Was ist es und wofür wird es verwendet?
Softanol ist ein alkoholisches Händedesinfektionsmittel zur hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion.
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Wirkstoff(e) | Ethanol |
Zulassungsland | Deutschland |
Hersteller | B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft |
Betäubungsmittel | Nein |
Zulassungsdatum | 07.04.2006 |
Medikament | Wirkstoff(e) | Zulassungsinhaber |
---|---|---|
AHD 2000 gefärbt | Ethanol | Lysoform Dr. Hans Rosemann GmbH |
Softa-Man acute | Ethanol | B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft |
Sagrotan med 35%, 25%, 0,1% Spruehdesinfektion | Ethanol | Reckitt Benckiser Holding GmbH & Co. KG |
Cutasept med N | Ethanol | BODE Chemie GmbH |
Skinsept G | Isopropanol Ethanol | Ecolab Deutschland GmbH |
Softanol ist ein alkoholisches Händedesinfektionsmittel zur hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion.
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ethanol, 1-Propanol oder einen der sonstigen Bestandteile von Softanol sind.
Softanol ist brennbar (Flammpunkt 21 – 22°C) und lässt sich oberhalb von 21°C leicht durch Funken, brennende Zigaretten, offene Flammen und andere Zündquellen entzünden. Falls größere Mengen verschüttet werden, sofort Vorbeugungsmaßnahmen gegen Entzündung ergreifen: Aufnehmen der Flüssigkeit, Verdünnen mit viel Wasser, Lüften des Raumes, Beseitigen von Zündquellen.
Warnhinweise nach Gefahrstoffverordnung und Berufsgenossenschaft: siehe Etikett.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt.
Bei sachgemäßen Gebrauch kann Softanol während Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden.
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
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Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Hygienische Händedesinfektion:
Chirurgische Händedesinfektion:
Überschüssiges Produkt von den Händen ablaufen lassen und Hände an der Luft trocknen lassen. Feuergefährlichkeit beachten (vergl. Pkt. 2).
Erste-Hilfe-Maßnahmen
Nicht einnehmen. Softanol soll nur äußerlich angewendet werden.
Die versehentliche Einnahme von Softanol kann eine akute Alkoholvergiftung verursachen. Größere Mengen können zu Atemstillstand führen. Bei Bewusstlosigkeit besteht das Risiko, an Erbrochenem zu ersticken.
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Wie alle Arzneimittel kann Softanol Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Kontaktallergie
Stellen Sie die Anwendung von Softanol ein und informieren Sie Ihren Arzt, wenn diese Nebenwirkung bei Ihnen auftritt.
Alkoholhaltige Desinfektionsmittel können, insbesondere bei niedriger Luftfeuchtigkeit (z.B. im Winter) die Haut austrocknen und dadurch Hautreizungen verursachen. In derartigen Fällen wird empfohlen, nach Arbeitsende Hautpflegemittel anzuwenden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
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Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Softanol ist nach Anbruch des Behältnisses 12 Monate verwendbar, jedoch nicht über das Verfalldatum hinaus.
Das Arzneimittel soll nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
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Klare, farblose, alkoholisch riechende Lösung zur Anwendung auf der Haut in Behältnissen zu 100 ml, 500 ml, 1000 ml, 5 l und 25 l
B. Braun Melsungen AG
Carl-Braun-Str. 1
34212 Melsungen
Telefon: | 05661-710 |
Telefax: | 05661-71 4567 |
Bei Verdacht auf eine Allergisierung durch Softanol sind die einzelnen Inhaltsstoffe des Produktes in dermatologisch sinnvoller Verdünnung vom Hersteller zur epicutanen Austestung beziehbar.
Wirkungsmechanismus
Das Wirkungsspektrum der wirksamen Bestandteile, die Alkohole Ethanol und 1-Propanol, umfasst Gram-negative und Gram-positive Bakterien inkl. Mykobakterien, Pilze und Viren. Alkohole sind auch gegen antibiotikaresistente Bakterienstämme (z. B. MRSA) wirksam. Gegen Bakteriensporen ist die Wirksamkeit lückenhaft.
Der antimikrobielle Effekt der Alkohole beruht höchstwahrscheinlich auf der Denaturierung von Proteinen. In Gegenwart von Blut, Eiweiß, Serum oder anderen organischen Stoffen ist die Wirksamkeit kaum herabgesetzt.
Im wasserfreien Zustand zeigen Alkohole sehr viel geringere antimikrobielle Wirksamkeit als in Verdünnungen. Das Wirkungsoptimum der Alkohole liegt bei 60 - 90% v/v (ca. 50 - 70 % m/v). In Mischungen verhalten sich die Alkohole Ethanol und 1-Propanol bezüglich ihrer Wirkung additiv, d. h. die Gesamtkonzentration der Alkohole entscheidet über die Wirksamkeit einer Mischung.
Softanol enthält 45 % m/v Ethanol und 18 % m/v 1-Propanol (63 % m/v Gesamtalkoholgehalt). Folgende Wirkungen wurden für das Arzneimittel nachgewiesen:
*:Mielke M et al.; "Prüfung und Deklaration der Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln gegen Viren"
(Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 2004 · 47:62–66).
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Zuletzt aktualisiert: 25.08.2022
Quelle: Softanol - Beipackzettel
Wirkstoff(e) | Ethanol |
Zulassungsland | Deutschland |
Hersteller | B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft |
Betäubungsmittel | Nein |
Zulassungsdatum | 07.04.2006 |
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