Wirkstoff(e) Streptokinase
Zulassungsland Deutschland
Hersteller CSL Behring GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code B01AD01
Pharmakologische Gruppe Antithrombotische Mittel

Zulassungsinhaber

CSL Behring GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Streptase 250 000 Streptokinase CSL Behring GmbH
Varidase N Gel-Set Streptokinase Streptodornase Riemser Arzneimittel AG
Varidase N Streptokinase Streptodornase Riemser Arzneimittel AG
Streptase 750 000 Streptokinase CSL Behring GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Bezeichnung des Arzneimittels
StreptaseÂź 250 0050 00 500 000
Pulver zur intravenösen oder intraarteriellen Anwendung nach Auflösung mit physiologischer Kochsalzlösung.
Anwendungsgebiete
Systemische Anwendung
- akuter transmuraler Myokardinfarkt (nicht Ă€lter als 12 Stunden) mit persistierender ST-Strecken-Hebung oder kurz zurĂŒckliegendem Linksschenkelblock
- tiefe Venenthrombosen (nicht Àlter als 14 Tage)
- akute massive Lungenembolie
- akute und subakute Thrombosen der peripheren Arterien
- chronische arterielle Verschlusskrankheiten (nicht Àlter als 6 Wochen)
- VerschlĂŒsse der zentralen Arterien oder Venen des Auges (arterielle VerschlĂŒsse nicht Ă€lter als 6 bis 8 Stunden, venöse VerschlĂŒsse nicht Ă€lter als 10 Tage)
Lokale Anwendung
- akuter Myokardinfarkt zur Rekanalisierung der Koronararterien (nicht Àlter als 12
Stunden)
- akute, subakute und chronische Thrombosen sowie Embolien der peripheren venösen und arteriellen GefĂ€ĂŸe
Hinweis: Bei Anwendung ĂŒber die oben genannten Zeitfenster hinaus kann keine Aussage ĂŒber den Therapieerfolg gemacht werden.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
Streptase darf bei schweren allergischen Reaktionen auf das PrÀparat nicht angewendet werden.
Aufgrund des erhöhten Blutungsrisikos der thrombolytischen Therapie darf Streptase nicht gegeben werden bei:
- bestehenden oder kurz zurĂŒckliegenden inneren Blutungen
- allen Formen verminderter BlutgerinnungsfÀhigkeit, besonders Spontanfibrinolyse und ausgeprÀgten Gerinnungsstörungen
- kurz zurĂŒckliegendem zerebrovaskulĂ€rem Insult, intrakraniellen oder intraspinalen Eingriffen
- intrakraniellen Neoplasien
- kurz zurĂŒckliegendem Kopftrauma
- arteriovenöser Fehlbildung oder Aneurysma
- bekanntem Neoplasma mit Blutungsrisiko
- akuter Pankreatitis
- unkontrollierbarem Bluthochdruck mit systolischen Werten ĂŒber 200 mmHg und/oder diastolischen Werten ĂŒber 100 mmHg, Fundus hypertonicus III/IV
- kurz zurĂŒckliegender Implantation einer GefĂ€ĂŸprothese
- gleichzeitiger Behandlung mit oralen Antikoagulantien (INR>1,3)
- schwerer Leber- oder NierenschÀden
- Endokarditis oder Perikarditis. Bei vereinzelt auftretender Perikarditis, die als akuter Myokardinfarkt fehldiagnostiziert und mit Streptase behandelt wurde, wurden PerikardergĂŒsse einschl. -tamponade beobachtet
- bekannter hÀmorrhagischer Diathese
- kurz zurĂŒckliegenden großen Operationen (6. - 10. postoperativer Tag, in AbhĂ€ngigkeit von der Schwere des Eingriffs)
- invasiven Eingriffen, z.B. kurz zurĂŒckliegende Organbiopsie, lĂ€nger andauernde (traumatische) externe Herzmassage.
