Sufentanil "Torrex" 5ug/ml

Abbildung Sufentanil "Torrex" 5ug/ml
Wirkstoff(e) Sufentanil
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Chiesi Pharmaceuticals GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code N01AH03
Pharmakologische Gruppe AllgemeinanÀsthetika

Zulassungsinhaber

Chiesi Pharmaceuticals GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
AnÀsthetika/ Opioidanalgetika

Pharmazeutische Unternehmer und Verantwortlicher fĂŒr die Freigabe
Torrex Pharma GesmbH
Lange Gasse 72
A-1080 Wien
Hersteller
Hameln Pharmaceuticals GmbH
Langes Feld 13
D-31789 Hameln


Anwendungsgebiete
Zur AnĂ€sthesie bei allen Maßnahmen, bei denen endotracheale Intubation und Beatmung durchgefĂŒhrt werden.
- Als analgetische Komponente wÀhrend der Einleitung und Aufrechterhaltung bei Kombinationsnarkose
- Als MonoanÀsthetikum zur Einleitung und Aufrechterhaltung von Narkosen.
Bei epiduralen Injektionen (nahe dem RĂŒckenmark) als ErgĂ€nzung zu einem Mittel zur örtlichen BetĂ€ubung (Bupivacain):

  • als schmerzstillendes Mittel nach medizinischen Eingriffen
  • fĂŒr die Behandlung von Schmerzen wĂ€hrend der Wehen und vaginaler Entbindung.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Sufentanil Injektionslösung darf wĂ€hrend der Schwangerschaft oder wĂ€hrend der Stillzeit nicht intravenös angewendet werden. Aus pharmakokinetischen ErwĂ€gungen kann vierundzwanzig Stunden nach einer AnĂ€sthesie mit dem Stillen wieder begonnen werden. Sufentanil passiert die menschliche Plazenta schnell mit einem linearem Anstieg bei steigender mĂŒtterlicher Konzentration. Das VerhĂ€ltnis zwischen der Sufentanil-Konzentration im venösen Blut des ungeborenen Kindes zum venösen Blut der Mutter betrĂ€gt 0,81.
Es liegen keine Erfahrungen beim Menschen mit der intravenösen Anwendung wÀhrend der Schwangerschaft und Stillzeit vor.
Durch nahe dem RĂŒckenmark (epidural) verabreichtes Sufentanil als Zusatz zu epiduralem Bupivacain (ein Arzneimittel zur örtlichen BetĂ€ubung) sind bis zu einer Dosis von 30 ”g keine schĂ€dlichen Auswirkungen auf die Verfassung der Mutter oder des Kindes bekannt geworden.
Was muss im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachtet werden?
Nach einer Narkose mit diesem Arzneimittel darf der Patient nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder eine Maschine bedienen; ĂŒber den Zeitfaktor hat der Arzt individuell zu entscheiden. Der Patient sollte sich nur in Begleitung nach Hause begeben und keinen Alkohol zu sich nehmen.

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Wie wird es angewendet?

Zur Injektion und zur Infusion.
Die Dosierung richtet sich nach dem Alter und Körpergewicht sowie individuell nach der klinischen Situation (klinischer Befund, Begleitmedikation, Narkoseverfahren, Dauer und Schwere des operativen Eingriffs). Die Wirkung der Initialdosis sollte bei Verabreichung weiterer Dosen berĂŒcksichtigt werden.
Zur Vermeidung von Bradykardien wird die Injektion einer kleinen Dosis eines Anticholinergikums unmittelbar vor Narkoseeinleitung empfohlen. Übelkeit und Erbrechen können durch die Gabe von Droperidol verhindert werden.
Als analgetische Komponente in Kombinationsnarkosen
Einleitungsdosis - als Bolus i.v. oder als Infusion ĂŒber 2 - 10 Minuten:
0,5 - 2 ”g Sufentanil/kg KG. Die Wirkungsdauer ist von der Dosis abhÀngig.
0,5 ”g Sufentanil/kg KG wirken ungefÀhr 50 Minuten.
Erhaltungsdosis - i.v. bei klinischen Zeichen nachlassender Analgesie:
10 - 50 ”g Sufentanil.
Als MonoanÀsthetikum mit 100% Sauerstoff (Kardio-/Neurochirurgie)
Einleitungsdosis - langsame Injektion i.v. oder als Kurzinfusion ĂŒber 2 - 10 Minuten:
15 - 20 ”g Sufentanil/kg KG.
Erhaltungsdosis - i.v. bei klinischen Zeichen nachlassender AnÀsthesie:
25 - 50 ”g Sufentanil.
Erhaltungsdosen von 25 - 50 ”g Sufentanil sind normalerweise ausreichend zur Erhaltung der kardiovaskulÀren StabilitÀt wÀhrend der AnÀsthesie.
Hinweis
Die Erhaltungsdosen sollten individuell auf die BedĂŒrfnisse des einzelnen Patienten und auf die vermutliche Restdauer der Operation abgestimmt werden.
Als schmerzstillendes Mittel nach medizinischen Eingriffen (als Zusatz zu epidural verabreichtem Bupivacain)
Erwachsene und Jugendliche:

