung Ihres Arzneimittels reduziert wird.
Hormonale Auswirkungen:
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Reduzierte Aktivität von Hypothalamus, Hypophyse und Nebennieren, die Reaktionen auf Stress, Verdauung, das Immunsystem und die Emotionen regeln
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Langsames Wachstum bei Säuglingen und Kindern
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Probleme mit Ihrer Regelblutung (Menstruation)
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Gerundetes (mondförmiges) typisches Gesicht des Cushing-Syndroms
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Übermäßige Behaarung
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Verminderte Fähigkeit, Zucker und Stärke zu verarbeiten, mit erhöhtem Bedarf an einer Behandlung mit Antidiabetika
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Verlust von Muskel- und Knochengewebe
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Gesteigerter Appetit und Gewichtszunahme.
Auswirkungen auf den Stoffwechsel- und die Ernährung:
Fettablagerungen in verschiedenen Teilen des Körpers
Änderungen Ihrer psychischen Verfassung:
Steroide einschließlich Methylprednisolon können zu schweren psychischen Problemen führen. Die Reaktionen sind häufig und können bei Erwachsenen und Kindern auftreten. Ungefähr einer von zwanzig Erwachsenen kann stark betroffen sein.
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Stimmungsschwankungen wie Reizbarkeit, extreme Glücksgefühle (Euphorie), Depression und plötzliche Stimmungsschwankungen, Entzugserscheinungen einschließlich Angstzustände
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Suizidgedanken
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Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Manie, Verschlimmerung einer Schizophrenie
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Verhaltensstörungen, Schlafstörungen, Anfälle (Krämpfe)
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Probleme mit schlechter geistiger Funktionsfähigkeit, einschließlich Verwirrtheit und Gedächtnisverlust.
Auswirkungen auf die Augen:
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Erhöhter Augendruck, Glaukom
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Schwellung des Sehnervs, die zu möglichen Schäden führen kann
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Verschwommenes Sehen (diese Nebenwirkung wurde mit der Häufigkeit unbekannt berichtet (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) oder Schwierigkeiten beim Sehen (Katarakt), Verdünnung der Hornhaut und des Weißen des Auges
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Verschlechterung bestehender Augeninfektionen durch Viren oder Pilze.
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Erkrankung der Netzhaut und der Aderhaut (diese Nebenwirkung wurde mit der
Häufigkeitsangabe „nicht bekannt“ berichtet, (Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar)).
Auswirkungen auf Herz, Lunge und Kreislauf:
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Herzmuskelriss nach einem Herzinfarkt
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Hoher Blutdruck, der Kopfschmerzen oder ein allgemeines Unwohlsein bei Ihnen erzeugen kann
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Plötzlicher Blutdruckabfall, der zum Kollaps führt
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Herzinfarkt
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Unregelmäßiger Herzschlag
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Zunahme der weißen Blutkörperchen
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Keuchen oder Husten
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Verstärkte Blutgerinnung (diese Nebenwirkung wurde mit der Häufigkeitsangabe
„nicht bekannt“ berichtet, (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)).
Auswirkungen auf das Nervensystem:
Krämpfe und erhöhter Druck im Kopf.
Auswirkungen auf die Niere und die Harnwege:
Sklerodermiebedingte renale Krise bei Patienten, die bereits an Sklerodermie (einer Autoimmunerkrankung) leiden. Zu den Anzeichen einer sklerodermiebedingten renalen Krise zählen erhöhter Blutdruck und verringerte Harnbildung. (Diese Nebenwirkung ist mit nicht bekannter Häufigkeit berichtet worden, d. h. die Häufigkeit ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Sonstige Auswirkungen
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Anhaltender Schluckauf, Unwohlsein.
Absetzsymptome
Es kann ein Absetzsyndrom auftreten, siehe Abschnitt 3 für weitere Informationen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.