Lokale Anwendung
Auch bei lokaler Anwendung muß mit einem systemischen Effekt gerechnet werden. Daher sollten die vorgenannten Gegenanzeigen auch fĂŒr die lokale Anwendung berĂŒcksichtigt werden.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung
Individuelle Nutzen-Risiko-AbwÀgung
Das Risiko der Therapie im Fall von lebensbedrohlichen thromboembolischen Ereignissen, insbesondere das von Blutungen, ist gegenĂŒber dem zu erwartenden Nutzen abzuwĂ€gen, bei FĂ€llen wie z.B.:
- kurz zurĂŒckliegende, schwere gastrointestinale Blutungen, z.B. akuter Ulkus
- Risiko schwerer lokaler Blutungen, z.B. im Fall von lumbaler Aortographie
- kurz zurĂŒckliegendes Trauma und kardiopulmonale Reanimation
- invasive Eingriffe, z.B. kurz zurĂŒckliegende Intubation
- Punktion nicht komprimierbarer GefĂ€ĂŸe, intramuskulĂ€re Injektionen
- kurz zurĂŒckliegende Entbindung, Abort
- Erkrankungen des Urogenitalbereiches mit vorhandenen oder möglichen Blutungsquellen (Blasenverweilkatheter)
- bekannte septische Thrombose
- ausgeprĂ€gte arteriosklerotische GefĂ€ĂŸverĂ€nderungen, zerebrovaskulĂ€re Erkrankungen
- kavernöse Lungenerkrankungen (z.B. offene Tuberkulose)
- Mitralvitien oder Vorhofflimmern
Lokale Anwendung
Auch bei lokaler Anwendung muß mit einem systemischen Effekt gerechnet werden. Daher sollten die vorgenannten Warnhinweise auch fĂŒr die lokale Anwendung berĂŒcksichtigt werden.
Antistreptokinase-Antikörper
Aufgrund der erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Resistenz durch Antistreptokinase-Antikörper kann der therapeutische Effekt von Streptase oder Streptokinase-enthaltenden Produkten in Frage gestellt sein, wenn eine Wiederanwendung spÀter als 5 Tage nach Erstanwendung erfolgt, insbesondere zwischen 5 Tagen und 1 Jahr.
Auch nach vorausgegangener Streptokokken-Infektion wie z.B. Streptokokkenpharyngitis, akutem rheumatischem Fieber, akuter Glomerulonephritis kann der Therapieerfolg reduziert sein.
Infusionsgeschwindigkeit und Kortikosteroid-Prophylaxe
Zu Beginn der Therapie werden hĂ€ufig Blutdruckabfall, Tachykardie oder Bradykardie (in EinzelfĂ€llen bis hin zum Schock) beobachtet. Daher sollte zu Beginn der Therapie langsam infundiert werden. Außerdem können Kortikosteroide prophylaktisch verabreicht werden.
Vorbehandlung mit Heparin oder Cumarinderivaten
Steht der Patient unter Heparinisierung, sollte deren Wirkung vor Beginn der Thrombolyse-therapie durch die Gabe von Protaminsulfat neutralisiert werden. Vor Beginn der Streptokinase-Therapie sollte die Thrombinzeit nicht mehr als das Zweifache der Norm betragen. Bei Vorbehandlung mit Cumarinderivaten muß die INR (International Normalized Ratio) weniger als 1,3 betragen, ehe die Streptokinase-Infusion begonnen wird.
Gleichzeitige Behandlung mit AcetylsalicylsÀure
Eine positive synergistische Wirkung von AcetylsalicylsĂ€ure (ASS) und Streptokinase auf die Lebenserwartung von Patienten mit Verdacht auf Myokardinfarkt wurde beobachtet. Die ASS-Gabe sollte vor der Streptokinase-Therapie beginnen und fĂŒr mindestens einen Monat fortgesetzt werden.
Arterienpunktion
Sollte wĂ€hrend der intravenösen Therapie eine Arterienpunktion erforderlich werden, sind GefĂ€ĂŸe der oberen ExtremitĂ€ten zu bevorzugen. Nach Punktion sollte Druck fĂŒr 30 Minuten mittels einer Blutdruckmanschette appliziert und die Punktionsstelle in kurzen AbstĂ€nden auf Blutungen hin ĂŒberprĂŒft werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wegen der GefÀhrdung des Feten ist Streptase in der Schwangerschaft nur unter sorgfÀltiger Nutzen-Risiko-AbwÀgung und wÀhrend der ersten 18 Schwangerschaftswochen nur bei vitaler Indikation anzuwenden.
