Uniphyllin darf NICHT eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Theophyllin, andere xanthinhaltige Arzneimittel oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittel sind,
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wenn Sie einen frischen Herzinfarkt haben,
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wenn Sie an akuten Herzrhythmusstörungen mit gesteigerter Herzschlagfolge (tachykarde Arrhythmien) leiden,
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von Kindern unter 6 Monaten (siehe Abschnitt „Kinder und Jugendliche“)
von Kindern unter 6 Jahren (mit einem Körpergewicht von unter 22 kg), wenn gleichzeitig Ephedrin angewendet wird.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Uniphyllin einnehmen. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Uniphyllin ist erforderlich:
Informieren Sie bitte Ihren Arzt vor der Einnahme,
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wenn Sie an einer Herzerkrankung leiden (z. B. instabile Angina pectoris oder hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie),
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wenn Sie eine Lebererkrankung haben,
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wenn sich Ihre Lungenerkrankung verschlechtert,
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wenn Sie eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) haben,
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wenn Sie anhaltendes, hohes Fieber oder eine fieberhafte Erkrankung haben.
Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihre Theophyllin-Dosis gesenkt werden muss.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt vor der Einnahme,
Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihre Theophyllin-Dosis erhöht werden muss.
Weiterhin ist besondere Vorsicht erforderlich,
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wenn Sie eine Neigung zu Herzrhythmusstörungen mit gesteigerter Herzschlagfolge (tachykarde Arrhythmien) haben,
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wenn Sie an schwerem Bluthochdruck leiden,
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wenn Sie ein epileptisches Anfallsleiden haben oder sich zeitgleich einer Elektrokrampftherapie unterziehen,
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wenn Sie ein Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwür haben,
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wenn Sie an Porphyrie (bestimmte Stoffwechselstörung) leiden,
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wenn Sie eine Nierenfunktionsstörung haben,
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wenn Sie unter einer Verengung der Harnwege (z. B. Prostatahypertrophie) leiden.
Falls diese Angaben auf Sie zutreffen oder früher einmal zutrafen, befragen Sie vor der Einnahme von Uniphyllin Ihren Arzt.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Uniphyllin nicht richtig wirkt, oder wenn Nebenwirkungen auftreten, sollten Sie zu Ihrem Arzt gehen, damit Ihr Theophyllin-Blutspiegel kontrolliert wird.
Kinder und Jugendliche
Uniphyllin 300 mg sollte bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden. Es stehen andere Darreichungsformen zur Verfügung, die bei Kindern unter 6 Jahren besser geeignet sind.
Uniphyllin 400 mg und 600 mg sind aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren.
Ältere Menschen / schwerkranke Menschen / Menschen mit mehreren Erkrankungen
Die Anwendung von Uniphyllin bei älteren und/oder schwerkranken Patienten bzw. Patienten mit mehreren Erkrankungen ist mit einer erhöhten Gefahr der Überdosierung verbunden. Ihr Arzt wird Ihre Behandlung möglicherweise durch Blutspiegelkontrollen überwachen.
Einnahme von Uniphyllin zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Uniphyllin mit anderen Medikamenten sollte aufgrund der vielfältigen Wechselwirkungen eine Kontrolle Ihres Theophyllin-Serumspiegel erfolgen und gegebenenfalls eine Dosisanpassung durchgeführt werden. Dies gilt auch nach dem Absetzen eines dieser Medikamente.
Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden, wird Ihr Arzt entscheiden, ob Ihre Theophyllin- Dosis erhöht werden muss:
Aminoglutethimid, Barbiturate (besonders Phenobarbital, Pentobarbital, Primidon), Carbamazepin, Isoprenalin, Johanniskraut (Hypericum perforatum), Phenytoin, Rifampicin, Sulfinpyrazon, Ritonavir
Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zeitgleich anwenden, wird Ihr Arzt entscheiden, ob Ihre Theophyllin-Dosis gesenkt werden muss:
Aciclovir, Allopurinol, α-Interferon, Calcium-Antagonisten (z. B. Verapamil, Diltiazem), Carbimazol, Chinolone (z. B. Ciprofloxacin,₂ Enoxacin, Grepafloxacin, Clinafloxacin, Pefloxacin, Pipemidsäure), Disulfiram, Fluconazol, H -Antihistaminika (z. B. Cimetidin, Nizatidin, Ranitidin), Impfstoffe wie BCG oder Grippe (Influenza), Isoniazid (Isonikotinsäurehydrazid), Makrolid-Antibiotika (z. B. Erythromycin, Clarithromycin, Josamycin, Spiramycin), Methotrexat, Mexiletin, orale Kontrazeptiva („Pille“), Pentoxifyllin, Phenylpropanolamin, Propafenon, Propranolol, Rofecoxib, Thiabendazol, Ticlopidin, Zafirlukast, Zileuton
Bei gleichzeitiger Behandlung wird Ihr Arzt die erforderliche Theophyllin-Dosis sorgfältig ermitteln.
