WIE IST Sufentanil HEXAL® 0,05 mg/ml ANZUWENDEN?
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich über die Anwendung informieren möchten.
Dosierung
Sufentanil sollte nur von Ärzten verabreicht werden, die Erfahrung mit dessen Gebrauch und den klinischen Auswirkungen der Anwendung haben. Die epidurale Verabreichung darf nur durch einen Arzt erfolgen, der hinreichend erfahren in der Technik der epiduralen Anwendung ist.
Die Dosierung von Sufentanil richtet sich nach Alter, Körpergewicht und jeweils individuell nach der klinischen Situation (klinischer Befund, Begleitmedikation, Narkoseverfahren, Art und Dauer des operativen Eingriffs).
Die Wirkung der Einleitungsdosis (Initialdosis) sollte bei Verabreichung weiterer Dosen berücksichtigt werden.
Dosierung bei Erwachsenen und Jugendlichen (intravenöse Anwendung)
1. Sufentanil als schmerzstillender Bestandteil bei Kombinationsnarkosen:
Einleitungsdosis- in die Vene (= intravenös) als langsame Injektion oder als Infusion über 2-10 Minuten:
0,5-5,0 µg Sufentanil / kg Körpergewicht (entsprechend für 70 kg Körpergewicht 0,7-7 ml Sufentanil HEXAL® 0,05 mg/ml).
Erhaltungsdosis- in die Vene (= intravenös) bei klinischen Zeichen nachlassender schmerzstillender Wirkung:
0,15-0,7 µg Sufentanil / kg Körpergewicht (entsprechend für 70 kg Körpergewicht
0,2-1 ml Sufentanil HEXAL® 0,05 mg/ml).
2. Sufentanil als Anästhetikum mit 100 % Sauerstoff (Kardio-/Neurochirurgie):
Einleitungsdosis- intravenös (s. o.) als langsame Injektion oder als Kurzinfusion über
2-10 Minuten:
8-30 µg Sufentanil / kg Körpergewicht (entsprechend für 70 kg 11-42 ml Sufentanil HEXAL® 0,05 mg/ml).
Erhaltungsdosis- intravenös (s. o.) bei klinischen Zeichen nachlassender schmerzstillender Wirkung:
0,35-1,4 µg Sufentanil / kg Körpergewicht (entsprechend für 70 kg Körpergewicht
0,5-2 m1 Sufentanil HEXAL® 0,05 mg/ml).
Dosierung bei Kindern (intravenöse Anwendung)
Wirksamkeit und Sicherheit von Sufentanil Injektionslösung bei Kindern unter 2 Jahren wurde nur in einer begrenzten Zahl von Fällen dokumentiert.
Für die Einleitung und Aufrechterhaltung einer Narkose bei kardiovaskulären oder allgemein bei chirurgischen Eingriffen unter 100 % Sauerstoff werden die folgenden Dosierungen empfohlen:
- Neugeborene, Kleinkinder und Kinder bis drei Jahre:
Art der Anwendung
Vorraussetzung für die Anwendung von Sufentanil zur Narkose ist die künstliche Beatmung.
Die beabsichtigte Gesamtdosis sollte vorsichtig gegeben werden, wenn bei dem Patienten eine der folgenden Erkrankungen vorliegt.
- eineunzureichend behandelte Unterfunktion der Schilddrüse (nicht kompensierte Hypothyreose)
- Erkrankungen der Lunge, die mit einer Beeinträchtigung der Atmung verbunden sind
- Leber- und/oder Nierenschwäche
- Übergewicht
- Alkoholkrankheit.
Diese Patienten sollten nach der Operation länger überwacht werden.
Eine Verminderung der Dosis ist bei älteren und geschwächten Patienten sowie bei Patienten, die bereits mit Arzneimitteln behandelt werden, die eine Atemdepression verursachen, erforderlich.
Bei Patienten, die dauerhaft mit starken Schmerzmitteln (Opioiden) behandelt werden, oder von denen aus der Krankengeschichte ein Missbrauch von Opioiden bekannt ist, muss von einem erhöhten Dosisbedarf ausgegangen werden.
Sufentanil HEXAL® 0,05 mg/ml kann zur intravenösen Anwendung mit physiologischer Natriumchlorid-, Glukose-Lösung oder Ringer-Lactat-Lösung, verdünnt werden.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der Dauer des Eingriffs bzw. nach dem Verlauf der postoperativen Schmerzen. Sufentanil kann einmalig oder wiederholt angewendet werden.
Wenn Sie eine größere Menge Sufentanil HEXAL® 0,05 mg/ml bekommen haben, als Sie sollten
Ihr Arzt wird bei einer Überdosierung geeignete Maßnahmen zur Beherrschung der auftretenden Symptome (Atemschwäche bis hin zu einem Atemstillstand, Muskelsteifigkeit, Blutdruckabfall) ergreifen.
Wenn die Behandlung mit Sufentanil HEXAL® 0,05 mg/ml abgebrochen wird
Sufentanil HEXAL® 0,05 mg/ml kann zu körperlicher Abhängigkeit und Toleranz führen (d. h. für eine gleich starke Schmerzlinderung werden mit der Zeit höhere Dosen benötigt) Wird es nur als Anästhetikum während eines chirurgischen Eingriffs verwendet, trifft dies nicht zu. Nach Langzeit-Anwendung auf der Intensivstation (mit einer Dauer von mehr als einer Woche) kann jedoch eine körperliche Abhängigkeit auftreten. Ihr Arzt wird geeignete Maßnahmen ergreifen, um das Entstehen einer Abhängigkeit oder das Auftreten von Entzugserscheinungen zu vermeiden.