Über die Anwendung wĂ€hrend der Stillzeit liegen keine Erfahrungen vor.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Aufbewahrung
Streptase ist bei +2 bis +25 °C aufzubewahren.
Die Flasche in der geschlossenen Faltschachtel aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial sind entsprechend den lokalen Anforderungen zu entsorgen.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung
Hinweis: Sofern eine thrombolytische Behandlung notwendig ist, eine hohe Antikörper-konzentration gegen Streptokinase vorliegt, oder die Streptokinase-Therapie kurze Zeit zurĂŒckliegt (mehr als 5 Tage und weniger als ein Jahr zuvor), sollten homologe Fibrinolytika angewendet werden (siehe auch 4.4).
Akuter transmuraler Myokardinfarkt mit persistierender ST-Strecken-Hebung oder kurz zurĂŒckliegendem Linksschenkelblock:
Systemische Anwendung
Bei der Kurzzeitlyse zur Behandlung des akuten Myokardinfarktes werden 1,5 Mio I.E. Streptase innerhalb von 60 Minuten verabreicht.
Lokale Anwendung
Bei akutem Myokardinfarkt erhalten Patienten intrakoronar einen Bolus von durchschnittlich 20 000 I.E. Streptase und eine Erhaltungsdosis von 2000-4000 I.E./min. ĂŒber einen Zeitraum von 30-90 Minuten.
Akute, subakute und chronische Thrombosen/Embolien der peripheren venösen und arteriellen GefĂ€ĂŸe und chronische arterielle Verschlusskrankheiten:
Systemische Anwendung
Erwachsene mit peripheren venösen und arteriellen GefĂ€ĂŸverschlĂŒssen/Embolien erhalten bei der Kurzzeitlyse eine Initialdosis von 250 000 I.E. Streptase innerhalb von 30 Minuten, gefolgt von einer Erhaltungsdosis mit stĂŒndlich 1,5 Mio I.E. ĂŒber höchstens sechs Stunden. Die sechsstĂŒndige Streptase-Infusion kann abhĂ€ngig vom Lyse-Erfolg am nĂ€chsten Tag wiederholt werden. Eine Wiederholung darf nur innerhalb der ersten 5 Tage nach der ersten Streptase-Behandlung erfolgen.
Als Alternative zur Kurzzeitlyse bietet sich bei peripheren VerschlĂŒssen eine Langzeitlyse an. Sie wird mit einer Initialdosis von 250 000 I.E. Streptase eingeleitet, die innerhalb von 30 Minuten verabreicht werden. Die Erhaltungsdosis betrĂ€gt 100 000 I.E. pro Stunde. Die Therapiedauer ist von der Ausdehnung und Lokalisation des GefĂ€ĂŸverschlusses abhĂ€ngig. Sie betrĂ€gt bei peripheren GefĂ€ĂŸverschlĂŒssen maximal 5 Tage.
Lokale Anwendung
Bei akuten, subakuten und chronischen peripheren Thrombosen und Embolien erhalten Patienten in Intervallen von 3-5 Minuten je 1000-2000 I.E. Streptase. Die Behandlungs-dauer ist von der LĂ€nge und Lokalisation des GefĂ€ĂŸverschlusses abhĂ€ngig und betrĂ€gt bis zu 3 Stunden bei einer Gesamtdosis von max. 120 000 I.E. Streptase.
Eine erforderliche perkutane transluminale Angioplastie kann in gleicher Sitzung durchgefĂŒhrt werden.
VerschlĂŒsse der zentralen Arterien oder Venen des Auges:
Systemische Anwendung
Bei Thrombosen der ZentralgefĂ€ĂŸe des Auges betrĂ€gt die Therapiedauer bei arteriellen VerschlĂŒssen maximal 24 Stunden und bei venösen VerschlĂŒssen maximal 72 Stunden. Ist aufgrund von ausgedehnten thrombotischen VerschlĂŒssen eine WeiterfĂŒhrung der Thrombolyse angezeigt, sollte die Therapie fĂŒr einen Tag unterbrochen und anschließend ein homologes Fibrinolytikum angewendet werden.
