THIOPENTAL PANPHARMA darf nicht angewendet werden
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bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Thiopental,
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bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Barbiturate (Arzneimittel, die chemisch ähnlich wie THIOPENTAL PANPHARMA sind und bei Anfallsleiden und für Narkosen verwendet werden),
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bei akuten Vergiftungen mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln und Psychopharmaka (Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen),
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bei akuter hepatischer Porphyrie (schwere Erkrankung aufgrund einer Bildungsstörung des roten Blutfarbstoffs),
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bei maligner Hypertonie (starker Bluthochdruck),
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bei Schock (plötzliches Kreislaufversagen),
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bei Status asthmaticus (lebensbedrohliche Atemnot durch Einengung der kleinsten Luftwege).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von THIOPENTAL PANPHARMA ist erforderlich bei
Bei zu schneller Injektion (z. B. als Bolus-Injektion) besteht die Gefahr eines starken Blutdruckabfalls. Deshalb muss THIOPENTAL PANPHARMA langsam injiziert werden.
THIOPENTAL PANPHARMA sollte nicht als Dauerinfusion verabreicht werden. Nach intravenöser Dauerinfusion von Thiopental über mehrere Stunden wurde Gewebsnekrose beobachtet.
Falls dieses Arzneimittel versehentlich in eine Arterie oder neben eine Vene injiziert wird
Eine intraarterielle oder paravenöse Injektion ist unbedingt zu vermeiden. Dadurch können schwere Gewebsnekrosen (Absterben von Zellen oder Gewebe) ausgelöst oder sehr schmerzhafte Nervenentzündungen hervorgerufen werden. Sollte das Arzneimittel versehentlich neben eine Vene injiziert worden sein, darf der Arm nicht bewegt werden und der Arzt sollte versuchen, das injizierte Arzneimittel mit einer Spritze herauszusaugen. Durch Behandlung mit feuchten Umschlägen, eventuell mit Zusatz von Alkohol, wird die Abheilung beschleunigt. Sind größere Mengen injiziert worden, können Mittel, welche die Verteilung des Arzneimittels im Gewebe beschleunigen (Hyaluronidase), verwendet werden. Außerdem kann der unmittelbar an die Stelle der versehentlichen Injektion angrenzende Bereich mit einer 1%igen Novocain-Lösung behandelt werden. Zur Verdünnung der ins Gewebe ausgetretenen THIOPENTAL PANPHARMA-Lösung sollte isotone Natriumchlorid-Lösung subkutan injiziert werden.
Kinder und Jugendliche
Bei diagnostischen oder therapeutischen Eingriffen im Bereich der oberen Atemwege ist insbesondere bei Kindern mit Hyperreflexie (gesteigerten Reflexen) und Laryngospasmus (Stimmritzenkrampf) zu rechnen.
Besondere Vorsicht ist bei der Anwendung des Arzneimittels bei Säuglingen erforderlich.
Anwendung von THIOPENTAL PANPHARMA zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie den behandelnden Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. kürzlich eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Kombination mit anderen das Zentralnervensystem (ZNS) dämpfenden Arzneimitteln (z. B. Benzodiazepinen) oder mit Alkohol ist zu beachten, dass sich die dämpfende Wirkung auf das ZNS noch weiter verstärken kann. Dies gilt auch für Arzneimittel, die das Atemzentrum dämpfen (z. B. Opioide).
Substanzen wie Sulfonamide können die Wirkung von THIOPENTAL PANPHARMA verstärken. Die für Sie erforderliche Dosis THIOPENTAL PANPHARMA ist dann unter Umständen zu reduzieren.
Wird THIOPENTAL PANPHARMA wiederholt in kurzen Zeitabständen angewandt, ist zu beachten, dass dies eine induzierende Wirkung auf die Leberenzyme haben kann. Dadurch kann die Wirkung anderer Arzneimittel, wie z. B. Cumarinderivaten, Kortikosteroiden, Testosteron und oralen Kontrazeptiva, vermindert werden.
THIOPENTAL PANPHARMA steigert die Konzentration von Methotrexat, sodass toxische Spiegel erreicht werden können.
Anwendung von THIOPENTAL PANPHARMA zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken bzw. Alkohol
Nehmen Sie vor einer Narkose mit THIOPENTAL PANPHARMA und auch danach keinerlei Alkohol zu sich.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren behandelnden Arzt um Rat.
Schwangerschaft
Wenn THIOPENTAL PANPHARMA bei einer Schwangeren angewendet wird, kann dies ihrem Baby schaden. Daher sollte eine Vollnarkose mit diesem Arzneimittel nur dann bei schwangeren Frauen durchgeführt werden, wenn der Nutzen für die Mutter die Risiken für das Ungeborene deutlich überwiegt. Bei Verabreichung während der Geburt sollten Neugeborene hinsichtlich einer Atemdepression überwacht werden.
Stillzeit
Thiopental wird in die Muttermilch ausgeschieden. Beim gestillten Kind können wegen der unreifen Stoffwechselleistung des Säuglings höhere Konzentrationen im Blut erreicht werden als bei der Mutter. Thiopental ist in der Muttermilch bis zu 36 Stunden nach Injektion nachweisbar. In dieser Zeit sollten stillende Mütter auf das Stillen verzichten.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach einer Narkose mit THIOPENTAL PANPHARMA können Sie für eine gewisse Zeit auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie deshalb nach einer ambulanten Operation nicht Auto oder andere Fahrzeuge!
Gehen Sie nur in Begleitung nach Hause!
Bedienen Sie während dieser Zeit keinerlei Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
Lassen Sie sich von Ihrem Arzt erklären, für welchen Zeitraum diese Vorsichtsmaßnahmen notwendig sind.
Thiopental enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 53 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Durchstechflasche mit 500 mg. Dies entspricht 2,65 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.