Die zeitgleiche Anwendung von Fluvoxamin sollte vermieden werden. Falls dies nicht möglich ist, wird Ihr Arzt entscheiden, ob die Theophyllin-Dosis reduziert werden soll, und engmaschige Blutspiegel- Kontrollen durchführen.
Uniphyllin kann stärker wirken, als Sie es gewohnt sind, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zeitgleich anwenden:
Diuretika, andere xanthinhaltige Arzneimittel (z. B. Coffein), Sympathomimetika, Glucagon, Ephedrin
Folgende Arzneimittel können schwächer wirken, als Sie es gewohnt sind: Adenosin-Rezeptor-Agonisten (Adenosin, Regadenoson, Dipyridamol), Benzodiazepine (schlaf- und/oder angstlösende Arzneimittel), Lithium, β-Rezeptorenblocker
Folgende Arzneimittel sollten nur mit Vorsicht zeitgleich angewendet werden:
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Halothan: Eine zeitgleiche Anwendung kann zu Herzrhythmusstörungen führen.
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Phenytoin: Abfall der „Steady State”-Konzentration
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Fluorochinolone oder Imipenem: Eine zeitgleiche Anwendung kann zu vermehrten Krampfanfällen führen.
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Lomustin: Eine zeitgleiche Anwendung kann zu einer Thrombozytopenie führen.
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Diuretika: Die harntreibende Wirkung wird verstärkt.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Isoniazid kann der Thephyllin-Spiegel steigen oder auch abfallen. Ihr Arzt wird Theophyllinspiegel-Kontrollen durchführen.
Einnahme von Uniphyllin während anderer Erkrankungen:
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Virale Infektionen, Lebererkrankung und Herzinsuffizienz können zu einer stärkeren Wirkung führen.
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Schilddrüsenerkrankungen oder damit verbundene Behandlungen können den Theophyllin- Serumspiegel beeinflussen.
Einnahme von Uniphyllin zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die Aufnahme von Theophyllin. Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke verstärken die Theophyllin-Wirkung.
Rauchen und Alkoholkonsum schwächen die Theophyllin-Wirkung ab.
Die Einnahme zusammen mit Alkohol kann das Reaktionsvermögen zusätzlich beeinträchtigen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie sollten Uniphyllin während der Schwangerschaft nur anwenden, wenn Ihr Arzt nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung dies für notwendig hält.
Uniphyllin geht in den Blutkreislauf des Ungeborenen über und kann dort zu Arzneimittelwirkungen führen. Gegen Ende der Schwangerschaft kann es zur Wehenhemmung kommen.
Stillzeit
Theophyllin geht in die Muttermilch über. Daher wird Ihr Arzt den therapeutischen Nutzen der Theophyllin-Gabe gegen das Risiko für das Kind sorgfältig abwägen. Soll gestillt werden, wird Ihr Arzt die Dosis so gering wie möglich wählen. Bei höheren therapeutischen Dosen muss abgestillt werden. Das Stillen sollte möglichst unmittelbar vor der Gabe des Arzneimittels erfolgen.
Das gestillte Kind muss sorgfältig auf ein mögliches Auftreten von Theophyllin-Wirkungen hin überwacht werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Uniphyllin kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass z. B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen sowie zum Arbeiten in größerer Höhe oder ohne festen Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße, wenn Uniphyllin zusammen mit Alkohol oder Medikamenten, die ihrerseits das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können, eingenommen wird.