Bei Einnahme von Terbinafin Sandoz 125 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Terbinafin Sandoz 125 mg kann bei gleichzeitiger Behandlung mit den nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden. Ihr Arzt wird die Dosis entsprechend anpassen.
- Die Wirkung von Terbinafin Sandoz 125 mg kann verstärkt werden bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die den Abbau von Terbinafinhydrochlorid hemmen (z. B. Cimetidin).
- Die Wirkung von Terbinafin Sandoz 125 mg kann geschwächt werden bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die den Abbau von Terbinafinhydrochlorid fördern (z. B. Rifampicin).
Wenn eine gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittel erforderlich ist, sollte die Dosierung von Terbinafin entsprechend angepasst werden.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneimittel kann durch die gleichzeitige Einnahme von Terbinafin Sandoz 125 mg beeinflusst werden.
- Terbinafin Sandoz 125 mg kann die Wirkung folgender Arzneimittel verstärken:
Bestimmte Mittel zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva wie Desipramin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Monoaminoxidase-Hemmer, Typ B), Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Herz-Kreislauf-Störungen (Antiarrhythmika einschließlich der Klassen 1A, 1B und 1C, Betablocker), Koffein
- Terbinafin Sandoz 125 mg kann die Wirkung von Ciclosporin (Arzneimittel zur Vermeidung der Abstoßung von transplantierten Organen) abschwächen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Terbinafin Sandoz 125 mg und bestimmten Mitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (z. B. Warfarin) kann es unter Umständen zu einer Veränderung der Blutgerinnungszeit kommen.
Bei einigen Patientinnen, die Terbinafinhydrochlorid gleichzeitig mit oralen Mitteln zur Schwangerschaftsverhütung eingenommen haben, wurden Menstruationsstörungen (z. B. unregelmäßige Menstruation, Durchbruchblutungen, Zwischenblutungen und Ausbleiben der Menstruation) beobachtet. Diese Störungen traten jedoch nicht häufiger auf als bei Frauen, die nur orale Mitteln zur Schwangerschaftsverhütung einnahmen
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Terbinafin Sandoz 125 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Nebenwirkungen von Terbinafin sind im Allgemeinen leicht bis mittelschwer und klingen nach dem Absetzen von Terbinafin wieder ab.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelten von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Folgende Nebenwirkungen wurden bei der Behandlung mit Terbinafin Sandoz 125 mg in klinischen Studien oder nach Markeinführung beobachtet:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Verminderung von bestimmten weißen Blutkörperchen (Neutropenie, Agranulozytose), Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder aller zellulärer Bestandteile des Blutes (Panzytopenie) (siehe Abschnitt 2 unter "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Terbinafin Sandoz 125 mg ist erforderlich")
Nicht bekannt: Verminderung der Anzahl der roten Blutkörperchen.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: starke allergische Reaktionen (anaphylaktoide Reaktionen einschließlich Angioödem), bestimmte Autoimmunkrankheit der Haut (Lupus erythematodes)
Nicht bekannt: anaphylaktische Reaktion; Serumkrankheit-ähnliche Reaktion.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Depression, Angst.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen
Gelegentlich: Geschmacksverlust und Geschmacksstörungen diese Symptome klingen in der Regel nach Absetzen des Medikaments langsam innerhalb von 15 Wochen wieder ab. Geschmacksstörungen oder -verlust können in Einzelfällen bis zu 2 Jahre andauern. In sehr seltenen Fällen führten die Geschmacksstörungen zu Appetitlosigkeit, die durch verminderte Nahrungsaufnahme einen erheblichen Gewichtsverlust verursachte.
Sehr selten: Missempfindungen wie z. B. Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühl (Parästhesien), herabgesetzte Empfindung von Sinnesreizen/Sensibilitätsstörungen (Hypästhesie), Schwindel
Nicht bekannt: Beeinträchtigung oder Verlust des Geruchssinns einschließlich dauerhaftem Verlust.
Gefäßerkrankungen
Nicht bekannt: Entzündung der Blutgefäße.
Erkrankungen des Magen-Darmtraktes
Sehr häufig: Verdauungsstörungen, Übelkeit, leichte Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Appetitlosigkeit
Nicht bekannt: Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Klinisch relevante Störungen der Leberfunktion (primär cholestatischer Natur) (siehe Abschnitt 2. unter "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Terbinafin Sandoz 125 mg ist erforderlich")
Sehr selten: Schweres Leberversagen, das zur Lebertransplantation oder zum Tod führen kann. In der Mehrzahl dieser Fälle hatten die Patienten schwerwiegende Grunderkrankungen, und ein kausaler Zusammenhang mit der Einnahme von Terbinafin-Tabletten war nicht sicher.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Hautausschlag, Nesselsucht
Sehr selten: Haarausfall (ein kausaler Zusammenhang konnte nicht bestätigt werden), schwere Hautveränderungen (z. B. akute generalisierte exanthematöse Pustulosis, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse), Psoriasis-artiger Hautausschlag oder Verschlechterung einer Psoriasis (Schuppenflechte) (siehe Abschnitt 2. unter "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Terbinafin Sandoz 125 mg ist erforderlich").
Skelettmuskulatur, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
Nicht bekannt: Schädigung des Muskelgewebes (Rhabdomyolyse).
Allgemeine Erkrankungen
Sehr selten: Müdigkeit
Nicht bekannt: Grippeartige Erkrankung, Fieber.
Untersuchungen
Nicht bekannt: Erhöhte Blutwerte des Enzyms Kreatinphosphokinase.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.