Dosierung fĂŒr Neugeborene, SĂ€uglinge und Kinder:
Bei Kindern liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen mit einer Streptase-Therapie vor. Der Nutzen der Therapie ist gegen die potentiellen Risiken abzuwÀgen, die eine akute lebensbedrohliche Situation verschlimmern können.
Steuerung der Therapie
Systemische Anwendung
Bei Kurzzeitlysen ĂŒber sechs Stunden sollte Heparin wĂ€hrend oder nach der Streptase-Infusion dann gegeben werden, wenn die Thrombinzeit (TZ) oder die partielle Thromboplastin-Zeit (PTT) weniger als das Zweifache bzw. das 1,5fache der Norm betrĂ€gt. Um einen ausreichenden Schutz vor einer Rethrombosierung zu gewĂ€hrleisten, sollte die TZ 2-4fach, die PTT 1,5-2,5fach verlĂ€ngert sein.
EntfÀllt eine Wiederholung der Streptase-Infusion, wird die Heparin-Therapie zeitgleich mit der Gabe von oralen Antikoagulantien begonnen (siehe Nachbehandlung).
Die Langzeitlysen werden ĂŒber die Thrombinzeit kontrolliert. Eine 2-4fache VerlĂ€ngerung der Thrombinzeit als Zeichen eines ausreichend antikoagulatorischen Schutzes ist anzustreben. Deshalb kann bereits ab der 16. Therapiestunde eine simultane Verabreichung von Heparin erforderlich werden. Liegt die Thrombinzeit nach der 16. Stunde noch ĂŒber dem Vierfachen des Normalwertes, ist die Erhaltungsdosis Streptase ĂŒber mehrere Stunden bis zum RĂŒckgang der Thrombinzeit zu verdoppeln.
Lokale Anwendung
Wie bei Angiographien ĂŒblich, wird, soweit nötig, vor der Angiographie zur Prophylaxe von katheterinduzierten Thrombosen Heparin appliziert. Der Therapieerfolg lĂ€ĂŸt sich anhand der Angiographie bestimmen. Bei einem ausreichenden Blutfluß ĂŒber mehr als 15 Minuten kann die Therapie als erfolgreich betrachtet und beendet werden.
Nachbehandlung
Nach jeder Streptokinase-Therapie kann zur VerhĂŒtung von Rethrombosierungen eine Nachbehandlung mit Antikoagulantien oder Thrombozytenaggregationshemmern erfolgen. Besonders bei der Heparin-Therapie ist auf ein erhöhtes Blutungsrisiko zu achten. Die Heparin-Therapie wird individuell mit der Thrombinzeit oder der PTT gesteuert. Eine 2-4fache VerlĂ€ngerung der Thrombinzeit bzw. eine 1,5-2,5fache VerlĂ€ngerung der PTT wird angestrebt. Zur Langzeitprophylaxe können orale Antikoagulantien, wie z.B. Cumarinderivate, oder Thrombozytenaggregationshemmer verabreicht werden.
Art und Dauer der Anwendung
Streptase liegt als weißes Lyophilisat vor. Nach Rekonstitution mit physiologischer Kochsalzlösung entsteht eine farblose bis gelbliche, klare Lösung.
Zur schnellen und vollstÀndigen Auflösung sind 5 ml physiologische Kochsalzlösung in das unter Vakuum stehende Streptase-FlÀschchen einzuziehen und das Restvakuum durch kurzes Lockern der Nadel von der Spritze aufzuheben.