  • epidural (Injektion nahe dem RĂŒckenmark):Intraoperative AufsĂ€ttigungsdosis:10 - 15 ml Bupivacain 0,25% + 1 ”g Sufentanil/ml
  • Postoperativ: kontinuierliche epidurale Infusion (Tropf) von Bupivacain 0,175% + 1 ”g Sufentanil/ml(Infusionsgeschwindigkeit:anfĂ€nglich: 5ml/h angepasst: 4 – 14 ml/h
  • falls notwendig: zusĂ€tzlich 2 ml als Injektion (Sperrzeit: 20 min)


FĂŒr die Behandlung von Schmerzen wĂ€hrend der Wehen und vaginaler Entbindung (als Zusatz zu epidural verabreichtem Bupivacain 0,125% - 0,25%)

  • Erwachsene und Jugendliche: epidural: 10 ”g Sufentanil (ideal in einem Injektionsvolumen von 10 ml; VerdĂŒnnung mit 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung ist möglich)
  • falls notwendig: zwei weitere Injektionen dieser Mischung können verabreicht werden bis zu einer Gesamtdosis von ?30 ”g Sufentanil


Hinweis
Wirksamkeit und Sicherheit von epidural verabreichtem Sufentanil (Injektion nahe dem RĂŒckenmark) sind fĂŒr Kinder lediglich in einer begrenzten Zahl von FĂ€llen dokumentiert worden.
Dosierung bei Kindern
Wirksamkeit und Sicherheit von Sufentanil Injektionslösung i.v. bei Kindern unter 2 Jahren wurden nur in einer begrenzten Anzahl von FÀllen dokumentiert.
Wirksamkeit und Sicherheit von epidural verabreichtem Sufentanil (Injektion nahe dem RĂŒckenmark) sind fĂŒr Kinder lediglich in einer begrenzten Zahl von FĂ€llen dokumentiert worden.
FĂŒr Einleitung und Aufrechterhaltung einer Narkose fĂŒr kardiovaskulĂ€re oder allgemeinchirurgische Eingriffe bei SĂ€uglingen und Kindern bis 12 Jahren wurde eine Dosis von 5 - 20 ”g/kg KG zusammen mit 100% Sauerstoff verwendet.
Hinweis
Die Erhaltungsdosen sollten individuell auf die BedĂŒrfnisse des einzelnen Patienten und auf die vermutliche Restdauer der Operation abgestimmt werden. Aufgrund einer stĂ€rkeren Clearance können Kinder höhere Dosen oder eine hĂ€ufigere Verabreichung benötigen.
Besondere Dosierungshinweise
Ältere und geschwĂ€chte Patienten benötigen in der Regel geringere Dosismengen. Bei Ă€lteren Patienten ist die Eliminationshalbwertszeit von Sufentanil nicht verlĂ€ngert, aber es treten hĂ€ufiger kardiovaskulĂ€re Schwankungen auf.
Die beabsichtigte Gesamtdosis sollte vorsichtig titriert werden, wenn bei dem Patienten eine der folgenden Erkrankungen vorliegt: nicht kompensierte Hypothyreose; pulmonale Erkrankungen, vor allem solche mit verminderter VitalkapazitĂ€t; Alkoholkrankheit. Bei diesen Patienten ist auch eine lĂ€ngerdauernde postoperative Überwachung angezeigt.
Bei Leber - und Niereninsuffizienz ist eine mögliche verminderte Ausscheidung zu berĂŒcksichtigen und gegebenenfalls die Dosis zu reduzieren.
Bei Patienten unter chronischer Medikation mit Opioiden oder mit anamnestisch bekanntem Opiatabusus muss von einem erhöhten Dosisbedarf ausgegangen werden.
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der Dauer des Eingriffes.
Sufentanil Injektionslösung kann einmalig oder wiederholt angewendet werden.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung ?
Symptome
Bei Überdosierung kann es zu einer VerstĂ€rkung der pharmakologischen Wirkung und der Nebenwirkungen kommen. In AbhĂ€ngigkeit von der individuellen Empfindlichkeit wird das klinische Bild vor allem bestimmt von der Atemdepression, die alle Grade von Bradypnoe bis Apnoe annehmen kann.
Behandlung
Bei Hypoventilation bzw. Apnoe ist Sauerstoffgabe bzw. assistierte oder kontrollierte Beatmung angezeigt. Ein spezifischer Antagonist wie Naloxon kann zur Anwendung kommen, um die Atemdepression zu kontrollieren. Dies ersetzt nicht die Notwendigkeit zu sofortigen symptomatischen Gegenmaßnahmen. Da die Atemdepression lĂ€nger anhalten kann als die Wirkung des Antagonisten, können dessen wiederholte Gaben erforderlich werden. Im Falle einer Kombination mit muskulĂ€rem Rigor erleichtert die Gabe eines Muskelrelaxans die assistierte oder kontrollierte Beatmung.
Der Patient sollte sorgfĂ€ltig beobachtet werden; auf die Aufrechterhaltung von Körpertemperatur und ausgewogener FlĂŒssigkeitsbilanz ist zu achten. Als Ursache einer schweren oder anhaltenden Hypotension kommt eine HypovolĂ€mie in Frage. Sie kann mit adĂ€quater Volumensubstitution therapiert werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch fĂŒr vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von auftreten?
Es können opiat-typische Erscheinungen auftreten wie Atemdepression, Apnoe, RigiditĂ€t der Skelettmuskulatur (ThoraxrigiditĂ€t), myoklonische Bewegungen; Hypotension, Bradykardie, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel, Euphorie, Miosis, Harnverhaltung, seltener Juckreiz und Schmerzen an der Injektionsstelle.
Andere, weniger hÀufig berichtete Nebenwirkungen sind:
- Laryngospasmus
- allergische Reaktionen und Asystolie; da jedoch wÀhrend der AnÀsthesie gleichzeitig verschiedene Substanzen verabreicht wurden, ist eine kausale Beziehung zu Sufentanil Injektionslösung fraglich
- gelegentlich wurde postoperativ eine erneut auftretende Atemdepression beobachtet.
ZusĂ€tzliche, bzw. im Vergleich zu intravenöser Verabreichung hĂ€ufiger auftretende, Nebenwirkungen bei epiduraler Verabreichung (Injektion nahe dem RĂŒckenmark) sind Juckreiz, Beruhigung (Sedierung) und Übelkeit, die sehr hĂ€ufig beobachtet wurden. Weiterhin kann frĂŒhe und, in sehr seltenen FĂ€llen, verzögerte Atem-schwĂ€che auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgefĂŒhrt sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf den BehĂ€ltnissen und der Ă€ußeren UmhĂŒllung aufgedruckt. Bitte verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum.
Vor Licht schĂŒtzen: im Außenkarton aufbewahren. Nicht ĂŒber 25 °C aufbewahren.
Stand der Information
MĂ€rz 2006

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Weitere Informationen

1 ml Injektionslösung enthÀlt:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
7,5 ”g Sufentanilcitrat (5,0 ”g Sufentanil)
Sonstige Bestandteile:
Natriumchlorid, ZitronensĂ€ure, Wasser fĂŒr Injektionszwecke
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackung mit 5 Ampullen zu je 10 ml

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden