Bei Einnahme von Tetrazepam AL 50 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer auf das Nervensystem einwirkender Arzneimittel (wie z.B. Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen [Psychopharmaka], Schlafmittel, bestimmte Schmerzmittel, Hustenmittel [Antitussiva] und Arzneimittel gegen Krampfanfälle [Barbiturate], Narkosemittel oder auch bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Allergien [sedierende Antihistaminika]) kann es zu gegenseitiger Verstärkung der Wirkungen kommen.
Tetrazepam AL 50 sollte nicht mit anderen Benzodiazepinen kombiniert werden, da dadurch das Risiko von Abhängigkeitsentwicklung und Entzugserscheinungen weiter erhöht wird.
Bei gleichzeitiger Gabe von anderen muskelerschlaffenden Mitteln (Muskelrelaxantien) kann deren Wirkung verstärkt werden – insbesondere bei älteren Patienten und bei höherer Dosierung (Sturzgefahr).
Bei Patienten, die unter Dauerbehandlung mit anderen Arzneimitteln stehen, wie z.B. Mitteln gegen zu hohen Blutdruck oder blutgerinnungshemmenden Mitteln, sind Art und Umfang von Wechselwirkungen nicht vorhersehbar. Daher sollte der behandelnde Arzt vor Beginn der Behandlung abklären, ob entsprechende Dauerbehandlungen bestehen. In solchen Fällen ist, insbesondere zu Beginn der Behandlung, besondere Vorsicht geboten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Cisaprid, Cimetidin oder Omeprazol kann die Wirkung von Tetrazepam AL 50 verstärkt und verlängert werden.
Die gleichzeitige Gabe von Clozapin und einem Benzodiazepin erhöht das Risiko eines Atem- und/oder Herz-Kreislauf-Versagens.
Bei Einnahme von Tetrazepam AL 50 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Tetrazepam AL 50 sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Tetrazepam AL 50 in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird (z. B. Verstärkung beruhigender Effekte). Daher sollte während der Behandlung mit Tetrazepam AL 50 auf alkoholische Getränke verzichtet werden. Dies gilt ebenso für alkoholhaltige Medikamente.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Tetrazepam AL 50 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Mögliche Nebenwirkungen
Häufig:
- Schwindelgefühl.
- Benommenheit.
- Übelkeit, Erbrechen.
- Verlangsamtes oder undeutliches Sprechen (Artikulationsstörungen).
- Bewegungs- und Gangunsicherheit.
Diese Begleiterscheinungen klingen im Verlauf der Therapie meistens ab.
Gelegentlich:
- Allergische Hautreaktion (z.B. Juckreiz, Hautrötung, Gesichtsschwellung), Überempfindlichkeitsreaktionen, anhaltende Schwellungen von Haut und Schleimhäuten (Angioödeme), Nesselsucht (Urtikaria) und Ekzeme, Ausschläge mit Knötchenbildung, Hautrötung und Juckreiz.
- Muskelschwäche.
- Schnelle Ermüdung und Schläfrigkeit (besonders bei älteren Menschen).
Selten:
- Durchfall, Verstopfung.
Sehr selten:
- Schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse [auch als Lyell-Syndrom bezeichnet]). Dabei bestand fast immer eine gleichzeitige Behandlung mit Wirkstoffen, die schwere Hautreaktionen auslösen können.
- Übermäßig gesteigertes Durstgefühl (Polydipsie), übermäßiger Speichelfluss, Mundtrockenheit.
- Regelblutungsstörungen, Störungen beim Wasserlassen, abnehmendes geschlechtliches Bedürfnis.
Häufigkeit nicht bekannt:
- Je nach verabreichter Dosis und abhängig von Ihrer persönlichen Reaktion auf Tetrazepam AL 50 können vermehrt Müdigkeit, Mattigkeit, eine verlangsamte Reaktionszeit (z.B. beim Bedienen von Maschinen oder Führen von Kraftfahrzeugen) auftreten.
- Vor allem bei höherer Dosierung, kann Tetrazepam AL 50 zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesien) verursachen (siehe Abschnitt 2. ?Gedächtnisstörungen?).
- Es besteht die Möglichkeit, dass eine Verlangsamung von geistigen Prozessen (Bradyphrenie), Sinnesstörungen (Halluzinationen) oder eine Wirkungsumkehr (?paradoxe Reaktionen?, wie z.B. Erregungszustände, Angst, Verwirrtheitszustände, erhöhte Selbstmordneigung, Schlafstörungen, Wutanfälle oder vermehrte Muskelkrämpfe) auftreten.
- Die Anwendung von Benzodiazepinen kann (auch in therapeutischen Dosen) zur Entwicklung einer körperlichen und seelischen Abhängigkeit führen; beim plötzlichen Beenden der Behandlung können Absetzerscheinungen auftreten (siehe Abschnitt 2. unter ?Abhängigkeit/Absetzerscheinungen?).
Sollten Sie eine oder mehrere der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheiden kann. Nebenwirkungen bilden sich im Allgemeinen nach Verringerung der Dosis zurück und lassen sich in der Regel durch sorgfältige und individuelle Einstellung der Tagesdosen vermeiden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.