Zur Verabreichung mit der Infusionspumpe können als VerdĂŒnnungsmittel physiologische Kochsalzlösung, Ringer-Lactat-Lösung, 5 %ige Glukose- oder LĂ€vulose-Lösung verwendet werden. Bei stĂ€rkerer VerdĂŒnnung, vor allem, wenn hohe StabilitĂ€t ĂŒber lĂ€ngere Zeit gefordert wird, ist Polygeline als VerdĂŒnnungsmittel zu verwenden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Erhöhte Blutungsgefahr besteht bei PrÀmedikation mit oder bei gleichzeitiger Gabe von Antikoagulantien (Substanzen, die die Blutgerinnung hemmen, z.B. Heparin) und von Arzneimitteln, die die BlutplÀttchenbildung oder -funktion (z.B. Thrombozytenaggregationshemmer, Dextrane) beeinflussen.
Der Effekt von Arzneimitteln, die die BlutplĂ€ttchenbildung oder -funktion beeinflussen, sollte vor Beginn einer systemischen Langzeitlyse von tiefen Venenthrombosen und arteriellen VerschlĂŒssen mit Streptokinase abgeklungen sein. Siehe auch 4.4.
Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen basieren auf Erfahrungen aus klinischen Studien1 und Post-Marketing-Berichten. Die folgenden Standard-Kategorien von HĂ€ufigkeiten werden verwendet:
Sehr hÀufig > 0
HĂ€ufig > 00 und <0
Gelegentlich > .000 und < 00
Selten > 0.000 und < .000
Sehr selten < 0.000 (einschließlich gemeldete EinzelfĂ€lle)

  • Funktionsstörungen des Blutsystems


- HĂ€ufig: Blutungen an der Injektionsstelle und Ekchymosen, Magen-Darm-Blutungen, Blutungen im Urogenitalbereich, Epistaxis.
- Gelegentlich: Zerebrale Blutungen mit ihren Komplikationen und möglichem tödlichen Ausgang, Blutungen im Bereich des Auges, schwere Blutungen (auch mit tödlichem Ausgang) einschließlich Leberblutungen, Retroperitonealblutungen, Milzruptur. Bluttransfusionen sind selten erforderlich.
- Sehr selten: Blutungen in das Perikard einschließlich Myokardruptur wĂ€hrend thrombolytischer Therapie des akuten Myokardinfarktes.
Bei schwerwiegenden Blutungskomplikationen wird die Streptase-Therapie abgesetzt und ein Proteinasen-Inhibitor, z.B. Aprotinin, in folgender Dosierung verabreicht: initial 500 000 K.I.E. (Kallikrein-Inaktivator Einheiten), falls erforderlich bis zu 1 Mio K.I.E. und anschließend als Infusion 50 000 K.I.E. pro Stunde bis zum Sistieren der Blutung. DarĂŒber hinaus empfiehlt sich die Kombination mit synthetischen Antifibrinolytika. Falls erforderlich, können Gerinnungsfaktoren substituiert werden. Die zusĂ€tzliche Gabe von synthetischen Antifibrinolytika war in EinzelfĂ€llen wirksam.
____________________________
1 1. GISSI, Lancet 1986, pp 397 – 402
2. ISIS 2, Lancet 1988, pp 349 – 360
3. Int. Study Group (GISSI-2), Lancet 1990, 336:65 – 75

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Weitere Informationen

qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff: Stabilisierte Rein-Streptokinase, die aus dem Kulturfiltrat beta-hĂ€molysierender Streptokokken der Lancefield-Gruppe C gewonnen wird. Sie liegt als weißes Pulver vor und enthĂ€lt Stabilisatoren.
Streptase 250 000
1 Injektionsflasche mit 134-176 mg Trockensubstanz
enthÀlt 250 000 I.E. Streptokinase
Streptase 750 000
1 Injektionsflasche mit 139-182 mg Trockensubstanz
enthÀlt 750 000 I.E. Streptokinase
Streptase 1 500 000
1 Injektionsflasche mit 147-192 mg Trockensubstanz
enthÀlt 1 500 000 I.E. Streptokinase
Die vollstÀndige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Kapitel 6.1.
Datum der Erteilung der zulassung/verlÀngerung der zulassung
Erstzulassung (international): 22. MĂ€rz 1963 (DĂ€nemark)
Erstzulassung (national): 11. Oktober 1985
Letzte VerlÀngerung der Zulassung: 05. Juli 2005

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden